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14.08.2025
09:24 Uhr

Serbiens Pulverfass: Wenn der Staat seine Bürger als "Mörder" bezeichnet

Die Bilder aus Serbien erinnern an düstere Zeiten europäischer Geschichte. Brennende Feuerwerkskörper fliegen durch die Nacht, Tränengas vernebelt die Straßen, und ein Präsident spricht davon, sein Land von "Schlägern und Mördern" zu "säubern". Was sich derzeit in Belgrad und Novi Sad abspielt, zeigt das wahre Gesicht eines Regimes, das nach zwölf Jahren Machtausübung jegliche demokratische Fassade fallen lässt.

Ein Dach stürzt ein - und mit ihm die Glaubwürdigkeit eines Systems

Der Auslöser dieser monatelangen Protestwelle könnte symbolträchtiger kaum sein: Am 1. November 2024 begrub ein einstürzendes Bahnhofsvordach in Novi Sad 16 Menschen unter sich. Ein frisch renoviertes Bauwerk, das eigentlich Sicherheit bieten sollte, wurde zur tödlichen Falle. Unabhängige Experten sprechen von dem, was in Serbien längst System hat: Korruption, Schlamperei und die völlige Missachtung von Sicherheitsstandards zugunsten schneller Profite.

Doch anstatt Verantwortung zu übernehmen, reagiert Aleksandar Vucic wie ein Autokrat aus dem Lehrbuch: Er diffamiert die Trauernden und Protestierenden als Staatsfeinde. Seine jüngste Rhetorik, in der er von "Säuberungen" spricht und einen drohenden "Bürgerkrieg" heraufbeschwört, erinnert fatal an die dunkelsten Kapitel der Balkan-Geschichte.

Wenn der Staat zum Schläger wird

Besonders perfide zeigt sich das System Vucic in der orchestrierten Gewalt gegen friedliche Demonstranten. In den Dörfern Vrbas und Backa Palanka griffen Anhänger seiner Fortschrittspartei SNS regierungskritische Bürger tätlich an - während die Polizei tatenlos zusah. Ein Staat, der seine Schlägertrupps auf die eigene Bevölkerung hetzt und dann von "wunderbaren einfachen Leuten" spricht, die Parteizentralen "schützen", hat jede demokratische Legitimation verloren.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 64 verletzte Zivilisten allein in Novi Sad, dazu fünf verletzte Militärpolizisten. Doch diese Statistik verschleiert die wahre Dimension der Gewalt. Wenn Regierungsanhänger mit Feuerwerkskörpern auf Demonstranten schießen und die Polizei mit Tränengas antwortet, dann brennt nicht nur Pyrotechnik - dann brennt die Demokratie.

Ein Professor als Marionette

Wie sehr Vucic sein Land im Griff hat, zeigt auch die jüngste Farce um die Ernennung eines neuen Premierministers. Ein Professor ohne jegliche politische Erfahrung soll nun die Regierungsgeschäfte führen - ein Schachzug, der selbst hartgesottene Beobachter sprachlos macht. "Da könnte man auch 'Väterchen Frost' zum Premier machen", kommentierte ein Oppositioneller treffend. Die Botschaft ist klar: Die wahre Macht liegt allein bei Vucic, alle anderen sind austauschbare Statisten in seinem autoritären Theater.

Der Preis der Stabilität

Mit 156 von 250 Parlamentssitzen verfügt Vucics Koalition über eine komfortable Mehrheit. Doch diese Zahlen täuschen über die wahre Stimmung im Land hinweg. Wenn in 30 Orten gleichzeitig protestiert wird, wenn seit neun Monaten die Menschen auf die Straße gehen, dann bröckelt das Fundament der Macht.

Die Forderungen der Demonstranten sind dabei so einfach wie berechtigt: Neuwahlen, ein Ende der Korruption und der Rücktritt einer Regierung, die nach zwölf Jahren Amtszeit jeglichen Bezug zur Realität verloren hat. Doch Vucic klammert sich an die Macht wie ein Ertrinkender an einen Strohhalm - und zieht dabei sein Land mit in die Tiefe.

"Unsere Antwort ist klar - wir werden nicht zulassen, dass ihr Serbien zerstört"

Diese Worte Vucics auf Instagram offenbaren die verdrehte Logik eines Machthabers, der die Realität auf den Kopf stellt. Nicht die friedlichen Demonstranten zerstören Serbien, sondern ein korruptes System, das Menschenleben für Profite opfert und dann die Trauernden als Staatsfeinde brandmarkt.

Europas vergessene Krise

Während die Welt gebannt auf die Ukraine schaut, entwickelt sich auf dem Balkan eine Krise, die das Potential hat, die gesamte Region zu destabilisieren. Ein autokratischer Herrscher, der von "Säuberungen" spricht und einen Bürgerkrieg heraufbeschwört, sollte eigentlich alle Alarmglocken in Brüssel läuten lassen.

Doch die EU schweigt weitgehend - ein fatales Signal an alle Möchtegern-Autokraten in der Region. Wenn ein Regierungschef ungestraft seine eigenen Bürger als "Mörder" bezeichnen und mit Gewalt drohen kann, dann versagt Europa in seiner ureigenen Aufgabe: der Verteidigung demokratischer Werte.

Die Ereignisse in Serbien zeigen einmal mehr, wie fragil die Demokratie ist und wie schnell ein Land in autoritäre Muster zurückfallen kann. Wenn aus einem tragischen Unglück mit 16 Toten ein Kampf um die Zukunft eines ganzen Landes wird, dann steht mehr auf dem Spiel als nur die Macht eines einzelnen Mannes. Es geht um die Frage, ob Serbien den Weg nach Europa findet - oder in die Dunkelheit seiner eigenen Geschichte zurückfällt.

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