
Sicherheitswahnsinn auf dem Weihnachtsmarkt: Augsburgs 250.000-Euro-Poller-Theater
Was sich derzeit auf dem Augsburger Christkindlesmarkt abspielt, könnte glatt aus einer Satire-Sendung stammen. Doch die Realität übertrifft mal wieder jede Fiktion: Schwere Betonpoller werden dort sage und schreibe 40-mal pro Stunde hin- und hergeschoben. Der Grund? Die Straßenbahn muss durch. Ein absurdes Schauspiel, das die Folgen einer verfehlten Sicherheitspolitik offenbart.
Wenn Sicherheit zur Farce wird
Man stelle sich vor: Speziell geschulte Sicherheitskräfte hantieren den ganzen Tag mit tonnenschweren Metallpollern herum, schieben sie beiseite, wenn die Tram naht, und wuchten sie anschließend wieder zurück. Alle sieben Minuten wiederholt sich dieses groteske Spektakel – auf beiden Seiten der Gleise. Die Augsburger Bürger reagieren fassungslos: "So ein Schwachsinn" und "Wenn man denkt, es geht nicht blöder" sind noch die harmloseren Kommentare, die sich Ordnungsreferent Frank Pintsch anhören muss.
Doch der CSU-Politiker verteidigt das System als "beste Lösung unter den aktuellen Rahmenbedingungen". Eine komplette Sperrung der Straßenbahnlinien sei unverhältnismäßig gewesen, erklärt er. Man fragt sich unwillkürlich: Was ist denn verhältnismäßig daran, wenn hochbezahlte Sicherheitskräfte den lieben langen Tag Poller-Tetris spielen?
Die Rechnung für den Irrsinn
Der finanzielle Aufwand für dieses Sicherheitstheater ist beachtlich: 250.000 Euro kosteten die acht sogenannten "Oktablocks" samt vier speziellen Hubwagen. Dazu kommen nochmals rund 50.000 Euro Personalkosten für die fleißigen Poller-Schieber. Macht zusammen 300.000 Euro für eine "Lösung", die bei jedem vernünftig denkenden Menschen nur Kopfschütteln auslöst.
"Die jetzt gewählte Variante sei deshalb unter den aktuellen Rahmenbedingungen für Augsburg die beste", behauptet Pintsch allen Ernstes.
Versenkbare Poller, wie sie in anderen Städten längst Standard sind? Zu teuer, heißt es aus dem Rathaus. Die würden mit fünf Millionen Euro zu Buche schlagen. Also lieber Jahr für Jahr Hunderttausende für Personal ausgeben, das nichts anderes tut, als Betonklötze zu verschieben?
Die wahren Ursachen des Problems
Doch das eigentliche Problem liegt tiefer. Warum brauchen wir überhaupt diese massiven Sicherheitsvorkehrungen auf unseren Weihnachtsmärkten? Die Antwort kennt jeder, auch wenn sie von der Politik gerne verschwiegen wird: Die dramatisch gestiegene Terrorgefahr ist das direkte Resultat einer jahrelangen Fehlpolitik in der Migrationsfrage. Statt die Ursachen anzugehen, doktert man lieber an den Symptomen herum – mit Betonpollern und Sicherheitspersonal.
Die Augsburger Poller-Posse steht symbolisch für den Zustand unseres Landes: Man schafft absurde, teure Provisorien, anstatt grundlegende Probleme zu lösen. Die Bürger zahlen die Zeche – nicht nur finanziell, sondern auch mit dem Verlust von Lebensqualität und Sicherheitsgefühl. Weihnachtsmärkte, einst Orte der Besinnlichkeit und Freude, gleichen heute befestigten Hochsicherheitszonen.
Ein Blick in die Zukunft?
Was kommt als Nächstes? Werden wir bald Sicherheitskräfte brauchen, die jeden Glühweinstand bewachen? Metalldetektoren am Eingang zum Christkindlesmarkt? Die Entwicklung zeigt: Solange die Politik nicht bereit ist, die wahren Ursachen der Sicherheitsprobleme anzugehen, werden die Maßnahmen immer absurder und teurer.
Die Augsburger haben recht mit ihrer Kritik. Es ist tatsächlich Schwachsinn, was sich da abspielt. Aber es ist ein Schwachsinn mit System – ein System, das die Folgen verfehlter Politik auf dem Rücken der Bürger austrägt. Vielleicht sollten die Verantwortlichen mal selbst ein paar Stunden lang Poller schieben. Das würde möglicherweise zu einem Umdenken führen.
Eines ist sicher: So kann und darf es nicht weitergehen. Deutschland braucht endlich wieder Politiker, die für die Sicherheit ihrer Bürger sorgen – und zwar nicht mit Betonklötzen, sondern mit einer vernünftigen Politik. Die Meinung unserer Redaktion deckt sich hier übrigens mit der eines Großteils des deutschen Volkes, das diese Art von Sicherheitstheater längst satt hat.
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