
Silber-Squeeze verschärft sich: Physische Knappheit treibt Preise auf neue Höhen
Der Silbermarkt sendet derzeit Alarmsignale, die selbst erfahrene Marktteilnehmer aufhorchen lassen. Mit einem Wochenschluss bei etwa 47,60 US-Dollar je Unze nähert sich das Edelmetall bedrohlich seinem historischen Höchststand von 2011. Was sich hier abspielt, ist mehr als nur eine gewöhnliche Preisrallye – es ist ein Lehrstück über die Folgen jahrelanger Fehleinschätzungen und die Macht physischer Knappheit in einem überhitzten Papiermarkt.
Wenn Papierversprechen auf harte Realität treffen
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Ein Plus von 64 Prozent seit Jahresbeginn katapultiert Silber an die Spitze der Performance-Charts und lässt sogar Gold alt aussehen. Doch hinter dieser beeindruckenden Entwicklung verbirgt sich eine brisante Wahrheit, die viele Anleger erst jetzt zu begreifen beginnen. Die verfügbaren LBMA-Bestände in London sind auf ein "kritisch niedriges" Niveau von nur noch 135 Millionen Unzen geschrumpft – ein Volumen, das angesichts des täglichen Handelsumsatzes geradezu lächerlich erscheint.
Besonders alarmierend wirkt das geschätzte Verhältnis von Papieransprüchen zu physischem Silber, das bei schwindelerregenden 378:1 liegen soll. Anders ausgedrückt: Auf jede real existierende Unze Silber kommen fast 400 Papierversprechen. Ein Kartenhaus, das nur darauf wartet, bei der ersten ernsthaften Nachfragewelle in sich zusammenzufallen.
Die Squeeze-Dynamik nimmt Fahrt auf
TD Securities spricht bereits von einer "Silber-Squeeze-Dynamik", und die Indikatoren geben ihnen recht. Die Leasingraten – also die Kosten für das kurzfristige Leihen von physischem Silber – haben Niveaus erreicht, die Marktbeobachter als "extrem" bezeichnen. Wer heute physisches Silber benötigt, muss tief in die Tasche greifen oder lange warten. Ein klassisches Knappheitssignal, das in der Vergangenheit oft explosive Preisbewegungen ankündigte.
Die Analysten warnen, dass bei anhaltenden ETF-Zuflüssen und fortgesetzter Industrienachfrage die frei verfügbaren Bestände in weniger als vier Monaten vollständig erschöpft sein könnten. Eine Prognose, die angesichts der aktuellen Marktdynamik durchaus realistisch erscheint.
Indien kauft, China pausiert – die globale Nachfrage verschiebt sich
Während China aufgrund der Golden-Week-Feiertage eine Verschnaufpause einlegte, verdoppelten sich die indischen Silberimporte im September nahezu. Diese massive Nachfrage aus dem Subkontinent saugt zusätzliches Metall aus dem ohnehin angespannten internationalen Markt und verschärft die Knappheitssituation weiter.
Bemerkenswert ist auch, dass der Markt bereits das fünfte Jahr in Folge ein Angebotsdefizit verzeichnet. Die sinkenden globalen Lagerbestände und steigenden Einzelhandelsprämien zeichnen ein konsistentes Bild: Der Silbermarkt befindet sich in einer strukturellen Unterversorgung, die sich nun in steigenden Preisen entlädt.
Historische Einordnung offenbart enormes Potenzial
Trotz der beeindruckenden Rally handelt Silber inflationsbereinigt noch immer deutlich unter seinen historischen Höchstständen. Das nominale Hoch von 2011 bei knapp 49 US-Dollar entspräche heute etwa 69 US-Dollar. Das spektakuläre Hoch von 1980, als die Hunt-Brüder den Markt aufmischten, läge inflationsbereinigt sogar bei astronomischen 192 US-Dollar je Unze.
Das aktuelle Silber-zu-Gold-Verhältnis von 82 liegt zudem weit über den historischen Tiefständen von unter 60 in früheren Hausse-Phasen. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass Silber gegenüber Gold noch erhebliches Aufholpotenzial besitzt.
Minenaktien profitieren vom Silberboom
Die anhaltende Silberrallye hat mittlerweile alle Marktsegmente erfasst. Produzenten wie Silvercorp Metals durchbrachen wichtige Widerstandsmarken und notieren bei über 10 CAD. Projektentwickler wie Silver Tiger Metals und Explorer wie Silver47 Exploration verzeichnen ebenfalls kräftige Kursgewinne. Selbst Spezialsituationen wie Terra Balcanica Resources mit ihrem polymetallischen Projekt in Bosnien profitieren vom allgemeinen Aufwind im Silbersektor.
Was wir hier erleben, ist möglicherweise erst der Anfang einer größeren Bewegung. Die Kombination aus physischer Knappheit, explodierenden Leasingraten und einem absurd hohen Papier-zu-Physisch-Verhältnis schafft ein explosives Gemisch. Kluge Anleger, die auf physisches Silber setzen, könnten von dieser Entwicklung erheblich profitieren. Denn wenn die Papierversprechen eingelöst werden sollen und das physische Metall fehlt, kennen die Preise erfahrungsgemäß nur eine Richtung: steil nach oben.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich vor jeder Investition ausführlich zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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