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30.06.2025
14:09 Uhr

Söders Luftschloss: 2.000 Raketen für einen deutschen "Iron Dome" – Wer soll das bezahlen?

Während die Große Koalition unter Friedrich Merz noch immer nach Wegen sucht, ihre vollmundigen Versprechen ohne neue Schulden zu finanzieren, prescht CSU-Chef Markus Söder mit einer Forderung vor, die selbst hartgesottene Rüstungslobbyisten zum Staunen bringt: Deutschland brauche einen "Iron Dome" mit sage und schreibe 2.000 Abfangraketen. Dazu kämen noch 100.000 Drohnen, 300 neue Kampfpanzer und eine ganze Armada weiterer Waffensysteme.

Man könnte meinen, der bayerische Ministerpräsident habe zu viele Hollywood-Filme geschaut. Doch die Realität ist ernster: Die Bundeswehr steht tatsächlich vor gewaltigen Herausforderungen. Jahrzehntelange Vernachlässigung und ideologisch motivierte Abrüstung haben unsere Streitkräfte in einen desolaten Zustand versetzt. Dass ausgerechnet die CSU, die diese Entwicklung als Teil verschiedener Bundesregierungen mitgetragen hat, nun den großen Aufrüster spielt, entbehrt nicht einer gewissen Ironie.

Die Rechnung ohne den Wirt gemacht

Söders Wunschliste liest sich wie der Bestellzettel eines Kindes im Spielzeugladen: 2.000 Patriots, 1.000 Taurus-Marschflugkörper, 35 zusätzliche Eurofighter und eigene Bundeswehr-Satelliten. Die Kosten für dieses Rüstungspaket dürften sich auf mindestens 150 Milliarden Euro belaufen – konservativ geschätzt. Woher das Geld kommen soll, verrät der CSU-Chef freilich nicht.

Dabei hat die neue Bundesregierung bereits ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen für Infrastruktur angekündigt und die Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz verankert. Diese Maßnahmen werden die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit einer erdrückenden Schuldenlast belasten. Und das, obwohl Kanzler Merz hoch und heilig versprochen hatte, keine neuen Schulden zu machen. Die Realität sieht anders aus: Die Politik verspricht Luftschlösser und präsentiert später die Rechnung.

Drohnen statt Soldaten – die neue Kriegsführung

Immerhin hat Söder in einem Punkt recht: Die moderne Kriegsführung hat sich fundamental gewandelt. Julian Kelterborn vom deutsch-ukrainischen Drohnenhersteller "United Unmanned Systems" bringt es auf den Punkt: Während Russland, China, Iran und Nordkorea längst auf Drohnentechnologie setzen, hinkt Deutschland hoffnungslos hinterher. Unsere Soldaten in Litauen stünden im Ernstfall dieser Technologie völlig unvorbereitet gegenüber.

Die bittere Wahrheit ist: Während Großbritannien, Frankreich und selbst Dänemark bereits von ukrainischen Militärexperten in der Drohnenabwehr geschult werden, lässt Deutschland entsprechende Angebote unbeantwortet. Diese Ignoranz könnte sich rächen. Doch statt einer durchdachten Strategie präsentiert Söder eine Maximalforderung, die mehr nach Wahlkampfgetöse als nach seriöser Verteidigungspolitik klingt.

Israel als Vorbild? Ein gefährlicher Trugschluss

Söders Verweis auf Israels "Iron Dome" offenbart ein fundamentales Missverständnis. Das israelische Raketenabwehrsystem wurde für ein Land entwickelt, das kleiner ist als Brandenburg und von unmittelbaren Bedrohungen umgeben ist. Deutschland hingegen liegt im Herzen Europas, umgeben von NATO-Partnern. Die geografischen und strategischen Unterschiede könnten kaum größer sein.

Zudem verschweigt Söder die enormen Betriebskosten eines solchen Systems. Jede Abfangrakete kostet zwischen 50.000 und 100.000 Euro. Bei 2.000 Raketen sprechen wir von Betriebskosten in Milliardenhöhe – Jahr für Jahr. Geld, das an anderer Stelle fehlen würde, etwa bei der Grundausrüstung unserer Soldaten oder der Instandhaltung bestehender Systeme.

Die wahren Probleme der Bundeswehr

Während Söder von Hightech-Waffen träumt, fehlt es der Bundeswehr an elementaren Dingen: funktionsfähige Fahrzeuge, ausreichend Munition, winterfeste Unterkünfte. Statt diese Grundprobleme anzugehen, flüchtet sich die Politik in Prestigeprojekte. Das erinnert fatal an die gescheiterte Beschaffungspolitik der vergangenen Jahre, die uns Pannen-Hubschrauber und nicht einsatzfähige Fregatten beschert hat.

Die Bundeswehr braucht keine 2.000 Abfangraketen, sondern eine realistische Strategie, die sich an den tatsächlichen Bedrohungen orientiert. Dazu gehört vor allem die Stärkung der konventionellen Streitkräfte und die Verbesserung der Ausbildung. Söders Forderungen lenken von diesen drängenden Aufgaben ab und versprechen technologische Lösungen für Probleme, die in erster Linie politischer und organisatorischer Natur sind.

Ein Blick in die Zukunft

Die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands ist zweifellos ein wichtiges Thema. Doch statt populistischer Maximalforderungen brauchen wir eine ehrliche Debatte über Prioritäten und Finanzierbarkeit. Söders "Iron Dome"-Fantasie ist symptomatisch für eine Politik, die lieber große Ankündigungen macht, als sich den unbequemen Realitäten zu stellen.

Am Ende werden es wieder die Steuerzahler sein, die für diese Luftschlösser bezahlen müssen. Während die Inflation galoppiert und die Wirtschaft schwächelt, träumt die Politik von Milliardeninvestitionen in Waffensysteme, deren Nutzen höchst fragwürdig ist. Vielleicht sollten unsere Politiker weniger Zeit mit martialischen Forderungen verbringen und stattdessen darüber nachdenken, wie sie die Bundeswehr effizient und nachhaltig stärken können – ohne dabei den Staatshaushalt vollends zu ruinieren.

In Zeiten wie diesen, in denen die Kriminalität auf Rekordniveau ist und die innere Sicherheit bröckelt, wäre es angebracht, die vorhandenen Ressourcen klug einzusetzen. Statt Fantasieprojekte zu fordern, sollte die Politik endlich ihrer Verantwortung gerecht werden und für die Sicherheit der Bürger im Inneren wie im Äußeren sorgen. Doch dazu bräuchte es Politiker, die für Deutschland und nicht gegen Deutschland regieren – und davon scheinen wir derzeit weit entfernt zu sein.

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