
Supreme Court prüft Trumps Zoll-Chaos: Wirtschaftliche Katastrophe oder notwendige Kurskorrektur?
Das höchste US-Gericht wird sich im November mit einer der umstrittensten wirtschaftspolitischen Entscheidungen der Trump-Administration befassen. Nach einer herben Niederlage vor einem Berufungsgericht kämpft der 47. US-Präsident nun vor dem Supreme Court um seine aggressive Zollpolitik, die bereits zu massiven Verwerfungen im internationalen Handel geführt hat.
Rechtliche Grundlage auf wackligen Beinen
Die juristische Auseinandersetzung dreht sich um ein Notstandsgesetz aus dem Jahr 1977, das Trump als Rechtfertigung für seine weitreichenden Zölle heranzieht. Das Berufungsgericht hatte dem Präsidenten bereits die Befugnis abgesprochen, unter Berufung auf dieses Gesetz eigenmächtig Handelsbeschränkungen zu verhängen. Die Richter stellten unmissverständlich klar: Zölle seien eine Kernkompetenz des US-Parlaments, nicht des Präsidenten.
Ein Dutzend US-Bundesstaaten hatte gegen Trumps Alleingänge geklagt – ein bemerkenswertes Zeichen dafür, dass selbst innerhalb der USA erheblicher Widerstand gegen diese Politik existiert. Die Entscheidung des Berufungsgerichts sollte eigentlich am 14. Oktober in Kraft treten, doch Trump nutzte die Zeit für seine Anfechtung beim Supreme Court.
Europa im Würgegriff der US-Handelspolitik
Besonders brisant ist die Situation für die Europäische Union. Seit dem 7. August gilt ein Zollsatz von 15 Prozent auf die meisten EU-Importe in die USA – zusätzlich zu den bereits angekündigten 20 Prozent Generalzöllen. Die US-Regierung argumentiert in ihrem Antrag an den Supreme Court, dass sechs wichtige Handelspartner und die EU bereits Rahmenabkommen geschlossen hätten, die "stark zugunsten der USA neu justiert" worden seien.
"Würde die Zollbefugnis verweigert, brächte das die USA an den Rand einer wirtschaftlichen Katastrophe", heißt es dramatisch im Regierungsantrag.
Diese Rhetorik offenbart die Verzweiflung der Trump-Administration. Tatsächlich könnte man argumentieren, dass die wahre wirtschaftliche Katastrophe bereits durch die Zölle selbst ausgelöst wurde. Die Verbraucherpreise in den USA sind gestiegen, Lieferketten wurden zerrissen, und internationale Handelspartner suchen nach Alternativen zum US-Markt.
Deutschlands Position in der Zollschlacht
Für Deutschland und die deutsche Wirtschaft sind die Entwicklungen von enormer Tragweite. Als Exportnation ist Deutschland besonders verwundbar gegenüber protektionistischen Maßnahmen. Während die neue Große Koalition unter Friedrich Merz versucht, die Wirtschaft mit einem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen anzukurbeln – was die Inflation weiter befeuern dürfte –, könnten US-Zölle diese Bemühungen zunichtemachen.
Die Ironie dabei: Während Trump vorgibt, amerikanische Arbeitsplätze zu schützen, schadet er letztlich auch der US-Wirtschaft. Importzölle verteuern Produkte für amerikanische Verbraucher und Unternehmen, was die Wettbewerbsfähigkeit schwächt. Ein klassisches Eigentor der Handelspolitik.
Historische Parallelen und düstere Aussichten
Die Geschichte lehrt uns, dass Handelskriege keine Gewinner kennen. Die Smoot-Hawley-Zölle der 1930er Jahre verschärften die Große Depression erheblich. Trumps Zollpolitik droht, ähnliche Fehler zu wiederholen. Die Tatsache, dass über 5 Millionen Menschen in 2100 US-Städten gegen seine Politik protestieren, zeigt das Ausmaß des innenpolitischen Widerstands.
Sollte der Supreme Court Trumps Zölle legitimieren, würde dies einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen. Künftige Präsidenten könnten unter Berufung auf vage definierte "Notstandssituationen" den Kongress umgehen und eigenmächtig Handelspolitik betreiben. Dies würde die verfassungsmäßige Gewaltenteilung aushöhlen.
Edelmetalle als sicherer Hafen
In Zeiten solcher handelspolitischer Turbulenzen und wirtschaftlicher Unsicherheit gewinnen traditionelle Wertanlagen an Bedeutung. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich historisch als Stabilitätsanker in Krisenzeiten bewährt. Sie sind unabhängig von politischen Entscheidungen einzelner Regierungen und bieten Schutz vor Währungsturbulenzen, die durch Handelskriege ausgelöst werden können.
Die Entscheidung des Supreme Courts im November wird wegweisend sein – nicht nur für die US-Wirtschaft, sondern für den gesamten Welthandel. Eines steht fest: Die Ära der stabilen, regelbasierten Handelsordnung scheint vorerst vorbei zu sein. Anleger täten gut daran, ihre Portfolios entsprechend zu diversifizieren.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss eigenständig recherchieren und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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