
Trump als Friedensstifter? Der Nobelpreis-Rummel um den Gaza-Deal
Die Welt erlebt gerade ein bemerkenswertes Schauspiel: Während in Gaza nach zwei Jahren blutigem Konflikt endlich die Waffen schweigen sollen, überschlagen sich internationale Staatschefs mit Lobeshymnen auf Donald Trump. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu fordert gar den Friedensnobelpreis für den US-Präsidenten – und steht damit nicht allein da.
Ein ungewöhnliches Bündnis der Bewunderer
Es mutet schon seltsam an, wenn ausgerechnet Netanjahu und Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi – zwei Staatschefs, die sonst nicht gerade für ihre Einigkeit bekannt sind – sich in ihrer Bewunderung für Trump einig zeigen. „Gebt Donald Trump den Friedensnobelpreis – er verdient ihn!", ließ Netanjahus Büro verlauten. Al-Sisi pflichtete dem in einem Telefonat mit Trump bei. Man könnte meinen, der amerikanische Präsident hätte im Alleingang Weltfrieden geschaffen.
Die Realität sieht freilich anders aus: Nach tagelangen indirekten Verhandlungen in Ägypten einigten sich Israel und die Hamas auf die Umsetzung der ersten Phase eines Friedensplans. Israelische Geiseln sollen freikommen, palästinensische Häftlinge entlassen werden, die israelische Armee sich zurückziehen und Hilfslieferungen ins Palästinensergebiet fließen. Ein wichtiger Schritt, keine Frage – aber reicht das für den prestigeträchtigen Preis?
Merz zeigt sich zurückhaltend
Bundeskanzler Friedrich Merz reagierte deutlich nüchterner auf die Frage nach Trumps Nobelpreis-Würdigkeit. Das Komitee habe „längst entschieden", merkte er trocken an. Gleichwohl lud er Trump ein, sein vermeintliches Erfolgsrezept auch in der Ukraine anzuwenden. „Wenn er das hinbekomme, dann hat er wirklich große Verdienste", so Merz – eine diplomatische Art zu sagen: Erst die Arbeit, dann das Ehrenamt.
Trump selbst behauptet vollmundig, seit seiner Vereidigung im Januar sieben Kriege beendet zu haben. Eine Aussage, die von Kritikern vehement bestritten wird und die zeigt, wie sehr der 79-Jährige nach internationaler Anerkennung giert. Der Friedensnobelpreis scheint für ihn zu einer regelrechten Obsession geworden zu sein.
Die Hamas spielt nicht mit
Besonders pikant: Während die Lobeshymnen auf Trump erklingen, lehnt die Hamas seinen „Friedensrat" für den Gazastreifen bereits ab. Das wirft die Frage auf, wie nachhaltig dieser vermeintliche Durchbruch tatsächlich ist. Ein Frieden, den eine der Konfliktparteien nicht mitträgt, ist kaum mehr als eine Atempause vor der nächsten Eskalation.
Ein Blick auf die wahren Probleme
Während sich die Weltpolitik in Nobelpreis-Spekulationen ergeht, bleiben die eigentlichen Herausforderungen ungelöst. Der Nahost-Konflikt schwelt seit Jahrzehnten, die Region ist ein Pulverfass. Statt nachhaltiger Lösungen erleben wir politisches Theater, bei dem es mehr um Ego-Streicheleinheiten als um echten Frieden geht.
In Deutschland haben wir derweil ganz andere Sorgen: Die Krankenkassen stehen laut Deloitte vor einer bis zu dreistelligen Milliardenlücke – ein Problem, das die Bürger direkt im Geldbeutel spüren werden. Doch statt sich um solche drängenden Themen zu kümmern, verliert sich die internationale Politik in Preisverleihungs-Fantasien.
Silber glänzt heller als politische Versprechen
Apropos Geldbeutel: Während Politiker sich gegenseitig Preise zuschieben wollen, erreicht der Silberpreis den höchsten Stand seit über 30 Jahren. Ein deutliches Zeichen dafür, dass immer mehr Menschen das Vertrauen in die Politik verlieren und ihr Vermögen lieber in handfeste Werte investieren. Edelmetalle wie Silber und Gold bieten Schutz vor den Unwägbarkeiten einer Welt, in der Friedensversprechen oft nicht das Papier wert sind, auf dem sie geschrieben stehen.
Die Geschichte lehrt uns: Wahre Stabilität kommt nicht von vollmundigen Ankündigungen oder hastigen Deals, sondern von soliden Fundamenten. Während Politiker kommen und gehen, behält physisches Edelmetall seinen Wert – eine Konstante in turbulenten Zeiten.

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