
Trump attackiert Goldman Sachs: Wenn der Präsident dem Banker rät, lieber DJ zu bleiben
Die Wirtschaftswelt erlebte diese Woche ein besonders pikantes Schauspiel, als Präsident Donald Trump den Goldman Sachs CEO David Solomon frontal angriff. Der Grund? Die Bank hatte es gewagt, die heilige Kuh der Trump'schen Wirtschaftspolitik anzutasten – die Zölle. In einem wütenden Truth Social-Post empfahl Trump dem Bankenchef, er solle sich doch lieber auf seine Nebentätigkeit als DJ konzentrieren, statt eine der wichtigsten Finanzinstitutionen der Welt zu führen.
Der Stein des Anstoßes: Unbequeme Wahrheiten über Zölle
Was hatte Goldman Sachs verbrochen? Der Chefökonom der Bank, Jan Hatzius, hatte in einer Analyse dargelegt, dass amerikanische Verbraucher einen immer größeren Anteil der Zollkosten tragen würden. Konkret prognostizierte er, dass der Anteil von derzeit 22 Prozent bis Oktober auf 67 Prozent steigen könnte. Eine Einschätzung, die Trump offenbar als Majestätsbeleidigung empfand.
"Zölle haben keine Inflation verursacht oder andere Probleme für Amerika", behauptete Trump in seinem Post und verwies stolz auf die fast 28 Milliarden Dollar, die allein im Juli in die Staatskassen flossen. Die Realität sieht freilich anders aus: Zahlreiche Unternehmen haben bereits angekündigt, ihre Preise erhöhen zu müssen – eine direkte Folge der Importzölle.
Wenn Fakten zur Bedrohung werden
Trumps Reaktion offenbart ein grundlegendes Problem seiner Wirtschaftspolitik: Die Verweigerung, sich mit unbequemen Realitäten auseinanderzusetzen. Statt sich mit der fundierten Analyse von Goldman Sachs sachlich zu befassen, greift er zu persönlichen Angriffen. Solomon solle sich "einen neuen Ökonomen besorgen" oder gleich ganz beim DJ-Pult bleiben, so der Präsident.
"Sie haben eine schlechte Vorhersage gemacht und lagen falsch, genau wie sie bei so vielem anderen falsch liegen"
Diese Aussage Trumps ist besonders bemerkenswert, da Goldman Sachs historisch betrachtet zu den treffsichersten Wirtschaftsprognostikern gehört. Aber in Trumps Welt zählen offenbar nur jene Analysen, die seine Politik bestätigen.
Die wahren Kosten der Zollpolitik
Während Trump die sprudelnden Zolleinnahmen feiert, verschweigt er die Kehrseite der Medaille. Ökonomen warnen seit Monaten, dass die vollen Auswirkungen der Zölle noch gar nicht spürbar seien. Die Inflation mag derzeit noch moderat erscheinen, doch die Preisspirale beginnt sich bereits zu drehen.
Besonders pikant: Trump hatte im Wahlkampf versprochen, die Lebenshaltungskosten für amerikanische Familien zu senken. Stattdessen treibt seine Zollpolitik die Preise nach oben – eine Tatsache, die er mit rhetorischen Nebelkerzen zu verschleiern sucht.
Ein gefährlicher Präzedenzfall
Trumps Angriff auf Solomon ist mehr als nur eine weitere Twitter-Tirade. Er sendet ein beunruhigendes Signal an die Wirtschaftswelt: Wer es wagt, die Regierungspolitik kritisch zu hinterfragen, muss mit persönlichen Angriffen des Präsidenten rechnen. Diese Einschüchterungstaktik könnte dazu führen, dass Finanzinstitute ihre Analysen künftig selbst zensieren – zum Schaden der Markttransparenz und letztlich der amerikanischen Wirtschaft.
Die Ironie der Geschichte: Während Trump Goldman Sachs für "falsche Vorhersagen" kritisiert, ignoriert er die Tatsache, dass seine eigenen Wirtschaftsprognosen regelmäßig von der Realität widerlegt werden. Aber in der Trump'schen Parallelwelt gilt offenbar: Was nicht ins Narrativ passt, wird passend gemacht – notfalls mit persönlichen Angriffen auf jeden, der es wagt, Fakten zu präsentieren.
Am Ende bleibt die bittere Erkenntnis: In einer Zeit, in der fundierte Wirtschaftsanalysen wichtiger denn je wären, werden diejenigen attackiert, die sie liefern. Vielleicht sollte sich Trump tatsächlich einen neuen Wirtschaftsberater suchen – einen, der ihm endlich die Wahrheit über seine verfehlte Zollpolitik sagt. Aber das würde voraussetzen, dass er bereit wäre, sie zu hören.

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