
Trump fordert Abschaffung der Quartalsberichte: Ein gefährlicher Schritt zur Intransparenz?
Der frisch vereidigte US-Präsident Donald Trump sorgt erneut für Aufsehen in der Finanzwelt. Auf seiner Plattform Truth Social forderte er am Montag, dass Unternehmen künftig nur noch halbjährlich statt vierteljährlich ihre Geschäftszahlen veröffentlichen sollten. Ein Vorschlag, der die Transparenz der Kapitalmärkte gefährden könnte und bei genauerer Betrachtung mehr Fragen als Antworten aufwirft.
Alte Ideen in neuem Gewand
Trumps Vorstoß ist keineswegs neu. Bereits während seiner ersten Amtszeit hatte er 2018 die Securities and Exchange Commission (SEC) aufgefordert, diese Möglichkeit zu prüfen. Damals berief er sich auf Gespräche mit "einigen der weltbesten Wirtschaftsführer", die ihm versichert hätten, dass weniger häufige Berichterstattung die Geschäfte verbessern würde. Die Begründung klingt verlockend: Unternehmen könnten Geld sparen und sich besser auf langfristige Strategien konzentrieren, anstatt dem "vierteljährlichen Hamsterrad" hinterherzulaufen.
Doch was auf den ersten Blick wie eine sinnvolle Entbürokratisierung aussieht, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als potentieller Rückschritt für die Markttransparenz. Trump argumentiert mit einem fragwürdigen Vergleich: "China hat eine 50- bis 100-jährige Sichtweise auf die Unternehmensführung, während wir unsere Unternehmen auf vierteljährlicher Basis führen??? Nicht gut!!!"
Die Ironie des China-Vergleichs
Besonders pikant ist Trumps Verweis auf China. Denn entgegen seiner Behauptung müssen chinesische Unternehmen sehr wohl Quartalsberichte vorlegen - zusätzlich zu Halbjahres- und Jahresberichten. Die vermeintliche langfristige Orientierung Chinas hat also wenig mit der Berichtsfrequenz zu tun. In Hongkong, Großbritannien und der EU sind halbjährliche Berichte Standard, wobei Quartalsberichte optional sind. Doch gerade die amerikanischen Kapitalmärkte gelten weltweit als die transparentesten und liquidesten - nicht zuletzt wegen der regelmäßigen Berichterstattung.
Prominente Unterstützer und kritische Stimmen
Trump kann durchaus prominente Unterstützer für seine Idee vorweisen. Warren Buffett und JPMorgan-CEO Jamie Dimon argumentierten bereits 2018, dass die vierteljährliche Berichtspflicht zu einem "ungesunden Fokus auf kurzfristige Gewinne auf Kosten langfristiger Strategie, Wachstum und Nachhaltigkeit" führe. Auch Norwegens Staatsfonds sprach sich kürzlich für halbjährliche Berichte aus.
"Der Versuch, Unternehmen weniger auf das kurzfristige vierteljährliche Hamsterrad zu fixieren, wäre gut, aber es ist alles andere als klar, dass eine Reduzierung der Investoreninformationen auf halbjährliche Berichte dies erreichen würde"
So kommentiert Dennis Kelleher, CEO der Interessengruppe Better Markets, Trumps Vorschlag. Er sieht die wahre Lösung vielmehr darin, dass Verwaltungsräte ihre Führungskräfte stärker auf langfristige Ziele ausrichten sollten.
Warum Transparenz unverzichtbar bleibt
Die Quartalsberichte sind mehr als nur lästige Pflichtübungen. Sie bieten Investoren zeitnahe und verlässliche Einblicke in die Geschäftsentwicklung. Die einheitlichen GAAP-Standards sorgen dabei für Vergleichbarkeit zwischen Unternehmen. In einer Zeit, in der Märkte immer schneller und volatiler werden, erscheint eine Reduzierung der Berichtspflichten geradezu anachronistisch.
TD Cowen merkte in einer Analyse an, dass Trumps Kommentare angesichts seiner bekannten Deregulierungsagenda durchaus Gewicht haben könnten. Die Idee sei von "unwahrscheinlich zu wahrscheinlich, wenn auch nicht garantiert" geworden. Doch sollten wir uns fragen: Wem nützt weniger Transparenz wirklich? Den Anlegern sicherlich nicht.
Ein Blick auf die wahren Profiteure
Es liegt der Verdacht nahe, dass hinter Trumps Vorstoß andere Interessen stehen als das Wohl der Anleger. Weniger häufige Berichte bedeuten mehr Spielraum für kreative Buchführung und weniger Kontrolle durch die Öffentlichkeit. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und steigender Inflation ist maximale Transparenz jedoch unverzichtbar.
Während die Politik immer neue Wege findet, die Märkte zu manipulieren und die Transparenz zu reduzieren, bleibt für den klugen Anleger nur eine Konsequenz: Die Diversifikation in echte Werte. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber unterliegen keinen Berichtspflichten und keiner politischen Willkür. Sie sind und bleiben ein unverzichtbarer Baustein für jedes ausgewogene Portfolio - gerade in Zeiten, in denen die Transparenz an den Finanzmärkten zur Disposition steht.

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