
Trump-Regierung verschärft Jagd auf illegale Arbeiter: Nach Hyundai-Razzia drohen weitere Großeinsätze
Die neue US-Regierung unter Donald Trump macht ernst mit ihrer harten Einwanderungspolitik. Nach einer spektakulären Razzia in einem Hyundai-Werk in Georgia, bei der Hunderte mutmaßlich illegale Arbeiter festgenommen wurden, kündigte der Grenzschutzbeauftragte Tom Homan weitere großangelegte Kontrollen in amerikanischen Unternehmen an. Die Botschaft ist unmissverständlich: Wer illegal Beschäftigte anstellt, muss mit drastischen Konsequenzen rechnen.
Dramatische Szenen in Georgia
Was sich am 4. September in der beschaulichen Kleinstadt Ellabell abspielte, erinnerte eher an einen Actionfilm als an eine Arbeitskontrolle. Gepanzerte Fahrzeuge rollten auf das Gelände der Hyundai-Batteriefabrik, schwer bewaffnete ICE-Beamte stürmten die Produktionshallen. Am Ende des Tages waren etwa 475 Arbeiter in Handschellen – ein Schlag, der nicht nur die Betroffenen, sondern auch die südkoreanische Regierung erschütterte.
Besonders brisant: Unter den Festgenommenen befanden sich rund 300 südkoreanische Staatsbürger. Seoul reagierte mit ungewöhnlich scharfer Kritik auf die Bilder von gefesselten Landsleuten und kündigte an, sich um deren Rückführung zu kümmern. Die diplomatischen Wogen zwischen den beiden Verbündeten schlugen hoch.
Homans klare Ansage: Das ist erst der Anfang
In einem Interview mit CNN ließ Tom Homan keinen Zweifel daran, dass die Hyundai-Razzia nur der Auftakt zu einer umfassenden Kampagne sei. "Wir werden mehr Arbeitsplatzkontrollen durchführen", verkündete der Grenzschutzbeauftragte mit einer Entschlossenheit, die aufhorchen lässt. Seine Begründung klingt wie eine Kampfansage an die Wirtschaft: "Niemand stellt einen illegalen Einwanderer aus reiner Herzensgüte ein. Sie stellen sie ein, weil sie sie härter arbeiten lassen können, weniger bezahlen und die Konkurrenz unterbieten, die US-Bürger beschäftigt."
"Was ICE jeden Tag bei diesen Operationen tut, hilft uns auch, die Grenze zu sichern, denn diejenigen, die darüber nachdenken, illegal in die Vereinigten Staaten zu kommen, wissen, dass diese Regierung Konsequenzen durchsetzt."
Wirtschaft im Visier: Wer könnte als Nächstes dran sein?
Während Homan sich bedeckt hielt, welche Unternehmen als nächstes ins Fadenkreuz geraten könnten, hatte er bereits im Juni deutliche Hinweise gegeben. Farmen und Hotels stünden ganz oben auf der Liste, ließ er damals verlauten. Die Strategie sei klar: Man werde sich auf Betriebe konzentrieren, bei denen ein "krimineller Zusammenhang" bestehe – eine bewusst vage Formulierung, die praktisch jeden Arbeitgeber treffen könnte.
Die Botschaft an die amerikanische Wirtschaft ist unmissverständlich: Die Zeiten, in denen man mit billigen, illegalen Arbeitskräften kalkulieren konnte, seien vorbei. Homan argumentiert, dass diese Praxis die Löhne amerikanischer Arbeiter drücke und faire Wettbewerber benachteilige. Ein Argument, das bei Trumps Wählerbasis auf offene Ohren stoßen dürfte.
Trump zwischen Diplomatie und harter Linie
Präsident Trump selbst versuchte einen Spagat zwischen seiner kompromisslosen Einwanderungspolitik und den diplomatischen Beziehungen zu Südkorea. In einem Social-Media-Beitrag forderte er Unternehmen, die in den USA investieren, auf, "amerikanische Arbeiter einzustellen und auszubilden". Gleichzeitig könnten sie ihre "sehr klugen Leute" legal ins Land bringen – ein Zugeständnis an die Realitäten der globalisierten Wirtschaft.
Gegenüber Reportern betonte Trump, der Vorfall habe die Beziehungen zu Südkorea nicht beschädigt. Doch die Bilder von in Handschellen abgeführten koreanischen Arbeitern dürften in Seoul noch lange nachwirken.
Hyundai in der Defensive
Der südkoreanische Automobilriese versuchte umgehend, Schadensbegrenzung zu betreiben. In einer hastigen Stellungnahme betonte das Unternehmen, keiner der festgenommenen Arbeiter sei direkt bei Hyundai angestellt gewesen. Man habe eine "Null-Toleranz-Politik" gegenüber illegalen Aktivitäten und erwarte dasselbe von allen Partnern, Zulieferern und Subunternehmern.
Die Erklärung wirft jedoch mehr Fragen auf, als sie beantwortet. Wenn die Arbeiter nicht direkt für Hyundai tätig waren, wer waren dann ihre Arbeitgeber? Und wie konnte es in einem hochmodernen Werk zu einer derart massiven Ansammlung mutmaßlich illegaler Arbeiter kommen? Die Antworten bleiben das Unternehmen schuldig.
Ein Vorgeschmack auf kommende Konflikte
Die Hyundai-Razzia markiert einen Wendepunkt in der amerikanischen Einwanderungspolitik. Während frühere Administrationen oft ein Auge zudrückten, wenn es um illegale Beschäftigung ging, sendet die Trump-Regierung ein unmissverständliches Signal: Die Schonzeit ist vorbei. Unternehmen, die bisher von billigen Arbeitskräften profitierten, müssen sich auf eine neue Realität einstellen.
Für die betroffenen Arbeiter bedeutet dies oft das Ende eines amerikanischen Traums. Viele von ihnen haben jahrelang hart gearbeitet, Steuern gezahlt und ihre Familien ernährt. Nun droht ihnen die Abschiebung in eine ungewisse Zukunft. Die menschlichen Schicksale hinter den Zahlen geraten dabei oft in Vergessenheit.
Die angekündigten weiteren Razzien werfen ihre Schatten voraus. In Branchen wie der Landwirtschaft, dem Gastgewerbe und dem Bausektor, die traditionell stark auf Arbeiter ohne legalen Status angewiesen sind, dürfte die Nervosität steigen. Die Frage ist nicht ob, sondern wann die nächste Großrazzia kommt – und welches Unternehmen es treffen wird.
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