
Trump setzt auf neue Militärführung: Generalswechsel in Europa, Nahost und Afrika
Die Trump-Administration hat eine umfassende Neubesetzung der obersten US-Militärkommandos in Europa, dem Nahen Osten und Afrika eingeleitet. Diese Personalentscheidungen könnten weitreichende Folgen für die amerikanische Außenpolitik und die transatlantischen Beziehungen haben.
Grynkewich soll NATO-Oberbefehlshaber werden
Im Zentrum der Nominierungen steht Air Force General Alex Grynkewich, der als neuer Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte in Europa (SACEUR) und Chef des US-Europakommandos (EUCOM) vorgesehen ist. Diese Personalie kommt zu einem besonders brisanten Zeitpunkt: Washington zeige sich zunehmend frustriert über die mangelnde Verteidigungsbereitschaft der europäischen Partner und erwäge sogar, sich aus der NATO-Führung zurückzuziehen.
Die Nominierung erfolgt in einer Phase der Unsicherheit über Amerikas militärisches Engagement in Europa. Es stünden möglicherweise Truppenreduzierungen auf dem Kontinent und eine verringerte Rolle in der NATO-Allianz zur Debatte. Während Brüssel neue Aufrüstungspläne vorantreibe, habe Washington London bereits aufgefordert, seine Verteidigungsausgaben auf beachtliche 5 Prozent des BIP zu erhöhen – ein Signal, das in Berlin und anderen europäischen Hauptstädten für Unruhe sorgen dürfte.
Ein kampferprobter Kommandeur
Grynkewich bringt umfangreiche Erfahrung aus Krisenregionen mit. Als ehemaliger oberster Luftwaffenkommandeur im Nahen Osten leitete er die Luftangriffe gegen die Huthis im Jemen sowie Operationen gegen den IS in Nordsyrien. Seine militärische Laufbahn begann 1993 nach seinem Abschluss an der US Air Force Academy. Er diente als Ausbilder, Waffenoffizier und Testpilot für F-16 und F-22 Kampfjets.
Weitere Schlüsselpositionen neu besetzt
Neben Grynkewich nominierte Trump auch Navy-Vizeadmiral Brad Cooper, derzeit stellvertretender CENTCOM-Kommandeur, für die Führung des Zentralkommandos. Dagvin Anderson, Direktor für Joint Force Development, soll das US-Afrikakommando (AFRICOM) übernehmen.
Diese Personalentscheidungen spiegeln offenbar Trumps Vision von "Deals statt Chaos" für den Nahen Osten und Osteuropa wider. Die neuen Kommandeure dürften aufgrund ihrer Loyalität zu Trumps außenpolitischen Zielen ausgewählt worden sein.
Stille vor dem Sturm?
Bemerkenswert ist die relative Zurückhaltung des Weißen Hauses in den vergangenen Tagen, während sich die Konflikte in der Ukraine, Gaza und im Jemen zuspitzen. Diese Stille könnte durchaus strategisch sein: Statt mit Drohungen zu reagieren, scheint Trump abzuwarten, wie sich beispielsweise Russlands Vergeltungsmaßnahmen in der Ukraine entwickeln.
Die Neubesetzungen kommen zu einem kritischen Zeitpunkt für die transatlantischen Beziehungen. Während Europa weiterhin auf amerikanischen Schutz angewiesen ist, wächst in Washington der Unmut über die mangelnde Eigenverantwortung der Europäer. Die Forderung nach drastisch erhöhten Verteidigungsausgaben zeigt, dass die Geduld der Amerikaner am Ende sein könnte.
Diese Entwicklung sollte gerade in Deutschland als Weckruf verstanden werden. Jahrzehntelang hat man sich auf den amerikanischen Schutzschirm verlassen, während die eigene Verteidigungsfähigkeit systematisch vernachlässigt wurde. Die neue US-Militärführung könnte der Beginn einer grundlegenden Neuausrichtung der amerikanischen Sicherheitspolitik sein – mit möglicherweise schmerzhaften Konsequenzen für ein wehrunfähiges Europa.
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