
Trump und Xi telefonieren: Handelskrieg-Entspannung oder nur heiße Luft?
Die Börsen jubeln, die Medien spekulieren und die Politik inszeniert sich mal wieder selbst: Donald Trump und Xi Jinping haben telefoniert. Was nach einer banalen Nachricht klingt, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als weiteres Kapitel im endlosen Schauspiel der amerikanisch-chinesischen Handelsbeziehungen. Während Trump von einem "sehr guten Telefonat" schwärmt und die Märkte reflexartig nach oben schießen, bleibt die Frage: Was wurde wirklich besprochen und was bedeutet das für uns?
Das große Theater der Diplomatie
Zunächst einmal fällt auf, wie typisch chinesisch die ganze Angelegenheit ablief. Erst behauptete das chinesische Außenministerium, es gäbe keine Informationen über ein Telefonat zu teilen. Stunden später verkündete dann die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua stolz, dass die beiden Staatschefs sehr wohl miteinander gesprochen hätten. Diese Art der Informationspolitik kennen wir zur Genüge - Peking spielt gerne mit verdeckten Karten, während es gleichzeitig den Anschein von Transparenz wahren möchte.
Trump hingegen nutzte seine bevorzugte Plattform Truth Social, um der Welt mitzuteilen, dass das Gespräch "ungefähr eineinhalb Stunden" gedauert habe und zu einem "sehr positiven Abschluss für beide Länder" geführt habe. Man beachte die Wortwahl: "sehr gut", "sehr positiv" - Trump bleibt sich und seinem Superlativ-Stil treu.
Was wurde wirklich besprochen?
Glaubt man den offiziellen Verlautbarungen, ging es hauptsächlich um Handel. Trump betonte explizit, dass weder der Ukraine-Konflikt noch der Iran zur Sprache gekommen seien. Stattdessen habe man sich auf die "Feinheiten" des kürzlich in Genf vereinbarten Handelsabkommens konzentriert. Besonders pikant: Die Frage der Seltenen Erden, bei denen China quasi ein Monopol besitzt und die für moderne Technologie unverzichtbar sind.
Xi Jinping forderte laut chinesischen Medien die Aufhebung "negativer" Maßnahmen, die die Handelsspannungen verschärft hätten. Er behauptete, Peking habe sich an die Bedingungen des Genfer Abkommens gehalten - eine Aussage, die von amerikanischer Seite durchaus anders gesehen wird. Washington wirft China vor, die Exportkontrollen für kritische Seltene Erden nicht schnell genug gelockert zu haben.
Die Märkte reagieren euphorisch - zu Recht?
Wie so oft bei solchen Ankündigungen reagierten die Finanzmärkte mit reflexartiger Euphorie. Der S&P 500 schoss über die 6.000-Punkte-Marke, sichere Häfen wie Gold wurden verkauft, während risikoreichere Anlagen wie Bitcoin zulegten. Doch ist diese Reaktion gerechtfertigt?
Die Geschichte lehrt uns, dass Ankündigungen von "sehr guten Gesprächen" zwischen Trump und Xi oft mehr Schein als Sein sind. Erinnern wir uns an die zahllosen "Durchbrüche" der Vergangenheit, die sich später als heiße Luft entpuppten. Die fundamentalen Probleme zwischen den beiden Wirtschaftsmächten - vom Technologietransfer über geistige Eigentumsrechte bis hin zur strategischen Rivalität - lassen sich nicht in einem eineinhalb Stunden dauernden Telefonat lösen.
Was bedeutet das für deutsche Anleger?
Während die Börsen feiern, sollten besonnene Anleger skeptisch bleiben. Die Volatilität an den Märkten wird uns erhalten bleiben, solange die grundlegenden Konflikte zwischen den USA und China ungelöst sind. In solchen unsicheren Zeiten bewährt sich einmal mehr die alte Weisheit: Physisches Gold als Stabilitätsanker im Portfolio bietet Schutz vor den Launen der Politik und den daraus resultierenden Marktschwankungen.
Die Tatsache, dass Gold bei der Nachricht vom Trump-Xi-Telefonat verkauft wurde, könnte sich für aufmerksame Anleger als Kaufgelegenheit erweisen. Denn eines ist sicher: Die nächste Eskalation im Handelskonflikt kommt bestimmt, und dann werden sichere Häfen wieder gefragt sein.
Ein Blick hinter die Kulissen
Interessant ist auch, was nicht gesagt wurde. Trump erwähnte explizit, dass weder der Ukraine-Konflikt noch der Iran besprochen wurden. Das wirft Fragen auf: Warum diese demonstrative Abgrenzung? Möglicherweise wollte Trump signalisieren, dass er bereit ist, die verschiedenen Konfliktfelder getrennt zu behandeln - ein Ansatz, der durchaus Sinn ergeben könnte, aber auch Risiken birgt.
Die gegenseitigen Einladungen zu Staatsbesuchen klingen nach diplomatischer Höflichkeit, dürften aber kaum zeitnah realisiert werden. Zu groß sind die innenpolitischen Hürden auf beiden Seiten, zu tief die gegenseitigen Vorbehalte.
"Es sollte keine Fragen mehr bezüglich der Komplexität von Seltene-Erden-Produkten geben", verkündete Trump vollmundig. Doch genau hier liegt der Hase im Pfeffer: China kontrolliert über 80% der weltweiten Produktion dieser für Hightech-Produkte unverzichtbaren Rohstoffe. Diese strategische Abhängigkeit lässt sich nicht wegverhandeln.
Fazit: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste
Das Telefonat zwischen Trump und Xi mag ein positives Signal sein, mehr aber auch nicht. Die strukturellen Probleme zwischen den beiden Wirtschaftsmächten bleiben bestehen, die gegenseitigen Vorwürfe von Vertragsverletzungen sprechen Bände. Anleger sollten sich von der kurzfristigen Euphorie nicht blenden lassen.
In Zeiten geopolitischer Unsicherheit und volatiler Märkte bleibt physisches Gold ein unverzichtbarer Baustein eines ausgewogenen Portfolios. Während Politiker große Worte schwingen und Märkte emotional reagieren, bietet das Edelmetall Stabilität und Werterhalt - Eigenschaften, die in der heutigen Zeit wichtiger denn je sind.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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