
Trump und Xi vor historischem Gipfeltreffen: Märkte jubeln über mögliche Entspannung im Handelskrieg
Die Finanzmärkte reagierten euphorisch auf die Bestätigung eines Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping am kommenden Donnerstag in Südkorea. Sowohl US-Aktien als auch Bitcoin verzeichneten deutliche Kursgewinne, nachdem Pressesprecherin Karoline Leavitt das bilaterale Gespräch am Rande des APEC-Gipfels offiziell ankündigte.
Dramatisches Timing vor Zollerhöhung
Das Timing könnte kaum brisanter sein: Nur 48 Stunden nach dem geplanten Treffen würden die von Trump angedrohten 100-prozentigen Strafzölle auf chinesische Waren in Kraft treten. Diese drastische Maßnahme hatte Trump als Reaktion auf Chinas jüngste Exportbeschränkungen für seltene Erden verhängt – ein Schachzug, der die ohnehin angespannten Handelsbeziehungen weiter zu eskalieren drohte.
Es ist das erste persönliche Zusammentreffen der beiden Staatschefs seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus im Januar. Zuletzt hatten sie sich 2019 während Trumps erster Amtszeit getroffen, seitdem aber mindestens dreimal telefoniert.
Trumps optimistische Prognosen
Der US-Präsident zeigte sich im Vorfeld ungewohnt zuversichtlich. "Ich denke, wir werden einen Deal machen", erklärte Trump vor Journalisten im Oval Office. "Wir werden einen Deal über alles machen." Seine Erwartungen reichen von Sojaexporten über seltene Erden bis hin zu nuklearer Abrüstung.
"Wir können viele unserer Fragen und Zweifel und unsere enormen gemeinsamen Vorteile klären. Darauf freuen wir uns", so Trump über das geplante "ziemlich lange Treffen".
Ukraine-Krieg als überraschendes Thema
Besonders bemerkenswert erscheint Trumps Einschätzung, Xi sei nun bereit, über eine Beendigung des Ukraine-Krieges zu diskutieren. Der US-Präsident machte dabei seine Vorgänger Biden und Obama für die erzwungene Annäherung zwischen China und Russland verantwortlich. "Sie hätten niemals zusammengedrängt werden dürfen, aber von Natur aus können sie nicht befreundet sein", analysierte Trump die sino-russischen Beziehungen mit seiner typischen Direktheit.
Diese Einschätzung könnte durchaus realistisch sein. China leidet unter den wirtschaftlichen Folgen des Konflikts und den westlichen Sanktionen gegen seinen wichtigsten strategischen Partner. Eine Vermittlerrolle im Ukraine-Konflikt würde Pekings internationales Ansehen erheblich aufwerten.
Hochrangige Vorbereitungen laufen
Finanzminister Scott Bessent und Handelsbeauftragter Jamieson Greer sind bereits nach Malaysia gereist, um mit chinesischen Vertretern über die Spannungen bezüglich der Exportbeschränkungen für seltene Erden zu verhandeln. "Das ist China gegen den Globus. Es geht nicht nur um die USA", betonte Bessent die internationale Dimension des Konflikts.
Beide US-Vertreter betonten, keine Entkopplung von China anzustreben, bestanden aber auf einer Neubalancierung der Handelsbeziehungen nach Jahrzehnten sehr begrenzten Zugangs zu chinesischen Märkten.
Interne Machtkämpfe in Peking?
Interessant sind Berichte über mögliche Machtkämpfe zwischen Xi und anderen Fraktionen innerhalb der kommunistischen Parteiführung und des chinesischen Militärs. Trump hatte noch am Dienstag angedeutet, das Treffen könnte möglicherweise nicht stattfinden – ein Hinweis auf die komplexe innenpolitische Lage in China?
Die chinesische Führung steht unter enormem Druck. Die Wirtschaft schwächelt, die Jugendarbeitslosigkeit explodiert, und die aggressive Taiwan-Politik stößt international auf immer mehr Widerstand. Ein Deal mit Trump könnte Xi innenpolitisch Luft verschaffen.
Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten
Während die Märkte auf kurzfristige Entspannungssignale mit Kursgewinnen reagieren, bleibt die langfristige Perspektive unsicher. Die fundamentalen Konflikte zwischen den USA und China – von Taiwan über Technologie bis zu unterschiedlichen Gesellschaftsmodellen – lassen sich nicht in einem Treffen lösen.
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Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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