
Trump verschärft Handelskrieg: Indien im Visier wegen russischer Ölgeschäfte
Die Eskalationsspirale im globalen Handelskrieg dreht sich weiter. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, binnen 24 Stunden die Zölle gegen Indien "erheblich" zu erhöhen. Der Grund: Das südasiatische Land kaufe russisches Öl und unterstütze damit die "Kriegsmaschinerie" des Kremls. Diese Drohung offenbart einmal mehr die fragwürdige Außenpolitik der USA, die mit wirtschaftlichem Druck versucht, ihre geopolitischen Ziele durchzusetzen.
Wirtschaftliche Erpressung als Mittel der Außenpolitik
Trump wirft Indien vor, "riesige Mengen russischen Öls" zu kaufen und dieses dann "mit großen Gewinnen auf dem offenen Markt" weiterzuverkaufen. Die bereits vereinbarten 25 Prozent Zölle könnten auf bis zu 100 Prozent steigen - eine wirtschaftliche Keule, die nicht nur Indien, sondern auch andere Handelspartner Russlands wie China und Brasilien treffen könnte.
Was Trump dabei geflissentlich ignoriert: Indien handelt als souveräner Staat im eigenen wirtschaftlichen Interesse. Das Land mit seinen 1,4 Milliarden Einwohnern ist auf bezahlbare Energieimporte angewiesen. Die indische Regierung reagierte entsprechend scharf auf die Drohungen aus Washington. Außenamtssprecher Randhir Jaiswal bezeichnete das Vorgehen als "ungerechtfertigt und unangemessen" und kündigte an, dass Indien "alle notwendigen Maßnahmen ergreifen" werde, um seine nationalen Interessen zu schützen.
Die Frist läuft ab
Trumps Ankündigung erfolgte noch vor Ablauf einer selbst gesetzten Frist. Der US-Präsident hatte Russland zehn Tage Zeit gegeben, eine Waffenruhe mit der Ukraine zu erreichen. Diese Frist läuft in Kürze ab. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff wird Mitte dieser Woche in Moskau erwartet, wo ein Treffen mit Präsident Wladimir Putin möglich sei.
"Wenn die Energiepreise deutlich sinken, wird Putin aufhören, Menschen zu töten"
Diese naive Vorstellung Trumps, dass sinkende Ölpreise allein den Ukraine-Konflikt beenden könnten, zeigt ein erschreckendes Maß an außenpolitischer Simplizität. Als ob geopolitische Konflikte sich allein durch wirtschaftlichen Druck lösen ließen.
Moskaus empörte Reaktion
Der Kreml reagierte erwartungsgemäß empört auf die Drohungen gegen seine Handelspartner. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bezeichnete die angekündigten Sanktionen als "illegal". Diese Einschätzung mag aus russischer Sicht nachvollziehbar sein, zeigt aber auch die verhärteten Fronten im internationalen Handelssystem.
Die Ironie der Geschichte: Während Trump mit Zöllen und Sanktionen um sich wirft, treiben andere Länder ihre Handelsbeziehungen voran. Die BRICS-Staaten arbeiten an alternativen Zahlungssystemen, um sich vom Dollar zu lösen. Der Westen könnte sich mit seiner Sanktionspolitik langfristig ins eigene Fleisch schneiden.
Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten
In Zeiten solcher geopolitischer Verwerfungen und wirtschaftlicher Unsicherheiten zeigt sich einmal mehr der Wert von physischen Edelmetallen als Vermögensschutz. Während Währungen durch politische Entscheidungen an Wert verlieren können und Handelsbeziehungen über Nacht zerstört werden, behält Gold seinen inneren Wert. Es ist immun gegen Sanktionen, Zölle und politische Erpressungsversuche.
Die aktuelle Situation verdeutlicht, wie fragil das internationale Handelssystem geworden ist. Ein Tweet, eine Ankündigung im Fernsehen - und schon stehen Milliarden-Geschäfte auf dem Spiel. Für Anleger bedeutet dies: Diversifikation ist wichtiger denn je, und physische Edelmetalle sollten als krisensichere Beimischung in keinem ausgewogenen Portfolio fehlen.

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