
Trump zieht mit 15-Milliarden-Dollar-Klage gegen New York Times in den Kampf
Der wiedergewählte US-Präsident Donald Trump lässt nicht locker. Nach einer ersten gerichtlichen Abfuhr hat er seine monumentale Verleumdungsklage gegen die New York Times erneut eingereicht – diesmal mit verschlankten 40 Seiten statt der ursprünglich ausufernden 85. Die Forderung bleibt dabei schwindelerregend: 15 Milliarden Dollar Schadensersatz plus eine noch zu bestimmende Strafzahlung.
Ein Mediengigant im Visier
Was treibt den mächtigsten Mann der westlichen Welt dazu, gegen eine der einflussreichsten Zeitungen der Welt vor Gericht zu ziehen? Trump wirft der New York Times, dem Verlagshaus Penguin Random House und drei namentlich genannten Reportern vor, seinen Ruf systematisch und vorsätzlich beschädigt zu haben. Die Journalisten Susanne Craig, Russ Buettner und der Chefkorrespondent des Weißen Hauses, Peter Baker, stehen im Zentrum der Anschuldigungen.
Besonders brisant: Die umstrittenen Artikel und ein Buch erschienen just im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen – ein Timing, das Trump als kalkulierten Angriff auf seine Kandidatur wertet. Der Präsident spricht von "falschen, böswilligen und verleumderischen Aussagen", die wider besseres Wissen oder zumindest mit grober Fahrlässigkeit verbreitet worden seien.
Die Kernvorwürfe: Steuerbetrug und Familiengelder
Im Zentrum der Klage stehen Behauptungen, Trump habe über 400 Millionen Dollar von seinem Vater durch "betrügerische Steuervermeidungssysteme" erhalten. Auch die Berichterstattung über seine Rolle in der TV-Serie "The Apprentice" und Aussagen über seine Steuerehrlichkeit werden als verleumderisch angeprangert.
"Die New York Times ist praktisch ein Sprachrohr der radikalen linken Demokratischen Partei geworden"
So formulierte es Trump auf seiner Plattform Truth Social. Er verwies dabei auf die Wahlempfehlung der Zeitung für seine damalige Kontrahentin Kamala Harris – ein weiterer Beleg für die politische Schlagseite des Blattes, wie er meint.
Juristische Hürden und politische Signale
Die erste Version der Klage scheiterte an ihrer schieren Länge. Bundesrichter Steven Merryday wies das 85-seitige Dokument als unvereinbar mit den prozessualen Anforderungen zurück. Doch Trump ließ sich nicht entmutigen und legte nach – diesmal in kompakterer Form.
Die New York Times zeigt sich unbeeindruckt und bezeichnet die Klage als haltlos. Man sehe darin den Versuch, unabhängige Berichterstattung zu unterdrücken und einzuschüchtern. Eine Antwort auf die Anfrage der Epoch Times blieb sowohl von der Zeitung als auch vom Verlagshaus aus.
Ein Präsident auf dem Kriegspfad
Trump scheint entschlossen, die Medienlandschaft grundlegend zu verändern. Parallel zur New York Times-Klage erwirkte er bereits einen 16-Millionen-Dollar-Vergleich mit Paramount wegen eines angeblich manipulierten "60 Minutes"-Interviews mit Kamala Harris. Weitere 20 Millionen Dollar erwartet er nach eigenen Angaben von den "neuen Eigentümern" in Form von Werbung oder öffentlichen Bekanntmachungen.
Diese juristische Offensive sendet ein klares Signal: Der Präsident ist gewillt, gegen das zu kämpfen, was er als parteiische und unfaire Berichterstattung empfindet. Kritiker mögen darin einen Angriff auf die Pressefreiheit sehen, doch für Trump und seine Anhänger geht es um die Wiederherstellung von Fairness und Wahrheit in der Medienlandschaft.
Die Botschaft ist unmissverständlich: Die Zeiten, in denen Medien ungestraft vermeintliche Falschinformationen verbreiten konnten, sollen vorbei sein. Ob Trumps Klage Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass dieser Rechtsstreit die ohnehin angespannte Beziehung zwischen dem Präsidenten und den etablierten Medien weiter verschärfen dürfte.
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