
Trumps Frontalangriff auf Powell lässt Anleiherenditen explodieren – droht der nächste Inflationsschock?
Die Finanzmärkte befinden sich erneut im Ausnahmezustand. Während die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen neue Tageshöchststände erreichen, entfacht Donald Trump einen weiteren Sturm gegen Federal Reserve-Chef Jerome Powell. Der Präsident, der erst vor zwei Wochen noch versöhnliche Töne anschlug und Powell als "sehr guten Mann" bezeichnete, kehrt nun zu seiner bewährten Konfrontationsstrategie zurück.
Wenn Politik auf Geldpolitik trifft
Auf seiner hauseigenen Plattform Truth Social kündigte Trump an, eine Klage gegen Powell wegen Bauarbeiten an den Gebäuden der Federal Reserve in Erwägung zu ziehen. Was auf den ersten Blick wie eine Petitesse erscheint, offenbart bei genauerer Betrachtung ein gefährliches Spiel mit dem Feuer. Die Märkte reagierten prompt: Die Renditekurve versteilt sich zusehends, ein klassisches Warnsignal für wachsende Inflationssorgen.
Die Geschichte lehrt uns, dass politischer Druck auf Zentralbanken selten die gewünschten Ergebnisse bringt. Ein Blick nach Lateinamerika genügt: Wann immer Regierungen versuchten, niedrigere Zinsen zu erzwingen, explodierten die Kreditkosten regelrecht. Trump scheint diese Lektion noch nicht gelernt zu haben – oder er ignoriert sie bewusst.
Der wahre Inflationstreiber versteckt sich im Detail
Während sich die Aufmerksamkeit auf das politische Theater richtet, brodelt es unter der Oberfläche der Wirtschaftsdaten gewaltig. Die jüngsten Inflationszahlen mögen auf den ersten Blick beruhigend wirken, doch der Teufel steckt im Detail. Die sogenannte "Supercore"-Inflation – ein Maß für die Preisentwicklung im Dienstleistungssektor ohne Wohnkosten – zeigt ein alarmierendes Bild.
Mit einem monatlichen Anstieg von 32 Basispunkten verzeichnete die Kerninflation im Juli den stärksten Zuwachs seit Januar. Besonders besorgniserregend: Die medizinischen Dienstleistungen explodierten förmlich mit einem Plus von 79 Basispunkten.
Diese Entwicklung ist umso brisanter, als die Federal Reserve ihre Entscheidungen auf den PCE-Preisindex stützt, der medizinischen Dienstleistungen ein Gewicht von 20 Prozent beimisst – mehr als dreimal so viel wie der herkömmliche Verbraucherpreisindex. Die Analysten der UBS warnen bereits vor einem heißen PCE-Wert, der die Inflationssorgen weiter befeuern dürfte.
Die Zollspirale als zusätzlicher Brandbeschleuniger
Als wäre die Lage nicht schon angespannt genug, werfen Trumps massive Zollerhöhungen ihre Schatten voraus. Mit Strafzöllen von 20 Prozent auf EU-Importe, 34 Prozent auf chinesische Waren und 25 Prozent auf Produkte aus Mexiko und Kanada hat der Präsident eine protektionistische Mauer errichtet, deren Kosten letztendlich die amerikanischen Verbraucher tragen werden.
Die Ironie der Geschichte: Während Trump niedrigere Zinsen fordert, treiben seine eigenen politischen Maßnahmen die Inflation nach oben. Ein Teufelskreis, der die Federal Reserve in eine unmögliche Lage bringt. Senkt sie die Zinsen, riskiert sie eine Inflationsspirale. Hält sie dagegen oder erhöht sogar, droht der Zorn des Präsidenten.
Gold als sicherer Hafen in stürmischen Zeiten
In diesem perfekten Sturm aus politischem Druck, hartnäckiger Inflation und steigenden Renditen suchen kluge Anleger nach Alternativen. Die Geschichte zeigt: In Zeiten monetärer Unsicherheit und politischer Einflussnahme auf Zentralbanken haben sich physische Edelmetalle als verlässlicher Wertspeicher bewährt. Während Papierwährungen durch inflationäre Politik entwertet werden können, behält Gold seine Kaufkraft über Jahrhunderte hinweg.
Die aktuelle Situation erinnert fatal an die 1970er Jahre, als politischer Druck auf die Fed und galoppierende Inflation den Dollar auf Talfahrt schickten. Damals vervielfachte sich der Goldpreis innerhalb weniger Jahre. Wer heute noch glaubt, dass die moderne Geldpolitik immun gegen politische Einflussnahme sei, wird gerade eines Besseren belehrt.
Fazit: Die Kombination aus politischem Druck auf die Zentralbank, hartnäckiger Kerninflation und protektionistischer Handelspolitik schafft ein toxisches Umfeld für traditionelle Anlageformen. In solchen Zeiten zeigt sich der wahre Wert physischer Edelmetalle als Versicherung gegen monetäre Experimente und politische Willkür.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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