
Trumps Traum vom Ein-Prozent-Leitzins: Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer
Donald Trump hat wieder einmal bewiesen, dass er die Feinheiten der Geldpolitik etwa so gut versteht wie ein Elefant im Porzellanladen. Der US-Präsident fordert von der Federal Reserve einen Leitzins von gerade einmal einem Prozent – eine Forderung, die bei jedem seriösen Ökonomen die Alarmglocken schrillen lassen sollte. Doch was auf den ersten Blick wie ein cleverer Schachzug zur Finanzierung seiner ausufernden Staatsausgaben aussehen mag, könnte sich als wirtschaftspolitischer Bumerang erweisen.
Wenn Wunschdenken auf Realität trifft
Ein Leitzins von einem Prozent sei notwendig, um die Kreditkosten der Regierung zu senken, argumentiert Trump. Schließlich müssten die explodierenden Defizite seiner Steuersenkungs- und Ausgabenorgie irgendwie finanziert werden. Doch hier offenbart sich die ganze Naivität seiner wirtschaftspolitischen Vorstellungen: Ein derart niedriger Zinssatz ist historisch betrachtet kein Zeichen einer blühenden Wirtschaft, sondern das verzweifelte Krisenmanagement einer Zentralbank in Notzeiten.
Die Geschichte lehrt uns, dass ein Ein-Prozent-Leitzins stets mit wirtschaftlichen Turbulenzen einherging. George W. Bush regierte bei solchen Zinssätzen – nach dem Platzen der Dotcom-Blase und den Terroranschlägen vom 11. September. Barack Obama erbte Nullzinsen zusammen mit der globalen Finanzkrise. Und Trump selbst? Der bekam seine Nullzinsen während der COVID-Pandemie, als die Wirtschaft praktisch stillstand.
Die Inflationsgefahr lauert
Was Trump offenbar nicht versteht oder bewusst ignoriert: Die US-Wirtschaft befindet sich derzeit keineswegs in einer Krisensituation. Mit einer Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent, einem Wirtschaftswachstum von rund zwei Prozent und einer Inflation über dem Zwei-Prozent-Ziel der Fed würden drastische Zinssenkungen wie Benzin ins Feuer gießen. Die Folge wäre eine galoppierende Inflation, die nicht nur die Kaufkraft der Amerikaner vernichten, sondern paradoxerweise auch die Kreditkosten der Regierung in die Höhe treiben würde.
"Die Anleihemärkte würden befürchten, dass die Inflation wieder aufflammt und wir im Wesentlichen einen Verlust der Fed-Unabhängigkeit und eine Entankerung der Inflationserwartungen erleben würden", warnt Gregory Daco, Chefökonom bei EY-Parthenon.
Der Preis der Unabhängigkeit
Trumps Frontalangriff auf die Unabhängigkeit der Federal Reserve ist nicht nur wirtschaftlich gefährlich, sondern untergräbt auch das Vertrauen in eine der wichtigsten Institutionen der USA. Als er im April intensivere Drohungen gegen Fed-Chef Jerome Powell ausstieß, stiegen prompt die Anleiherenditen – ein deutliches Signal der Märkte, dass sie politische Einmischung in die Geldpolitik nicht tolerieren werden.
Die Fed wurde vom Kongress beauftragt, für Preisstabilität und Vollbeschäftigung zu sorgen, nicht dafür, die Defizitausgaben der Regierung billig zu machen. Diese Unabhängigkeit ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für eine funktionierende Marktwirtschaft.
Die Rechnung zahlt der Bürger
Sollte Trump tatsächlich Erfolg haben und die Fed zu drastischen Zinssenkungen zwingen, wären die Konsequenzen verheerend. Eine erneut aufflammende Inflation würde vor allem die einfachen Bürger treffen, deren Ersparnisse entwertet und deren Lebenshaltungskosten explodieren würden. Gleichzeitig würde das Vertrauen internationaler Investoren in US-Staatsanleihen schwinden, was ironischerweise zu höheren Zinsen führen könnte.
Die Parallelen zur deutschen Situation sind unübersehbar. Auch hierzulande haben wir erlebt, wie eine verantwortungslose Geldpolitik und ausufernde Staatsausgaben zu Inflation und wirtschaftlicher Instabilität führen können. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz plant bereits ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen – trotz aller Versprechen, keine neuen Schulden zu machen. Die Zeche zahlen am Ende immer die Bürger.
Gold als sicherer Hafen
In Zeiten, in denen Politiker weltweit die Unabhängigkeit der Zentralbanken untergraben und mit der Notenpresse ihre Ausgabenwünsche finanzieren wollen, gewinnen physische Edelmetalle als Vermögensschutz zunehmend an Bedeutung. Gold und Silber haben sich über Jahrtausende als Wertspeicher bewährt und bieten Schutz vor den Launen der Politik und den Experimenten der Notenbanker.
Trumps gefährliches Spiel mit der Geldpolitik zeigt einmal mehr: Wer sein Vermögen schützen will, sollte nicht allein auf Papierwährungen vertrauen. Eine vernünftige Beimischung physischer Edelmetalle in einem breit gestreuten Portfolio ist keine nostalgische Marotte, sondern eine rationale Absicherung gegen die Torheiten der Politik.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

FINANZIELLE SELBSTVERTEIDIGUNG
Keine Kreditkarte erforderlich • Keine versteckten Kosten
Ihre Experten im Webinar:

Thilo Sarrazin

Ernst Wolff

Florian Homm

Thorsten Schulte

Prof. Dr. R. Werner

Paul Brandenburg
AMLA & Kontrolle
ab 1. Juli 2025
Konkrete Lösungen
zum Schutz
15.000€ Gold
zu gewinnen
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik