
Trumps verzweifelter Kampf gegen die Schulden-Lawine: Fed soll die Kastanien aus dem Feuer holen
Die Vereinigten Staaten stehen vor einem finanziellen Abgrund, der selbst die kühnsten Pessimisten erschaudern lässt. Mit über 36 Billionen Dollar Staatsverschuldung und jährlichen Zinskosten von mehr als einer Billion Dollar gleicht das amerikanische Finanzsystem einem Kartenhaus im Sturm. Und wer soll es richten? Ausgerechnet die Federal Reserve, wenn es nach Donald Trump geht.
Das neue Narrativ: Von Wahlversprechen zur Schuldenkrise
Der 47. US-Präsident, der einst mit dem Versprechen niedrigerer Kreditkosten für seine Wähler antrat, hat seine Rhetorik geschickt angepasst. Statt von günstigeren Hypotheken spricht Trump nun von der drohenden Schuldenlawine. Seine Forderung bleibt dieselbe: Fed-Chef Jerome Powell solle gefälligst die Zinsen senken – von derzeit 4,25 bis 4,50 Prozent um satte zwei Prozentpunkte. Das würde, so Trumps Milchmädchenrechnung, jährlich 600 Milliarden Dollar an Zinskosten einsparen.
Doch diese Rechnung geht ohne den Wirt auf. Oder besser gesagt: ohne die ökonomische Realität. Denn was Trump hier fordert, gleicht dem Versuch, ein Feuer mit Benzin zu löschen.
Die unbequeme Wahrheit über Amerikas Schuldenberg
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In den vergangenen acht Monaten verschlang allein der Schuldendienst 776 Milliarden Dollar – sieben Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Diese astronomische Summe übersteigt mittlerweile sogar die Verteidigungsausgaben des Landes, das sich gerne als militärische Supermacht inszeniert. Statt in Schulen, Infrastruktur oder Gesundheitswesen fließt das Geld der Steuerzahler direkt in die Taschen der Gläubiger.
"Ich möchte, dass dieser Mann die Zinsen senkt, denn wenn er es nicht tut, müssen wir zahlen", polterte Trump bei einer Veranstaltung im Weißen Haus.
Welch eine Erkenntnis! Als hätte nicht gerade seine Administration mit ihren Steuersenkungen und Ausgabenprogrammen maßgeblich zu diesem Schuldenberg beigetragen. Die Covid-Pandemie mag als Brandbeschleuniger gewirkt haben, doch das Feuer loderte schon lange vorher.
Ökonomen warnen: Der Schuss könnte nach hinten losgehen
Führende Wirtschaftsexperten reagieren mit einer Mischung aus Entsetzen und Sarkasmus auf Trumps Vorschlag. Michael Feroli, Chefökonom bei JPMorgan, bringt es auf den Punkt: Eine ungerechtfertigte Zinssenkung würde die Inflation anheizen und letztlich zu noch höheren Nominalzinsen führen. Das Ergebnis? Eine noch größere Schuldenlast für die Regierung.
Die Ironie dabei ist kaum zu übersehen: Trump, der sich als Retter der amerikanischen Wirtschaft inszeniert, könnte mit seiner Forderung genau das Gegenteil bewirken. Eine durch lockere Geldpolitik ausgelöste Inflationsspirale würde nicht nur die Kaufkraft der Amerikaner weiter schwächen, sondern auch die Refinanzierung der Staatsschulden verteuern.
Die tickende Zeitbombe der Refinanzierung
Besonders brisant wird die Situation durch eine Welle fälliger Schulden. Laut einer Analyse von Nomura Holdings müssen die USA bis Jahresende Schulden in Höhe von über sieben Billionen Dollar refinanzieren – zu deutlich höheren Zinsen als bei ihrer ursprünglichen Ausgabe. Ein Großteil dieser Papiere stammt aus dem Jahr 2020, als die Regierung im Pandemie-Rausch die Druckerpressen anwarf.
Die Fed zwischen Hammer und Amboss
Jerome Powell und seine Kollegen befinden sich in einer unmöglichen Situation. Ihre gesetzliche Aufgabe ist klar definiert: Preisstabilität und maximale Beschäftigung. Die Haushaltsprobleme der Regierung gehören definitiv nicht dazu. Stephanie Roth, Chefökonomin bei Wolfe Research, formuliert es unmissverständlich: "Die Haushaltslage ist nicht Aufgabe der Fed."
Würde die Zentralbank dem politischen Druck nachgeben, stünde ihre Glaubwürdigkeit auf dem Spiel. Die mühsam erkämpfte Unabhängigkeit vom Weißen Haus wäre dahin. Und das in einer Zeit, in der das Vertrauen in Institutionen ohnehin auf einem historischen Tiefpunkt angelangt ist.
Das republikanische Steuersenkungspaket: Öl ins Feuer
Als wäre die Lage nicht schon prekär genug, arbeiten die Republikaner bereits an einem neuen Steuersenkungspaket. Die Kosten? Laut dem überparteilichen Congressional Budget Office allein 551 Milliarden Dollar über zehn Jahre – nur für die zusätzlichen Schuldendienstkosten! Die eigentlichen Steuerausfälle sind da noch gar nicht eingerechnet.
Die Regierung versucht, Kritiker mit dem Versprechen höherer Zolleinnahmen und schnelleren Wirtschaftswachstums zu beschwichtigen. Doch diese Rechnung erinnert fatal an die Voodoo-Ökonomie vergangener Jahrzehnte, die stets in noch höheren Defiziten endete.
Die deutsche Perspektive: Eine Warnung für Europa
Während die USA in ihrer Schuldenspirale gefangen sind, sollte dies Europa und insbesondere Deutschland als mahnendes Beispiel dienen. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz plant bereits ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur – trotz des Versprechens, keine neuen Schulden zu machen. Die Parallelen zu den USA sind unübersehbar: Auch hier wird die Rechnung an künftige Generationen weitergereicht.
In Zeiten wie diesen zeigt sich der wahre Wert von physischen Edelmetallen als Vermögensschutz. Während Papierwährungen durch unverantwortliche Geldpolitik entwertet werden können, behalten Gold und Silber ihren intrinsischen Wert. Sie sind keine spekulative Anlage, sondern eine Versicherung gegen die Torheiten der Politik.
Fazit: Ein Spiel mit dem Feuer
Trumps Forderung nach Zinssenkungen zur Bewältigung der Schuldenkrise gleicht dem Versuch, einen Brand mit Brandbeschleuniger zu löschen. Die Fed steht vor der Wahl: Entweder sie bewahrt ihre Unabhängigkeit und riskiert den Zorn des Präsidenten, oder sie gibt nach und riskiert eine Inflationsspirale, die das Problem nur verschlimmert.
Die wahre Lösung liegt nicht in geldpolitischen Tricks, sondern in schmerzhaften strukturellen Reformen: Ausgabenkürzungen, effizientere Verwaltung und ein Ende der Schuldenpolitik. Doch dafür bräuchte es politischen Mut – eine Währung, die in Washington schon lange nicht mehr gehandelt wird.
Für Anleger bleibt die Lehre klar: In Zeiten fiskalischer Verantwortungslosigkeit sind reale Werte wie Edelmetalle ein unverzichtbarer Baustein eines ausgewogenen Portfolios. Denn wenn die Musik aufhört zu spielen, will niemand ohne Stuhl dastehen.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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