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28.07.2025
08:02 Uhr

Trumps Zoll-Deal: Ein fauler Kompromiss auf Kosten der deutschen Wirtschaft

Die Erleichterung in Brüssel währte nur kurz. Was EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen als diplomatischen Erfolg verkaufen möchte, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als teurer Kniefall vor Donald Trump. Der am Sonntagabend verkündete Zoll-Deal zwischen der EU und den USA mag zwar die befürchteten Strafzölle verhindern, doch der Preis dafür ist hoch – besonders für die deutsche Wirtschaft.

15 Prozent Schmerz statt 30 Prozent Katastrophe

Die nackten Zahlen klingen zunächst erträglich: Statt der angedrohten 20 bis 30 Prozent Strafzölle einigten sich beide Seiten auf einen einheitlichen Zollsatz von 15 Prozent für EU-Importe in die USA. Doch was von der Leyen als Verhandlungserfolg feiert, bezeichnen ihre eigenen Parteikollegen bestenfalls als "Schadensbegrenzung". EVP-Chef Manfred Weber bringt es auf den Punkt: Das Ergebnis sei zwar besser als befürchtet, aber eben nur das kleinere Übel.

Besonders bitter: Während die EU ursprünglich den vollständigen Abbau aller Zölle angeboten hatte, müssen europäische Unternehmen nun dauerhaft mit einer massiven Verteuerung ihrer Produkte auf dem amerikanischen Markt leben. Ein Schlag ins Gesicht für die exportorientierte deutsche Wirtschaft, die ohnehin schon unter der desaströsen Energiepolitik der vergangenen Jahre leidet.

Die Automobilindustrie atmet auf – vorerst

Immerhin konnte für die deutsche Schlüsselindustrie das Schlimmste verhindert werden. Die Zölle für Automobile sinken von derzeit 27,5 auf 15 Prozent – ein Lichtblick angesichts Trumps Drohung, sie auf über 50 Prozent zu erhöhen. Bundeskanzler Friedrich Merz sprach von einer Entwicklung "von größter Bedeutung" für die Branche. Doch auch hier gilt: Eine Halbierung der Belastung ist noch lange keine Entlastung.

"Die Zölle werden die deutsche Wirtschaft belasten, es ist aber gut, dass die hohen Zölle für die Automobilindustrie nicht bestehen bleiben", kommentierte Wirtschaftsweise Veronika Grimm nüchtern.

Stahl und Aluminium bleiben außen vor

Während die Automobilbranche zumindest teilweise aufatmen kann, sieht es für andere Industriezweige düster aus. Stahl und Aluminium sind nicht Teil des Abkommens – hier bleiben die drakonischen US-Zölle von 50 Prozent bestehen. Wolfgang Niedermark vom Industrieverband BDI spricht von einem "zusätzlichen Tiefschlag" und einem "fatalen Signal" für die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen.

Diese Ausnahme trifft besonders hart, da gerade die energieintensive Stahlindustrie bereits unter den explodierenden Strompreisen in Deutschland ächzt. Die Kombination aus hausgemachter Energiekrise und amerikanischen Strafzöllen könnte für viele Unternehmen das Aus bedeuten.

750 Milliarden Dollar für amerikanische Energie

Als wäre die Zollbelastung nicht genug, verpflichtet sich die EU zusätzlich, für 750 Milliarden Dollar Energie aus den USA zu kaufen und weitere 600 Milliarden Dollar dort zu investieren. Ein gigantisches Geschenk an die amerikanische Wirtschaft, während Europa seine eigene Energiesouveränität weiter aufgibt. Zwar argumentiert Wirtschaftsweise Grimm, Europa sei ohnehin auf Energieimporte angewiesen – doch zu welchem Preis?

Die Abhängigkeit von amerikanischem Flüssiggas wird damit zementiert, während gleichzeitig die heimische Energieproduktion durch ideologische Klimapolitik systematisch zerstört wurde. Ein Teufelskreis, der Deutschland immer erpressbarer macht.

Die bittere Wahrheit hinter dem "Deal"

Was von der Leyen als diplomatischen Erfolg verkauft, ist in Wahrheit eine Kapitulation. Die EU hat sich Trumps Erpressung gebeugt und zahlt nun dauerhaft Tribut an Washington. Markus Ferber, der dienstälteste deutsche EU-Abgeordnete, bringt es schonungslos auf den Punkt: "Wenn man bedenkt, dass unser Angebot der vollständige Abbau aller Zölle war, dann ist der Deal kein großer Erfolg."

Besonders perfide: Die Zölle treffen am Ende vor allem die amerikanischen Verbraucher, die für europäische Produkte tiefer in die Tasche greifen müssen. Trump schadet damit seinen eigenen Wählern – und von der Leyen lässt es geschehen, statt auf faire Handelsbedingungen zu pochen.

Ein Weckruf für Europa

Michael Jäger vom Europäischen Steuerzahlerbund warnt vor der Unberechenbarkeit Trumps: "Die Frage ist, wie lange das hält." Eine berechtigte Sorge, denn nichts garantiert, dass der Deal Bestand hat. Trump könnte jederzeit neue Forderungen stellen oder die Vereinbarung aufkündigen.

Der Zoll-Deal offenbart die fundamentale Schwäche der EU: Statt aus einer Position der Stärke zu verhandeln, lässt sich Brüssel von Washington vorführen. Die Quittung zahlen deutsche Unternehmen und Arbeitnehmer, während die politische Elite ihre Unfähigkeit hinter diplomatischen Floskeln versteckt.

Es wird höchste Zeit, dass Europa seine wirtschaftliche Souveränität zurückgewinnt und sich nicht länger erpressen lässt. Doch mit einer Kommissionspräsidentin, die lieber nachgibt als standhaft zu bleiben, und einer deutschen Regierung, die ihre eigene Wirtschaft durch ideologische Experimente schwächt, bleibt das wohl Wunschdenken. Der Preis für diese Schwäche zahlen am Ende wir alle – in Form höherer Preise, verlorener Arbeitsplätze und schwindender Wettbewerbsfähigkeit.

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