
Trumps Zollkeule trifft ausgerechnet seine weißen Schützlinge in Südafrika
Was für eine Ironie des Schicksals: Ausgerechnet Donald Trump, der sich medienwirksam als Schutzpatron der weißen südafrikanischen Farmer inszenierte, versetzt nun genau dieser Gruppe den wirtschaftlichen Todesstoß. Die ab August geltenden 30-Prozent-Strafzölle auf südafrikanische Exporte könnten sich als das erweisen, was jahrzehntelange politische Umwälzungen nicht geschafft haben – die endgültige Vertreibung der weißen Farmer von ihrem Land.
Wenn der vermeintliche Retter zum Henker wird
Trump hatte sich in seiner ersten Amtszeit lautstark für die angeblich verfolgten weißen Südafrikaner eingesetzt. Er kürzte Entwicklungshilfe, demütigte den südafrikanischen Präsidenten öffentlich im Oval Office und lud Afrikaaner sogar ein, als Flüchtlinge in die USA zu kommen. Doch während er mit der einen Hand winkte, holte er offenbar mit der anderen zum vernichtenden Schlag aus.
Krisjan Mouton, ein Farmer in sechster Generation aus der Westkap-Provinz, bringt die Absurdität auf den Punkt: "Es ergibt keinen Sinn, südafrikanische Farmer in Amerika willkommen zu heißen und dann den Rest, der zurückbleibt, zu bestrafen." Seine Orangenplantagen nahe Citrusdal stehen exemplarisch für eine ganze Branche, die vor dem Kollaps steht.
Die brutale Realität der Zahlen
Die Zitrusexporte nach Amerika generieren jährlich 100 Millionen Dollar für Südafrika. Was nach wenig klingt, ist für spezialisierte Anbaugebiete überlebenswichtig. Allein in der Region Citrusdal stehen 35.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Die Umstellung auf andere Märkte? Ein frommer Wunsch angesichts unterschiedlicher Größenanforderungen und Pflanzenschutzbestimmungen.
"Farmer werden bankrottgehen. Mit Sicherheit wird es Jobverluste in unserem Sektor geben. Ich will gar nicht darüber nachdenken", sagt Andre Nel, Geschäftsführer des Goede Hoop Citrus Lagerhauses.
Die Ironie dabei: Südafrika produziert Zitrusfrüchte genau dann, wenn die USA es nicht können. Die amerikanischen Verbraucher sägen also am Ast, auf dem ihre ganzjährige Obstversorgung sitzt.
Ein Lehrstück in politischer Heuchelei
Was wir hier erleben, ist ein Paradebeispiel dafür, wie populistische Symbolpolitik nach hinten losgeht. Trump inszenierte sich als Beschützer einer vermeintlich bedrohten weißen Minderheit, nur um sie dann aus rein wirtschaftspolitischen Erwägungen fallen zu lassen wie eine heiße Kartoffel.
Die südafrikanische Regierung unter Cyril Ramaphosa versucht verzweifelt, die Handelsbeziehungen zu retten. Doch die Aussichten sind düster. Alternative Märkte wie China und Indien haben ihre eigenen Hürden, die EU ihre strengen Pflanzenschutzauflagen.
Die wahren Verlierer
Am Ende trifft es nicht nur die weißen Farmer, die drei Viertel des privaten Landbesitzes in Südafrika kontrollieren. Die wahren Verlierer sind die Zehntausenden schwarzen Landarbeiter, die ihre Jobs verlieren werden. So schafft Trumps Zollpolitik genau das, was er angeblich verhindern wollte: wirtschaftliche Verwerfungen, die alle Südafrikaner treffen.
In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr die Weisheit, nicht alle Eier in einen Korb zu legen. Während Handelsbeziehungen über Nacht zerstört werden können, behält physisches Gold seinen Wert – unabhängig von den Launen populistischer Politiker. Eine Beimischung von Edelmetallen zum Portfolio erscheint angesichts solcher geopolitischen Unwägbarkeiten sinnvoller denn je.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich vor jeder Anlageentscheidung umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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