
Trumps Zollpolitik würgt US-Industrie ab: Sechster Monat in Folge schrumpft die Produktion
Die amerikanische Industrie steckt in einer tiefen Krise. Zum sechsten Mal in Folge schrumpfte die US-Produktion im August, wie das Institute for Supply Management (ISM) mitteilte. Mit einem Wert von 48,7 liegt der Einkaufsmanagerindex weiterhin unter der kritischen 50-Punkte-Marke, die Wachstum von Schrumpfung trennt. Was besonders alarmierend klingt: Einige Hersteller beschreiben die aktuelle Geschäftslage als "deutlich schlimmer als während der Großen Rezession".
Zölle als Wirtschaftskiller
Die Ursache für das Desaster ist schnell ausgemacht: Donald Trumps protektionistische Zollpolitik würgt die heimische Industrie ab. Ironischerweise wollte der Präsident mit seinen Importzöllen genau das Gegenteil erreichen - eine Renaissance der amerikanischen Produktion. Stattdessen beklagen Unternehmen, dass "Made in USA" durch die Zölle auf wichtige Komponenten noch schwieriger geworden sei. Ein Hersteller von Transportausrüstung brachte es auf den Punkt: "Es gibt absolut keine Aktivität mehr, und das ist zu 100 Prozent auf die aktuelle Zollpolitik und die dadurch geschaffene Unsicherheit zurückzuführen."
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die Ausgaben für den Bau neuer Fabriken brachen im Juli ein und lagen 6,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Gleichzeitig warnen Produzenten von Elektrogeräten, dass sie durch die Zollpolitik "höher qualifizierte und besser bezahlte Arbeitsplätze" verlieren würden - genau das Gegenteil von dem, was Trump versprochen hatte.
Rechtliche Zweifel an Trumps Handelskrieg
Als wäre die wirtschaftliche Lage nicht schon dramatisch genug, urteilte ein US-Berufungsgericht Ende August, dass die meisten Trump-Zölle illegal seien. Diese juristische Ohrfeige sorgt für zusätzliche Verunsicherung bei den Unternehmen. Stephen Stanley, Chefökonom bei Santander U.S. Capital Markets, fasste die Stimmung treffend zusammen: Die Wirtschaft befinde sich in einer "Warteschleife", bis die zollbedingte Unsicherheit nachlasse.
Stagflation droht
Besonders beunruhigend sind die Warnungen einiger Hersteller vor einer drohenden Stagflation - jener toxischen Mischung aus wirtschaftlicher Stagnation und steigenden Preisen. Die Preise, die Fabriken für ihre Vorprodukte zahlen müssen, verharren auf hohem Niveau. Der entsprechende Index lag im August bei 63,7 Punkten. Ökonomen warnen, dass diese höheren Kosten früher oder später an die Verbraucher weitergegeben werden müssen.
Ein Beispiel für die absurden Auswirkungen der Zollpolitik liefert die Lebensmittelindustrie: Durch einen 50-prozentigen Zoll auf Importe aus Brasilien und die gleichzeitige Abschaffung der Spezialzucker-Quote durch das US-Landwirtschaftsministerium würden alle Produkte aus Bio-Zucker "erheblich teurer werden", warnen Branchenvertreter.
Düstere Aussichten für den Arbeitsmarkt
Die Beschäftigungssituation in der Industrie bleibt angespannt. Unternehmen setzen weiterhin auf Entlassungen und besetzen offene Stellen nicht nach. Oliver Allen von Pantheon Macroeconomics kommentierte trocken: "Das düstere Einstellungsbild im verarbeitenden Gewerbe deutet darauf hin, dass die Unternehmen wenig Vertrauen haben, dass eine nachhaltige Verbesserung der Nachfrage bevorsteht."
Einziger Lichtblick in diesem Szenario: Die Investitionen in KI-Technologie boomen weiterhin und mildern die negativen Effekte der Zölle etwas ab. Auch könnten steuerliche Anreize, die 2026 in Kraft treten sollen, später im Jahr 2025 für etwas Auftrieb sorgen. Doch bis dahin verharren die meisten Produzenten im Wartemodus.
Lehren für Deutschland
Die amerikanische Misere sollte auch hierzulande als Warnung verstanden werden. Protektionismus und Abschottung mögen populistisch gut verkäuflich sein, führen aber in der vernetzten Weltwirtschaft ins Desaster. Während Trump mit seiner "America First"-Politik die eigene Industrie stranguliert, zeigt sich einmal mehr: In unsicheren Zeiten wie diesen gewinnen physische Werte wie Gold und Silber als Stabilitätsanker im Portfolio an Bedeutung. Sie sind unabhängig von politischen Irrwegen und bieten Schutz vor den Verwerfungen, die kurzsichtige Handelspolitik anrichten kann.
"Es gibt absolut keine Aktivität mehr, und das ist zu 100 Prozent auf die aktuelle Zollpolitik zurückzuführen" - so drastisch beschreibt ein US-Industrievertreter die Lage.
Die Entwicklung in den USA mahnt zur Vorsicht: Wenn selbst die größte Volkswirtschaft der Welt durch hausgemachte Handelskriege ins Straucheln gerät, sollten Anleger ihre Portfolios breiter aufstellen und auf krisenfeste Werte setzen.

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