
Unicredit forciert feindliche Übernahme: Commerzbank-Aktionäre vor vollendeten Tatsachen
Die italienische Großbank Unicredit hat in einem überraschenden Schachzug ihre direkte Beteiligung an der Commerzbank auf rund 20 Prozent verdoppelt und damit den deutschen Staat als größten Aktionär überholt. Was sich hier abspielt, ist nichts anderes als ein Lehrstück darüber, wie ausländische Investoren schrittweise die Kontrolle über deutsche Schlüsselunternehmen erlangen – während die Bundesregierung tatenlos zusieht.
Ein Coup durch die Hintertür
Die Mailänder hätten ihre Finanzinstrumente heimlich in echte Aktien umgewandelt und sich damit Stimmrechte gesichert, die sie nun zur Machtübernahme nutzen könnten. Der Bund, der noch gut 12 Prozent der Anteile hält, wurde damit auf den zweiten Platz verwiesen. Besonders brisant: Die Unicredit deutet bereits an, ihre restlichen 9 Prozent an Finanzinstrumenten ebenfalls „zu gegebener Zeit" in Aktien umzuwandeln. Damit wäre sie gefährlich nahe an der magischen 30-Prozent-Schwelle, ab der ein Pflichtangebot für alle Aktionäre fällig würde.
Die Commerzbank reagierte erwartungsgemäß verschnupft: „Dieser Schritt ist erneut nicht mit der Commerzbank abgestimmt", hieß es aus Frankfurt. Als ob die Italiener um Erlaubnis fragen würden, wenn sie ein deutsches Traditionsunternehmen schlucken wollen!
Orcels doppeltes Spiel
Unicredit-Chef Andrea Orcel hatte noch vor Kurzem behauptet, man sei „weit entfernt" von einem Übernahmeangebot. Die Zukunft der Unicredit sei auch ohne Übernahmen „sehr rosig". Diese Aussagen entpuppen sich nun als geschickte Nebelkerzen. Während er beruhigende Worte sprach, bereitete er offenbar bereits den nächsten Schlag vor.
„Die Bundesregierung setze auf eine starke und unabhängige Commerzbank", hatte Bundeskanzler Friedrich Merz noch kürzlich in einem Brief an den Konzernbetriebsrat geschrieben.
Doch was sind solche Lippenbekenntnisse wert, wenn die Regierung gleichzeitig ihre eigenen Anteile verscherbelt und damit ausländischen Investoren Tür und Tor öffnet? Die Große Koalition zeigt hier einmal mehr, dass sie beim Schutz deutscher Wirtschaftsinteressen versagt.
Widerstand auf verlorenem Posten?
Sowohl das Management um Vorstandschefin Bettina Orlopp als auch die Arbeitnehmervertreter lehnen eine Übernahme vehement ab. Doch was nützt dieser Widerstand, wenn die Italiener Schritt für Schritt Fakten schaffen? Die EZB und die Bafin hätten die Umwandlung der Finanzinstrumente bereits abgenickt – ein weiteres Beispiel dafür, wie europäische Institutionen nationale Interessen untergraben.
Orcel hatte sogar die Dreistigkeit, in Briefen an Merz und Finanzminister Klingbeil für die „Vorteile" eines Zusammenschlusses zu werben. Als ob es hier um Vorteile für Deutschland ginge! Es geht um knallharte italienische Geschäftsinteressen und die Kontrolle über eine der wichtigsten deutschen Banken.
Die wahren Verlierer
Die wahren Verlierer dieser Entwicklung sind die deutschen Mittelständler und Privatanleger, die auf eine starke heimische Bank angewiesen sind. Eine von Mailand aus gesteuerte Commerzbank würde ihre Prioritäten zwangsläufig anders setzen. Arbeitsplätze in Deutschland? Förderung des deutschen Mittelstands? Das dürfte dann der Vergangenheit angehören.
Der stark gestiegene Aktienkurs der Commerzbank seit dem Unicredit-Einstieg mag kurzfristig die Aktionäre erfreuen. Doch langfristig droht der Ausverkauf deutscher Wirtschaftsinteressen. Während andere Länder ihre Schlüsselindustrien schützen, lässt Deutschland zu, dass ausländische Investoren sich die Filetstücke herauspicken.
In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und geopolitischer Spannungen wäre es umso wichtiger, die Kontrolle über systemrelevante Banken zu behalten. Stattdessen erleben wir, wie die Bundesregierung ihre schützende Hand zurückzieht und italienischen Bankern das Feld überlässt. Ein Trauerspiel, das symptomatisch für den Zustand unseres Landes ist.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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