
Union will Minijobs abschaffen: Der nächste Angriff auf die arbeitende Bevölkerung?
Was für eine Überraschung: Kaum ist die CDU wieder an der Macht, schon kommen die ersten Vorstöße, die den kleinen Mann treffen könnten. Eine Gruppe von Unionspolitikern fordert nun die teilweise Abschaffung der Minijobs - ausgerechnet jene Beschäftigungsform, die Millionen von Menschen ein zusätzliches Einkommen ermöglicht. Der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe in der Union, Stefan Nacke, spricht von einer "Minijob-Falle" und bezeichnet das System als "Parallelwelt der Arbeit".
Die angebliche "Systemfehler"-Debatte
Nacke behauptet, Minijobs würden reguläre Arbeit verdrängen und das Fundament des Sozialstaats aushöhlen. Eine steile These, wenn man bedenkt, dass zwischen sechs und acht Millionen Menschen in Deutschland einen Minijob ausüben. Für viele Rentner, Studenten und Familien sei diese Form der Beschäftigung oft die einzige Möglichkeit, über die Runden zu kommen - gerade in Zeiten, in denen die Inflation das Leben immer teurer macht.
Besonders pikant: Die Union, die sich gerne als Partei der Wirtschaft und des Mittelstands präsentiert, scheint hier die Realitäten vieler Kleinunternehmer zu ignorieren. In der Gastronomie, im Einzelhandel und in der Reinigungsbranche seien Minijobs oft die einzige Möglichkeit, flexibel auf Auftragsschwankungen zu reagieren. Eine Abschaffung könnte gerade diese Branchen, die ohnehin unter den Folgen der Corona-Politik und der aktuellen Wirtschaftskrise leiden, zusätzlich belasten.
Ver.di springt erwartungsgemäß auf den Zug auf
Wenig überraschend erhält die Union Unterstützung von der Gewerkschaft ver.di. Deren Chef Frank Werneke bezeichnet Minijobs als "berufliche Sackgasse" und fordert einen "zukunftsfesten Arbeitsmarkt". Was er dabei verschweigt: Für viele Menschen seien Minijobs keine Sackgasse, sondern eine bewusste Entscheidung. Rentner, die ihre karge Rente aufbessern müssen, Mütter, die neben der Kindererziehung etwas dazuverdienen wollen, oder Studenten, die ihr Studium finanzieren müssen - sie alle profitieren von der Flexibilität dieser Beschäftigungsform.
"Wir brauchen einen zukunftsfesten Arbeitsmarkt mit auskömmlichen Löhnen und sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen", fordert Werneke.
Doch was bedeutet das in der Praxis? Höhere Lohnnebenkosten für Arbeitgeber, weniger Netto vom Brutto für Arbeitnehmer und am Ende womöglich weniger Arbeitsplätze insgesamt. Die Rechnung könnte für alle Beteiligten teuer werden.
Die wahren Probleme werden ignoriert
Statt sich um die wirklichen Probleme des deutschen Arbeitsmarktes zu kümmern - wie etwa den eklatanten Fachkräftemangel, die ausufernde Bürokratie oder die im internationalen Vergleich extrem hohen Lohnnebenkosten - stürzt sich die Politik auf ein funktionierendes System. Minijobs mögen nicht perfekt sein, aber sie erfüllen eine wichtige Funktion in unserer Wirtschaft.
Die Argumentation, dass Menschen, die ihr Leben lang im Minijob arbeiten, "mit leeren Händen im Alter" dastehen würden, greift zu kurz. Erstens arbeiten die wenigsten Menschen ausschließlich und dauerhaft in Minijobs. Zweitens haben Minijobber durchaus die Möglichkeit, sich freiwillig rentenversichern zu lassen - viele verzichten jedoch bewusst darauf, um mehr Netto zu haben.
Ein Blick auf die Zahlen
Aktuell liegt die Verdienstgrenze für Minijobs bei 556 Euro monatlich. Das Prinzip "brutto gleich netto" sei für viele Arbeitnehmer attraktiv, besonders in Zeiten, in denen jeder Euro zählt. Die pauschalen Abgaben der Arbeitgeber fließen durchaus in die Sozialsysteme - wenn auch in geringerem Umfang als bei regulären Beschäftigungen.
Was die Kritiker gerne verschweigen: Eine Abschaffung der Minijobs würde nicht automatisch zu mehr sozialversicherungspflichtigen Vollzeitstellen führen. Viel wahrscheinlicher sei es, dass viele dieser Tätigkeiten dann gar nicht mehr angeboten oder in die Schwarzarbeit abwandern würden. Das kann niemand ernsthaft wollen.
Fazit: Finger weg von funktionierenden Systemen
Die Debatte um die Minijobs zeigt einmal mehr, wie weit sich Teile der Politik von der Lebensrealität vieler Menschen entfernt haben. Statt bewährte Systeme zu zerschlagen, sollte die neue Große Koalition lieber daran arbeiten, die Rahmenbedingungen für Arbeit und Wirtschaft insgesamt zu verbessern. Weniger Bürokratie, niedrigere Steuern und Abgaben sowie mehr Flexibilität - das wären die richtigen Ansätze.
In einer Zeit, in der die deutsche Wirtschaft ohnehin schwächelt und viele Menschen jeden Euro zweimal umdrehen müssen, wäre eine Abschaffung der Minijobs ein fatales Signal. Es bleibt zu hoffen, dass sich in der Union die vernünftigen Kräfte durchsetzen und dieser Vorstoß schnell wieder in der Schublade verschwindet. Die arbeitende Bevölkerung hat wahrlich andere Sorgen, als sich mit weiteren Verschlechterungen ihrer Situation auseinandersetzen zu müssen.
Übrigens: Wer sich angesichts solcher politischen Entwicklungen Sorgen um seine finanzielle Zukunft macht, sollte über eine Diversifizierung seines Vermögens nachdenken. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als krisensichere Anlage bewährt und können ein wichtiger Baustein für die private Altersvorsorge sein - unabhängig davon, was die Politik mit unserem Rentensystem anstellt.
Finanzielle Selbstverteidigung:So retten Sie Ihr Vermögen
Keine Kreditkarte erforderlich • Keine versteckten Kosten
Ihre Experten im Webinar:

Dominik
Kettner

Dieter
Bohlen

Prof. Dr.
Werner Patzelt

Peter
Hahne

Fürstin
Thurn und Taxis

Jochen
Staiger
Der gläserne Bürger
die Systeme greifen ineinander
Konkrete Lösungen
zum Schutz
15.000€ Gold
zu gewinnen
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik

















