
US-Regierung will bei KI-Chip-Exporten mitkassieren: 15 Prozent Tribut für China-Geschäfte
Die Gier der US-Regierung kennt offenbar keine Grenzen mehr. Wie die Financial Times berichtet, plant Washington eine beispiellose Abzocke bei amerikanischen Technologieunternehmen: Nvidia und AMD sollen künftig 15 Prozent ihrer China-Einnahmen aus KI-Chip-Verkäufen direkt an den US-Staat abführen. Was sich hier als vermeintliche Lockerung von Exportbeschränkungen tarnt, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als dreiste Erpressung der eigenen Wirtschaft.
Schutzgelderpressung im digitalen Zeitalter
Die Mechanik dieser modernen Wegelagerei ist so simpel wie perfide: Amerikanische Chip-Giganten dürfen ihre hochmodernen Halbleiter nach China verkaufen – aber nur, wenn sie einen saftigen Obolus an Uncle Sam entrichten. Diese Form der staatlichen Zwangsabgabe erinnert fatal an mittelalterliche Zollschranken, bei denen Händler für das bloße Passieren einer Brücke zur Kasse gebeten wurden. Nur dass es diesmal nicht um Gewürze oder Stoffe geht, sondern um die Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts.
Besonders pikant: Die betroffenen Unternehmen haben sich diesem Diktat offenbar bereits gebeugt. Sie akzeptieren die Tributzahlungen, um überhaupt Exportlizenzen für ihre High-Bandwidth-Memory-Chips zu erhalten. Diese HBM-Chips sind das Herzstück moderner KI-Systeme und für Chinas technologische Ambitionen von entscheidender Bedeutung.
Trump'sche Handelspolitik: Zwischen Hammer und Amboss
Die Timing dieser Enthüllung könnte kaum brisanter sein. Während Präsident Trump mit immer neuen Zolldrohungen um sich wirft – erst Indien, dann China mit bis zu 100 Prozent auf Chipimporte – zeigt sich hier die wahre Fratze der amerikanischen Handelspolitik. Einerseits werden ausländische Konkurrenten mit Strafzöllen belegt, andererseits werden die eigenen Unternehmen zur Ader gelassen, wenn sie international Geschäfte machen wollen.
"Um den Chip-Bedarf seiner aufstrebenden KI-Industrie zu decken, ist China stark daran interessiert, Handelsbeschränkungen für amerikanische Halbleiter zu beseitigen."
Diese Aussage aus dem Bericht offenbart die verzwickte Lage: China braucht amerikanische Technologie, Amerika braucht den chinesischen Markt – und die US-Regierung nutzt diese Abhängigkeit schamlos aus, um beide Seiten zu melken.
Der Preis der technologischen Vormachtstellung
Was sich hier abspielt, ist nichts anderes als ein Lehrstück über die Perversion des freien Handels. Jahrzehntelang predigten die USA die Segnungen des Freihandels und der Globalisierung. Doch sobald andere Nationen technologisch aufholen, werden die Spielregeln geändert. Exportkontrollen hier, Zwangsabgaben dort – alles im Namen der nationalen Sicherheit.
Die Ironie dabei: Während Washington vorgibt, Chinas technologischen Fortschritt bremsen zu wollen, schafft es gleichzeitig massive Anreize für das Reich der Mitte, seine eigene Halbleiterindustrie im Eilverfahren aufzubauen. Unternehmen wie Huawei arbeiten bereits fieberhaft an eigenen KI-Chips – nicht zuletzt wegen der amerikanischen Restriktionen.
Nvidia: Vom Börsenliebling zum Melkesel
Besonders bitter muss diese Entwicklung für Nvidia sein. Das Unternehmen, das erst kürzlich als erstes weltweit einen Börsenwert von über vier Billionen Dollar erreichte und damit doppelt so viel wert ist wie alle DAX-Konzerne zusammen, wird nun vom eigenen Staat zur Kasse gebeten. Der Erfolg wird bestraft, die Innovation mit Zwangsabgaben belegt.
Diese Politik sendet ein verheerendes Signal an die Wirtschaft: Wer zu erfolgreich wird, wer zu wichtige Technologien entwickelt, der wird nicht etwa gefördert, sondern geschröpft. Das ist das Gegenteil von dem, was eine innovative Volkswirtschaft braucht.
Lehren für Deutschland und Europa
Für uns in Deutschland sollte diese Entwicklung ein Weckruf sein. Sie zeigt einmal mehr, wie wichtig technologische Souveränität ist. Wer bei Schlüsseltechnologien von anderen abhängig ist, macht sich erpressbar. Die aktuelle Bundesregierung unter Friedrich Merz täte gut daran, massive Investitionen in die eigene Halbleiterindustrie zu tätigen – auch wenn das neue Schulden bedeuten würde, die der Kanzler eigentlich vermeiden wollte.
In einer Welt, in der Technologie zur Waffe und Handelspolitik zur Erpressung wird, kann sich Europa keine technologische Rückständigkeit mehr leisten. Die Alternative wäre, dauerhaft zwischen den Mühlsteinen der Großmächte zerrieben zu werden.
Während die USA ihre eigenen Unternehmen melken und China verzweifelt nach technologischer Unabhängigkeit strebt, sollten wir in Europa endlich aufwachen. Denn eines zeigt diese Geschichte überdeutlich: In der neuen Weltordnung gibt es keine Verbündeten mehr – nur noch Interessen. Und wer keine eigenen Trümpfe in der Hand hat, wird zum Spielball der anderen.
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