
US-Shutdown lähmt Weltwirtschaft: Deutschland droht Export-Desaster
Die politische Blockade in Washington hat zu einem teilweisen Stillstand der US-Bundesverwaltung geführt – mit dramatischen Folgen für die globalen Märkte. Während sich Republikaner und Demokraten im Kongress einen erbitterten Machtkampf liefern, zittern deutsche Exporteure vor den wirtschaftlichen Konsequenzen. Der sogenannte Shutdown, der seit dem 1. Oktober 2025 gilt, könnte Deutschlands ohnehin schwächelnde Wirtschaft in eine noch tiefere Krise stürzen.
Politisches Versagen mit globalen Auswirkungen
Was als innenpolitischer Streit um den US-Haushalt begann, entwickelt sich zu einem wirtschaftlichen Beben mit weltweiten Erschütterungen. Die Unfähigkeit der amerikanischen Politik, sich auf einen funktionsfähigen Haushalt zu einigen, offenbart die Schwächen des politischen Systems der größten Volkswirtschaft der Welt. Hunderttausende Bundesangestellte wurden in den unbezahlten Zwangsurlaub geschickt, wichtige Behörden arbeiten nur noch auf Sparflamme.
Der Konflikt eskalierte, als die Demokraten am 19. September einen Übergangshaushalt blockierten und stattdessen zusätzliche Milliarden für ihr gescheitertes Obamacare-Programm forderten. Die Republikaner lehnten diese Forderungen als unrealistisch ab. Präsident Trump brach daraufhin alle Gespräche mit der Opposition ab und ließ stattdessen KI-generierte Spottvideos über die Demokraten verbreiten – ein Armutszeugnis für die politische Kultur in Washington.
Deutsche Wirtschaft in Geiselhaft
Für Deutschland könnte der Zeitpunkt kaum schlechter sein. Mit einem Exportvolumen von 161,4 Milliarden Euro sind die USA unser wichtigster Handelspartner. Deutsche Automobilhersteller, Maschinenbauer und Chemieunternehmen hängen am Tropf der amerikanischen Nachfrage. Wenn diese Lebensader verstopft, droht der deutschen Wirtschaft der Kollaps.
„Kaum eine andere große Volkswirtschaft ist so stark international verwoben wie Deutschland", warnte bereits der Ökonom Gabriel Felbermayr in einer Stellungnahme vor dem Bundestag.
Diese Verflechtung, einst Motor unseres Wohlstands, wird nun zur Achillesferse. Die Deutsche Industriebank (IKB) konstatiert in einer aktuellen Analyse, dass Deutschland heute deutlich weniger vom weltweiten Wachstum profitiere als früher. Die Kombination aus Trumps aggressiver Zollpolitik – 20 Prozent auf EU-Importe – und dem aktuellen Shutdown könnte der Todesstoß für viele deutsche Mittelständler sein.
Finanzmärkte im Panikmodus
An den Börsen herrscht bereits Alarmstimmung. Die US-Futures fielen zum Shutdown-Start um 0,5 Prozent, der Dollar rutschte auf ein Wochentief. Besonders aussagekräftig: Der Goldpreis schoss auf ein Rekordhoch – das klassische Krisensignal schlechthin. Anleger flüchten in Scharen in sichere Häfen wie den Schweizer Franken oder japanischen Yen.
Für deutsche Unternehmen mit Dollar-Verbindlichkeiten wird die Situation zum Albtraum. Währungsschwankungen machen jede seriöse Kalkulation unmöglich, Kredite werden teurer, Absicherungsgeschäfte explodieren im Preis. Gerade exportorientierte Mittelständler mit engen Margen könnten diese zusätzlichen Belastungen das Genick brechen.
Historische Lehren ignoriert
Der letzte große Shutdown unter Trump dauerte vom 22. Dezember 2018 bis zum 25. Januar 2019 – fünf Wochen politischer Stillstand, die das US-BIP um 11 Milliarden Dollar schrumpfen ließen. Drei Milliarden davon waren unwiederbringlich verloren, analysierte das Congressional Budget Office. Doch offenbar haben die politischen Akteure in Washington nichts aus dieser Katastrophe gelernt.
Mark Zandi, Chefökonom bei Moody's, warnt eindringlich: Die US-Wirtschaft stehe ohnehin „am Rande einer Rezession". Ein längerer Shutdown könne das Vertrauen in US-Staatsanleihen nachhaltig erschüttern und den Status Amerikas als sicherer Hafen gefährden. Wenn selbst die Ratingagenturen Alarm schlagen, sollten in Berlin alle Warnlampen angehen.
Chance in der Krise?
Der Politikwissenschaftler Josef Braml sieht in dem Debakel auch eine Chance für Europa: Die offensichtliche Dysfunktionalität der US-Politik könne Europa zwingen, endlich wirtschaftspolitische Eigenständigkeit zu entwickeln. Doch angesichts der aktuellen Schwäche der deutschen Regierung unter Merz, die trotz vollmundiger Versprechen bereits ein 500-Milliarden-Sondervermögen aufgelegt hat, erscheint diese Hoffnung reichlich naiv.
Die neue Große Koalition in Berlin zeigt sich bisher unfähig, die strukturellen Probleme der deutschen Wirtschaft anzugehen. Stattdessen versenkt sie Milliarden in ideologische Prestigeprojekte wie die „Klimaneutralität bis 2045", die nun sogar im Grundgesetz verankert wurde. Diese Politik wird die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit einer erdrückenden Schuldenlast belasten.
Düstere Aussichten
Der US-Shutdown entlarvt die gefährliche Abhängigkeit Deutschlands von instabilen Partnern. Während Washington im politischen Chaos versinkt, fehlt Berlin die Kraft für einen eigenständigen Kurs. Die Kombination aus amerikanischer Dysfunktionalität und deutscher Führungsschwäche könnte sich als toxisch für unsere Exportwirtschaft erweisen.
Eines wird immer deutlicher: In Zeiten globaler Unsicherheit und politischer Verwerfungen gewinnen physische Werte wie Gold und Silber als Stabilitätsanker an Bedeutung. Während Papierwährungen schwanken und Aktienmärkte taumeln, behalten Edelmetalle ihren inneren Wert. Für vorausschauende Anleger könnte jetzt der richtige Zeitpunkt sein, einen Teil ihres Vermögens in diese krisenfesten Sachwerte umzuschichten.

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