
Visa-Chaos bei Hyundai: Wenn koreanische Konzerne glauben, sie könnten Trump austricksen
Die Zeiten, in denen internationale Konzerne die amerikanischen Einwanderungsgesetze nach Belieben umgehen konnten, sind endgültig vorbei. Das musste jetzt auch der südkoreanische Automobilriese Hyundai auf schmerzhafte Weise erfahren. Über 300 südkoreanische Arbeiter wurden bei einer Razzia der Einwanderungsbehörde ICE in einer im Bau befindlichen Batteriefabrik in Georgia festgenommen – ein Vorfall, der die neue Realität unter Präsident Trump schonungslos offenlegt.
„Ruft mich doch einfach an!" – Lutnicks erstaunliches Angebot
US-Handelsminister Howard Lutnick zeigte sich in einem Interview mit Axios geradezu fassungslos über die Naivität der Koreaner. Seine Worte könnten deutlicher kaum sein: „Ich rief die Koreaner an und sagte: Oh, gebt mir eine Pause. Besorgt euch das richtige Visum, und wenn ihr Probleme habt, das richtige Visum zu bekommen, ruft mich an. Ich rufe Kristi Noem an. Wir helfen euch, das richtige Visum zu bekommen, aber macht es nicht auf die falsche Weise."
Diese Aussage offenbart zweierlei: Erstens die neue Härte der Trump-Administration gegenüber illegalen Einwanderungspraktiken, zweitens aber auch eine bemerkenswerte Bereitschaft zur Zusammenarbeit – sofern sich die Unternehmen an die Regeln halten. Lutnick stellte unmissverständlich klar: „Man kann die Dinge nicht mehr auf die alte Art machen. Donald Trump verlangt, dass man es korrekt macht."
Die Konsequenzen eines gescheiterten Tricks
Die festgenommenen Arbeiter befanden sich mit falschen Visa im Land – ein Versuch, das System zu umgehen, der spektakulär nach hinten losging. Hyundai und die HL-GA Battery Company, das Joint Venture hinter der Batteriefabrik, beeilten sich nach der Razzia, ihre Kooperation mit den Behörden zu betonen. Hyundai verkündete sogar eine „Null-Toleranz-Politik" gegenüber Rechtsverstößen und kündigte eigene Untersuchungen an.
„Ihr könnt die Regeln nicht mehr umgehen. Das ist vorbei", so Lutnick in seiner unnachahmlich direkten Art.
Doch diese Schadensbegrenzung kommt reichlich spät. Die Arbeiter wurden nach tagelangen Verzögerungen – Trump persönlich hatte ihre Abreise zunächst gestoppt – schließlich in einem gecharterten Korean-Air-Flugzeug zurück nach Südkorea geflogen. Ein einziger südkoreanischer Staatsbürger entschied sich, in den USA zu bleiben und eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung anzustreben.
Südkoreas Präsident in der Defensive
Der südkoreanische Präsident Lee Jae Myung versuchte, aus der peinlichen Situation noch etwas Positives zu ziehen. Er sprach von laufenden Gesprächen über eine mögliche Verbesserung des US-Visasystems und warnte, dass südkoreanische Unternehmen unter dem aktuellen System „nicht anders können, als sehr zu zögern", wenn es um Direktinvestitionen in den USA gehe.
Diese kaum verhüllte Drohung zeigt, wie sehr der Vorfall die südkoreanische Wirtschaft aufgeschreckt hat. Die Etablierung eines Visasystems, das es südkoreanischen Unternehmen erlauben würde, Facharbeiter legal an Industriestandorte zu entsenden, hätte laut Lee „große Auswirkungen" auf zukünftige südkoreanische Investitionen in den USA.
Eine Lektion in amerikanischer Rechtsstaatlichkeit
Was hier geschehen ist, sendet ein klares Signal an alle internationalen Konzerne: Die Zeiten, in denen man mit ein paar kreativen Visa-Tricks billige Arbeitskräfte ins Land schmuggeln konnte, sind endgültig vorbei. Trump macht ernst mit seinem Versprechen, die amerikanischen Gesetze durchzusetzen – ohne Ansehen der Person oder des Unternehmens.
Besonders pikant ist dabei Lutnicks Angebot, bei legalen Visa-Anträgen behilflich zu sein. Es zeigt, dass die Trump-Administration durchaus bereit ist, mit ausländischen Investoren zusammenzuarbeiten – aber eben nur, wenn diese sich an die Spielregeln halten. Wer glaubt, er könne das System austricksen, wird eines Besseren belehrt.
Die Botschaft könnte klarer nicht sein: Amerika ist wieder ein Land der Gesetze, nicht der Schlupflöcher. Und wer in den USA investieren will, muss sich daran gewöhnen – oder woanders hingehen. Eine Entwicklung, die man nur begrüßen kann, wenn man an faire Wettbewerbsbedingungen und den Schutz amerikanischer Arbeitsplätze glaubt.
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