
Washingtons neue Freunde: Wenn aus Al-Qaida-Terroristen plötzlich "Investitionspartner" werden
Die Metamorphose könnte kaum grotesker sein: Ahmed al-Sharaa, einst glühender Al-Qaida-Kämpfer und Gründer der syrischen Terrorfiliale al-Nusra-Front, parliert nun im Weißen Haus über "Investitionsmöglichkeiten" und "geopolitische Allianzen". Der Mann, der amerikanische Soldaten im Irak bekämpfte und von 2006 bis 2011 in US-Militärhaft saß, wird von Präsident Trump sogar mit Parfüm besprüht – eine Szene, die selbst für Washingtons flexible Moralvorstellungen neue Maßstäbe setzt.
Die wundersame Wandlung des Herrn Sharaa
Im Interview mit Fox News gibt sich der 41-jährige Sharaa betont staatsmännisch. Auf die Frage nach seinen Al-Qaida-Verbindungen und möglichen Reue über die Anschläge vom 11. September 2001 weicht er geschickt aus: Er sei damals erst 19 Jahre alt gewesen, habe keine Entscheidungsbefugnis gehabt und Al-Qaida sei in seiner Region nicht präsent gewesen. Eine bemerkenswerte Geschichtsklitterung für jemanden, der sich 2003 – also zwei Jahre nach 9/11 – freiwillig Al-Qaida anschloss, um gegen US-Truppen zu kämpfen.
Noch bemerkenswerter ist Sharaas Behauptung, Trump habe seine terroristische Vergangenheit im Gespräch gar nicht thematisiert. Stattdessen hätten sie über "Gegenwart und Zukunft" gesprochen, über Investitionschancen und darüber, wie Syrien vom "Sicherheitsrisiko" zum "geopolitischen Verbündeten" werden könne. Besonders die Gasförderung habe im Mittelpunkt gestanden – ein Detail, das die wahren Beweggründe dieser bizarren Allianz offenlegt.
Vom Terroristen zum Partner: Washingtons moralische Bankrotterklärung
Die Ironie dieser Entwicklung könnte bitterer nicht sein. Mehr als zwei Jahrzehnte führten die USA ihren "Krieg gegen den Terror", kosteten dabei über eine Million Menschenleben und Billionen von Dollar. Bürgerrechte wurden massiv eingeschränkt, die Überwachung ausgeweitet, alles im Namen der Terrorbekämpfung. Und nun? Nun hofiert Washington genau jene Kräfte, die man einst zu vernichten schwor.
"Wir trauern um jeden getöteten Zivilisten", versichert Sharaa scheinheilig im Interview. Worte aus dem Mund eines Mannes, der jahrelang eine Organisation führte, die für unzählige Gräueltaten in Syrien verantwortlich war.
Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache: Sharaa gründete nach seiner Freilassung aus US-Haft die al-Nusra-Front, Syriens Al-Qaida-Ableger. Er war Verbündeter von Abu Bakr al-Baghdadi, dem späteren ISIS-Führer. Erst 2016, als die Winde sich drehten, distanzierte er sich offiziell von Al-Qaida und formierte seine Terrorgruppe zur Hayat Tahrir al-Sham (HTS) um – ein kosmetischer Namenswechsel, der an der dschihadistischen Ideologie wenig änderte.
Die neue Achse Washington-Damaskus
Doch die Realpolitik kennt keine Moral. Syriens Informationsminister Hamza al-Mustafa verkündete stolz den Beitritt zur US-geführten Anti-ISIS-Koalition. Reuters berichtet von Plänen für eine amerikanische Militärbasis in Damaskus. Die HTS-geführte Regierung, noch vor kurzem als Terrororganisation gelistet, wird zum strategischen Partner umgedeutet.
Diese Entwicklung offenbart die ganze Heuchelei westlicher Außenpolitik. Während man dem eigenen Volk weiterhin die Mär vom notwendigen "Kampf gegen den Terror" verkauft, paktiert man hinter den Kulissen mit genau jenen Kräften, die man angeblich bekämpft. Die Botschaft ist klar: Ideologie, Moral und Prinzipien sind verhandelbar, solange die geopolitischen und wirtschaftlichen Interessen stimmen.
Gasfelder statt Grundsätze
Sharaas Erwähnung der Gasförderung ist dabei kein Zufall. Syrien verfügt über bedeutende Energiereserven, die im globalen Machtpoker eine wichtige Rolle spielen könnten. Für diese Aussicht ist Washington offenbar bereit, über die blutige Vergangenheit seiner neuen Partner großzügig hinwegzusehen.
Die Parfüm-Szene im Weißen Haus – Trump besprüht den ehemaligen Terroristen mit Duftwasser – wirkt dabei wie eine groteske Metapher für diese Politik: Man versucht, den Gestank der Vergangenheit mit ein wenig Parfüm zu überdecken. Doch der Geruch von Verrat und Doppelmoral lässt sich nicht so einfach vertreiben.
Was bleibt, ist die bittere Erkenntnis, dass im großen geopolitischen Spiel alle Prinzipien über Bord geworfen werden, sobald es opportun erscheint. Die Opfer des "Kriegs gegen den Terror", die gefallenen Soldaten, die traumatisierten Veteranen – sie alle wurden für eine Lüge geopfert. Denn am Ende des Tages unterscheidet Washington nicht zwischen Terrorist und Partner, sondern nur zwischen nützlich und nutzlos.
In dieser moralisch bankrotten Welt erscheint die Anlage in physische Edelmetalle umso sinnvoller. Gold und Silber kennen keine politischen Wendehälse, keine gebrochenen Versprechen, keine plötzlichen Allianzen mit dem gestrigen Feind. Sie bewahren ihren Wert unabhängig davon, welche absurden Volten die Weltpolitik gerade schlägt.
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