
Weltmarktführer opfert deutsche Standorte: Ceratizit-Schließung wird zum Trauerspiel
Die deutsche Industrielandschaft verliert erneut an Substanz. Der luxemburgische Hartmetallhersteller Ceratizit, seines Zeichens Weltmarktführer in diesem Bereich, hält unbeirrt an der Schließung seiner beiden baden-württembergischen Werke fest. Was sich in Empfingen und Besigheim abspielt, ist symptomatisch für den schleichenden Niedergang des Industriestandorts Deutschland.
Die Verhandlungen über einen Sozialplan für die rund 230 betroffenen Mitarbeiter in Empfingen sind krachend gescheitert. Die IG Metall Freudenstadt spricht von einem Angebot, das jegliche Wertschätzung gegenüber der Belegschaft vermissen lasse. Man könnte auch sagen: Der Konzern aus dem steuerparadiesischen Luxemburg zeigt deutschen Arbeitnehmern die kalte Schulter.
Wenn Weltmarktführer die Heimat verlassen
Besonders bitter ist die Tatsache, dass es sich bei Ceratizit nicht um irgendeinen Hinterhofbetrieb handelt. Das Unternehmen mit seinen weltweit 7.200 Mitarbeitern gilt als führend in der Hartmetallbranche. Doch offenbar reicht diese Marktposition nicht aus, um die deutschen Standorte zu erhalten. Die euphemistisch als "Neuausrichtung des internationalen Produktionsnetzwerkes" bezeichnete Maßnahme ist nichts anderes als die nächste Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland.
Die Gewerkschaft zeigt sich kämpferisch, doch ihre Mittel sind begrenzt. Eine Einigungsstelle soll nun richten, was in monatelangen Verhandlungen nicht gelungen ist. Die Chancen dafür dürften überschaubar sein, wenn der Arbeitgeber bereits seine Karten auf den Tisch gelegt hat.
Besigheim: Wenn Tradition nichts mehr zählt
Noch dramatischer stellt sich die Situation in Besigheim dar. Der dortige Standort war einst Hauptsitz des traditionsreichen Maschinenbauers Komet, bevor dieser 2017 in die Ceratizit-Gruppe eingegliedert wurde. Die Belegschaft besinnt sich nun auf ihre Wurzeln und kämpft für "ihr Komet-Werk". Ein verzweifelter Versuch, der zeigt, wie tief die emotionale Bindung an den Arbeitsplatz reicht – und wie wenig diese in der globalisierten Wirtschaftswelt noch zählt.
"Diese Entscheidung trifft uns alle tief. Sie bedeutet nicht nur das Ende eines erfolgreichen Standorts, sondern auch den Verlust von 230 Arbeitsplätzen – und damit die Existenzgrundlage vieler Familien."
Diese Worte der IG Metall bringen das menschliche Drama auf den Punkt. Hinter jeder Zahl steckt ein Schicksal, eine Familie, die sich nun Sorgen um ihre Zukunft machen muss.
Deutschland im industriellen Ausverkauf
Was sich bei Ceratizit abspielt, ist kein Einzelfall. Die Liste der Unternehmen, die Deutschland den Rücken kehren oder Standorte schließen, wird länger und länger. Erst kürzlich wurde bekannt, dass auch ein Logistikunternehmen einen Standort in Baden-Württemberg dichtmacht. Die Kündigungen sind bereits verschickt.
Man fragt sich unweigerlich: Warum ist der Standort Deutschland für internationale Konzerne so unattraktiv geworden? Die Antwort liegt auf der Hand: Überbordende Bürokratie, hohe Energiekosten, ideologiegetriebene Klimapolitik und eine Regierung, die mehr mit sich selbst als mit den Sorgen der Wirtschaft beschäftigt ist. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz mag versprochen haben, keine neuen Schulden zu machen – doch was nützt das, wenn gleichzeitig die industrielle Basis des Landes erodiert?
Das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur, das die neue Bundesregierung plant, wirkt angesichts solcher Nachrichten wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Was bringt die beste Infrastruktur, wenn es keine produzierenden Unternehmen mehr gibt, die sie nutzen?
Zeit für echte Alternativen
In Zeiten wie diesen wird deutlich, warum immer mehr Menschen ihr Vertrauen in physische Werte wie Gold und Silber setzen. Während Arbeitsplätze verschwinden und Unternehmen das Land verlassen, behalten Edelmetalle ihren Wert. Sie sind unabhängig von politischen Entscheidungen und Konzernstrategien. Eine Beimischung von physischen Edelmetallen in einem breit gestreuten Anlageportfolio kann zur Vermögenssicherung beitragen – gerade in unsicheren Zeiten wie diesen.
Die Schließung der Ceratizit-Werke ist mehr als nur eine Unternehmensentscheidung. Sie ist ein weiteres Symptom für den schleichenden Niedergang des Industriestandorts Deutschland. Während in Luxemburg die Konzernzentrale weiter floriert, stehen in Empfingen und Besigheim bald die Maschinen still. Ein Trauerspiel, das sich so oder ähnlich noch oft wiederholen dürfte, wenn nicht endlich ein grundlegender Kurswechsel in der deutschen Wirtschaftspolitik erfolgt.
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