
Wenn der Nazi-Vergleich zur journalistischen Standardwaffe verkommt: Die Zeit und ihr absurder Trump-Schmitt-Hitler-Dreiklang
Es ist ein Trauerspiel, das sich in den deutschen Redaktionsstuben abspielt. Die einst renommierte Wochenzeitung „Die Zeit" hat sich offenbar endgültig von seriösem Journalismus verabschiedet und bedient stattdessen die unterste Schublade der politischen Diffamierung. In einem aktuellen Beitrag wagt das Blatt tatsächlich den Versuch, die Nationale Sicherheitsstrategie der Vereinigten Staaten unter Präsident Donald Trump mit dem Rechtsdenken des Nationalsozialismus zu vergleichen. Man reibt sich verwundert die Augen und fragt sich: Haben die Verantwortlichen in Hamburg jegliches Maß verloren?
Carl Schmitt als Brücke zum Nazi-Vorwurf
Der Dreh- und Angelpunkt dieser intellektuell fragwürdigen Konstruktion ist der Staatsrechtler Carl Schmitt. Ja, jener Schmitt, der in den 1930er Jahren tatsächlich zur Legitimierung des Hitler-Regimes beitrug und dessen Verstrickungen in das NS-System unbestritten sind. Doch was die Zeit-Redaktion geflissentlich unterschlägt: Schmitt distanzierte sich später vom Nationalsozialismus, und seine rechtsphilosophischen Werke werden bis heute weltweit an Universitäten studiert – nicht etwa als Anleitung zum Faschismus, sondern als bedeutende Beiträge zur Staatstheorie.
Die Zeit nutzt Schmitt jedoch lediglich als Vehikel, um eine haarsträubende Verbindungslinie zu ziehen. Das Wort „Liberalismus" komme in der amerikanischen Sicherheitsstrategie nur einmal vor – und das in negativem Kontext! Welch ein Skandal! Dass konservative Regierungen möglicherweise andere Prioritäten setzen als linksliberale Redakteure, scheint den Autoren nicht in den Sinn zu kommen.
Die Demokratie-Keule schwingt in beide Richtungen
Besonders perfide wird es, wenn die Zeit der Trump-Administration vorwirft, zwischen „falschen" und „echten" Demokraten zu unterscheiden. Dabei praktizieren deutsche Medien und Politiker genau diese Unterscheidung seit Jahren mit einer Selbstverständlichkeit, die ihresgleichen sucht. Wer nicht auf Linie ist, wird zum Demokratiefeind erklärt. Wer die Migrationspolitik kritisiert, ist ein Rechtsextremist. Wer die Corona-Maßnahmen hinterfragte, war ein Verschwörungstheoretiker. Die Projektion der eigenen Methoden auf den politischen Gegner ist ein klassisches Manöver – und die Zeit beherrscht es meisterhaft.
Außenpolitik im Fadenkreuz der Geschichtsklitterung
Auch die außenpolitische Ausrichtung der USA wird in den Nazi-Topf geworfen. Wenn Amerika von „nicht-hemisphärischen Konkurrenten" spricht, erinnere das an Schmitts Konzept der „raumfremden Mächte". Dass jede Großmacht seit Jahrhunderten in geopolitischen Kategorien denkt – von der Monroe-Doktrin bis zur chinesischen Seidenstraßen-Initiative – wird dabei großzügig ignoriert. Die Vereinigten Staaten verfolgen nationale Interessen? Unerhört! Das machten doch nur die Nazis!
Der Autor Ulrich Schmid schreibt zwar nirgendwo direkt, dass die USA wie Hitler-Deutschland agieren würden. Doch genau das ist die perfide Strategie: Man suggeriert, insinuiert, legt nahe – und kann sich im Zweifelsfall immer darauf zurückziehen, das ja nie explizit behauptet zu haben. Es ist die Methode des feigen Denunzianten, der Gift versprüht, aber die Verantwortung für die Wirkung ablehnt.
Der Niedergang einer einstigen Institution
Was ist nur aus der Zeit geworden? Einst galt sie als Leuchtturm des deutschen Qualitätsjournalismus, als Ort der differenzierten Analyse und des gepflegten Diskurses. Heute reiht sie sich ein in den Chor jener Medien, die jeden politischen Gegner reflexartig in die Nähe des Nationalsozialismus rücken. Diese inflationäre Verwendung des Nazi-Vergleichs ist nicht nur historisch unseriös – sie ist auch gefährlich. Denn wenn alles Hitler ist, ist am Ende nichts mehr Hitler. Die Verharmlosung der tatsächlichen Verbrechen des Nationalsozialismus ist die logische Konsequenz dieser journalistischen Bankrotterklärung.
„Medien und Politiker verwenden immer die gleiche Strategie. Das was sie selber verfolgen und tun werfen sie den anderen vor, um von ihrem eigenen Weg zur Durchsetzung eines totalitären Regimes abzulenken."
Dieser Kommentar eines Lesers trifft den Nagel auf den Kopf. Während deutsche Mainstream-Medien Trump als autoritären Führer darstellen, schweigen sie beharrlich zu den demokratiefeindlichen Tendenzen in der eigenen politischen Heimat. Die Einschränkung der Meinungsfreiheit durch das Netzwerkdurchsetzungsgesetz, die Diffamierung oppositioneller Parteien, die enge Verflechtung zwischen Politik und Medien – all das findet in den Spalten der Zeit keine kritische Würdigung.
Ein Armutszeugnis für den deutschen Journalismus
Es ist bezeichnend, dass die Mainstream-Medien nicht verstehen können, warum ein demokratisch gewählter Präsident tatsächlich das umsetzt, was er im Wahlkampf versprochen hat. In Deutschland ist man offenbar anderes gewöhnt – man denke nur an die zahlreichen gebrochenen Versprechen der aktuellen Regierung unter Friedrich Merz, der vor der Wahl keine neuen Schulden versprach und nun ein 500-Milliarden-Sondervermögen auf den Weg bringt.
Die Zeit und ihre Gesinnungsgenossen mögen weiter bellen – die Karawane zieht dennoch weiter. Die Leser haben längst erkannt, dass der Kaiser keine Kleider trägt. Die sinkenden Auflagen und das schwindende Vertrauen in die etablierten Medien sprechen eine deutliche Sprache. Wer seine Leser für dumm verkauft, wird am Ende selbst zum Narren.

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