
Wenn die Kirche zur Tanzstange greift: Evangelische Pastorin feiert „Poledance-Gottesdienst"
Was einst als Ort der Andacht, der Besinnung und des Gebets galt, wird nun zur Bühne für leicht bekleidete Tänzerinnen an der Stange. Im niedersächsischen Neukamperfehn hat Pastorin Lisa Koens einen sogenannten „Poledance-Gottesdienst" veranstaltet – und die evangelische Landeskirche Hannovers applaudiert begeistert. Man fragt sich unwillkürlich: Ist dies noch ein Gotteshaus oder bereits ein Etablissement der anderen Art?
Die Rechtfertigung: Patriarchat und Bibel
Die Begründung der Pastorin für diese spektakuläre Neuinterpretation des christlichen Gottesdienstes lässt aufhorchen. Koens erklärte während der Veranstaltung, Poledance sei „ein Sport, der vor allem vom Patriarchat aufgebaut wurde, aus patriarchalen Strukturen und für Männer entwickelt". Nun würde man erleben, wie „Frauen sich das zurückerobern" – und das ausgerechnet in einer Kirche. Das fände sie „richtig cool".
Besonders bemerkenswert ist ihre theologische Einordnung: Der Poledance-Gottesdienst sei bereits in der Bibel angepriesen worden. „Das steht alles in dieser Botschaft, die wir von Gott bekommen", so die Pastorin. Welche Bibelstelle genau das Tanzen an der Stange in leichter Bekleidung legitimiert, bleibt freilich ihr Geheimnis. Theologen dürften vergeblich nach entsprechenden Passagen suchen.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk jubelt
Wenig überraschend berichtete der Norddeutsche Rundfunk in seiner Sendung „Hallo Niedersachsen" mit kaum verhohlenem Enthusiasmus über das Spektakel. Die rhetorische Frage „Tanzen und Kirche – warum nicht?" zeigt einmal mehr, wie weit sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk von den Werten entfernt hat, die einst das Fundament unserer Gesellschaft bildeten. Kritiker des Poledance-Gottesdienstes werden vom NDR kurzerhand als „Hetzer" abgestempelt – eine Vokabel, die mittlerweile inflationär für jeden verwendet wird, der noch an traditionellen Werten festhält.
Die Landeskirche: Hauptsache, die Zahlen stimmen
Die evangelische Landeskirche Hannovers zeigt sich von dem Treiben nicht etwa entsetzt, sondern erfreut. Der Grund? Die Besucherzahlen sind gestiegen. Neue Wege zur Gestaltung des Gottesdienstes seien gut, um neue Menschen anzusprechen, so die offizielle Stellungnahme. Man könnte auch sagen: Der Zweck heiligt die Mittel – selbst wenn diese Mittel die Heiligkeit des Gotteshauses in Frage stellen.
Diese Argumentation offenbart ein erschreckendes Verständnis von Kirche und Glauben. Wenn die Anzahl der Besucher zum Maßstab des Erfolgs wird, unterscheidet sich die Kirche nicht mehr von einem beliebigen Unterhaltungsbetrieb. Mit derselben Logik könnte man auch Glücksspiel oder andere fragwürdige Attraktionen in Gotteshäusern anbieten – Hauptsache, die Bänke sind voll.
Ein Symptom des Verfalls
Was wir hier beobachten, ist nichts weniger als der fortschreitende Verfall einer Institution, die einst das moralische Rückgrat der Gesellschaft bildete. Die evangelische Kirche in Deutschland hat sich längst von ihren spirituellen Wurzeln entfernt und sich dem Zeitgeist angebiedert. Statt Orientierung zu geben, läuft sie jedem gesellschaftlichen Trend hinterher – sei es die Gender-Ideologie, die politische Korrektheit oder nun eben der Poledance.
Die Pastorin empfiehlt Kritikern übrigens, solche Gottesdienste „einfach mal zu überspringen". Eine bemerkenswerte Haltung für jemanden, der eigentlich alle Gläubigen in der Gemeinde vertreten sollte. Doch vielleicht ist genau das der Punkt: Die traditionell orientierten Christen sind in der evangelischen Kirche längst nicht mehr willkommen.
„Es steht geschrieben: Mein Haus soll ein Bethaus heißen; ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus." – Matthäus 21,13
Diese Worte Jesu, als er die Händler aus dem Tempel vertrieb, gewinnen angesichts solcher Entwicklungen eine erschreckende Aktualität. Die Frage ist nur: Wer wird heute noch aufstehen und die Tische umstoßen?

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