
Wenn Richter zu Politikern werden: Der schleichende Verfall des deutschen Rechtsstaats
Die Gewaltenteilung, einst stolzes Fundament unserer Demokratie, bröckelt zusehends. Was der renommierte Staatsrechtler Rupert Scholz in seinem aktuellen Beitrag anprangert, ist nichts weniger als die systematische Aushöhlung eines der wichtigsten Verfassungsprinzipien: der Unabhängigkeit der Justiz. Doch während die Politik immer dreister in richterliche Kompetenzen eingreift, mutieren gleichzeitig Richter zu verkappten Gesetzgebern – ein gefährlicher Teufelskreis, der unsere freiheitliche Grundordnung bedroht.
Die Erosion der Gewaltenteilung
Das Grundgesetz garantiert in den Artikeln 20 und 28 unmissverständlich das Rechtsstaatsprinzip. Doch was nützen die schönsten Verfassungsgarantien, wenn sie in der Praxis systematisch unterlaufen werden? Die Bindung aller staatlichen Gewalt an Gesetz und Verfassung, der Schutz von Freiheit und Menschenrechten – all das verkommt zur hohlen Phrase, wenn Richter ihre Urteile nach politischen Opportunitäten ausrichten statt nach geltendem Recht.
Besonders alarmierend ist die zunehmende Politisierung der Richterschaft. Während Richter eigentlich auf Lebenszeit ernannt werden, um ihre Unabhängigkeit zu gewährleisten, zeigt die Realität ein anderes Bild. Die Besetzung von Richterstellen, insbesondere beim Bundesverfassungsgericht, erfolgt längst nach parteipolitischem Proporz. Wer die "richtige" politische Gesinnung mitbringt, hat bessere Karten als der fachlich qualifiziertere, aber politisch unbequeme Kandidat.
Weisungsgebundene Staatsanwälte – ein Systemfehler
Ein besonders eklatanter Webfehler im deutschen Rechtssystem ist die Weisungsgebundenheit der Staatsanwaltschaften. Während in anderen europäischen Ländern die Anklagebehörden unabhängig agieren, können hierzulande Justizminister direkt in laufende Ermittlungen eingreifen. Diese strukturelle Schwäche öffnet politischer Einflussnahme Tür und Tor. Wie soll der Bürger noch Vertrauen in die Justiz haben, wenn er weiß, dass politische Interessen darüber entscheiden können, ob und wie ermittelt wird?
Zweierlei Maß vor deutschen Gerichten
Die Kommentare unter Scholz' Artikel sprechen eine deutliche Sprache: Das Vertrauen der Bürger in die Justiz ist erschüttert. Zu Recht wird beklagt, dass es längst zweierlei Recht in Deutschland gibt – eines für Regierungstreue und eines für Kritiker, eines für Linke und eines für Konservative, eines für Migranten und eines für Einheimische. Die vielzitierte Gleichheit vor dem Gesetz existiert nur noch auf dem Papier.
Erinnern wir uns an die skandalöse Einladung Angela Merkels an die Mitglieder des Bundesgerichtshofs zum gemeinsamen Mittagessen. Ein Affront gegen jedes Verständnis von Gewaltenteilung! Dass die Richter diese Einladung nicht umgehend ablehnten, spricht Bände über das Selbstverständnis unserer höchsten Juristen. Wer sich von der Exekutive zum Essen einladen lässt, kann schwerlich noch als unabhängiger Kontrolleur ebendieser Exekutive auftreten.
Historische Parallelen mahnen zur Wachsamkeit
Die Geschichte lehrt uns, wohin es führt, wenn die Justiz ihre Unabhängigkeit verliert. In den dunkelsten Kapiteln deutscher Geschichte waren es willfährige Richter, die dem Unrecht einen legalen Anstrich verpassten. Der von einem Kommentator zitierte "Doppelstaat" – ein Nebeneinander von Normen- und Maßnahmenstaat – ist keine abstrakte Theorie, sondern bittere historische Erfahrung.
Heute erleben wir eine schleichende Rückkehr zu einem System, in dem politischer Wille über rechtliche Normen triumphiert. Wenn Verfassungsrichter ihre Urteile nach tagespolitischen Erwägungen ausrichten, wenn EU-Recht reflexhaft über nationales Verfassungsrecht gestellt wird, wenn Richter zu Ersatzgesetzgebern mutieren – dann ist der Rechtsstaat in akuter Gefahr.
Der Weg zurück zur rechtsstaatlichen Normalität
Was Deutschland braucht, ist eine grundlegende Reform des Justizsystems. Die Staatsanwaltschaften müssen endlich unabhängig werden. Die Besetzung von Richterstellen muss nach fachlicher Qualifikation erfolgen, nicht nach Parteibuch. Und vor allem: Richter müssen sich wieder auf ihre eigentliche Aufgabe besinnen – Recht zu sprechen, nicht Politik zu machen.
Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hat versprochen, Deutschland wieder auf Kurs zu bringen. Doch während man 500 Milliarden Euro Sondervermögen für Infrastruktur plant und die Klimaneutralität im Grundgesetz verankert, bleibt die dringend notwendige Justizreform auf der Strecke. Dabei wäre gerade hier mutiges Handeln gefragt. Denn ohne funktionierenden Rechtsstaat ist alles andere Makulatur.
Die Bürger haben genug von einer Justiz, die mit zweierlei Maß misst. Sie wollen Richter, die nach Recht und Gesetz urteilen, nicht nach politischer Opportunität. Sie wollen eine Staatsanwaltschaft, die ohne Ansehen der Person ermittelt. Kurz: Sie wollen ihren Rechtsstaat zurück. Es wird höchste Zeit, dass die Politik diese berechtigte Forderung ernst nimmt – bevor es zu spät ist.
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