
Wenn Sozialträger am Baukostenwahnsinn zerbrechen: ASB Sömmerda kämpft ums Überleben
Die deutsche Bauwirtschaft hat ein neues Opfer gefordert – und diesmal trifft es ausgerechnet einen sozialen Träger, der sich um die Schwächsten unserer Gesellschaft kümmert. Der Arbeiter-Samariter-Kreisverband Sömmerda musste Anfang November Insolvenz in Eigenregie anmelden. Der Grund? Ein ambitioniertes Bauprojekt, das in Zeiten explodierender Baukosten zur existenziellen Bedrohung wurde.
Wenn gute Absichten auf harte Realität treffen
Was als vorbildliches Projekt zur Schaffung dringend benötigten Wohnraums für Senioren begann, entwickelte sich zum finanziellen Albtraum. Der ASB Sömmerda wollte das alte Amtsgericht in Buttstädt zu einer Senioren-Wohngemeinschaft umbauen – ein löbliches Vorhaben in Zeiten des demografischen Wandels. Doch seit dem Baubeginn im Dezember 2021 explodierten die Kosten derart, dass sie laut Generalbevollmächtigtem Stefan Ettelt „unvorstellbare Höhen" erreichten.
Die Baustelle ruht bereits seit Monaten. Eine potenzielle Bauruine mitten in Thüringen – das wäre nicht nur ein architektonisches, sondern vor allem ein soziales Desaster. Denn hinter dem ASB Sömmerda stehen nicht nur 3.200 Mitglieder, sondern auch 360 hauptamtliche und 80 ehrenamtliche Mitarbeiter, die sich täglich für Kinder, Senioren und Geflüchtete einsetzen.
Die Baukosten-Explosion: Ein hausgemachtes Problem?
Man muss sich fragen: Wie konnte es soweit kommen? Die Baukosten-Explosion der letzten Jahre ist kein Naturereignis, sondern das Resultat einer verfehlten Politik. Überbordende Umweltauflagen, explodierende Energiekosten und eine Inflation, die durch maßlose Gelddruckerei befeuert wurde – all das treibt die Baupreise in schwindelerregende Höhen.
„Die Baukosten haben unvorstellbare Höhen erreicht und den Verein selbst gefährdet" – so die bittere Bilanz des Generalbevollmächtigten Stefan Ettelt.
Besonders bitter: Während sich die Politik in Berlin mit Klimaneutralität und einem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur brüstet, kämpfen gemeinnützige Träger wie der ASB ums nackte Überleben. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, keine neuen Schulden zu machen – stattdessen werden nun Generationen mit Zinszahlungen belastet, während soziale Projekte vor Ort kollabieren.
Insolvenz in Eigenregie: Der letzte Rettungsanker
Immerhin: Die Geschäftsführerin Katrin Hauer betont, dass der Geschäftsbetrieb ohne Unterbrechung fortgeführt werde. Die Insolvenz in Eigenregie sei eine Chance, den „ansonsten gesunden Verein" zu stabilisieren, meint auch Sachwalter Thomas Beck. Doch was bedeutet „gesund" in einem kranken System?
Die verzweifelte Suche nach Investoren zeigt das ganze Dilemma: Ein sozialer Träger, der eigentlich vom Staat unterstützt werden sollte, muss nun auf private Geldgeber hoffen. Dabei wäre es Aufgabe der Politik, solche gemeinnützigen Projekte zu fördern, statt sie durch wirtschaftsfeindliche Rahmenbedingungen in die Insolvenz zu treiben.
Ein Symptom für größere Probleme
Der Fall des ASB Sömmerda ist kein Einzelfall. Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland steigt kontinuierlich – ein klares Zeichen dafür, dass die deutsche Wirtschaft in einer tiefen Krise steckt. Wenn selbst gemeinnützige Verbände, die sich um die Schwächsten kümmern, in die Knie gezwungen werden, läuft etwas fundamental schief in diesem Land.
Die bittere Ironie: Während die Politik von sozialer Gerechtigkeit schwadroniert, werden diejenigen im Stich gelassen, die diese Gerechtigkeit täglich leben. Der ASB Sömmerda betreibt Einrichtungen für Kinder, Senioren und Geflüchtete – also genau für jene Gruppen, die besonders auf Unterstützung angewiesen sind.
Was jetzt passieren muss
Die Politik muss endlich aufwachen und erkennen, dass ihre ideologiegetriebenen Experimente reale Opfer fordern. Statt Milliarden in fragwürdige Klimaprojekte zu pumpen, sollte man sich auf das Wesentliche konzentrieren: Eine funktionierende Wirtschaft, bezahlbare Baukosten und die Unterstützung derjenigen, die sich um unsere Gesellschaft kümmern.
Der ASB Sömmerda kämpft jetzt ums Überleben – stellvertretend für viele andere soziale Träger in Deutschland. Ob die Sanierung gelingt, wird sich zeigen. Eines ist jedoch sicher: Ohne einen grundlegenden Politikwechsel werden wir noch viele solcher Fälle erleben. Und am Ende zahlen wir alle den Preis – in Form von weniger sozialen Angeboten, mehr Bauruinen und einer Gesellschaft, die ihre Schwächsten im Stich lässt.
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