
Würzburg-Gedenken: Wenn Trauer zur politischen Bühne wird
Vier Jahre nach dem verheerenden Messerangriff in Würzburg sollte eigentlich das stille Gedenken an die Opfer im Vordergrund stehen. Doch was sich am Donnerstag am Barbarossaplatz abspielte, offenbarte einmal mehr die tiefe Spaltung unserer Gesellschaft: Während Angehörige und Bürger der drei Todesopfer gedachten, verwandelten linke Aktivisten den Ort der Trauer in eine politische Arena.
Gedenken mit Nebengeräuschen
Am Morgen des 25. Juni legten Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Mitglieder des Stadtrats noch in würdevoller Stille einen Kranz am Tatort nieder. Doch schon am Nachmittag zeigte sich, dass in Deutschland selbst das Gedenken an Gewaltopfer nicht mehr ohne politische Instrumentalisierung möglich zu sein scheint. Die selbsternannten "Omas gegen Rechts" hielten eine Mahnwache ab - als ob die wahre Bedrohung nicht von Messerstechern, sondern von demokratisch gewählten Parteien ausginge.
Der Höhepunkt dieser Verzerrung folgte am Abend: Rund 350 Menschen versammelten sich zu einer lautstarken Demonstration - nicht etwa gegen die zunehmende Messergewalt in deutschen Städten, sondern gegen die AfD. Die Partei hatte es gewagt, mit etwa 50 Personen ebenfalls der Opfer zu gedenken. Unter den Teilnehmern befanden sich der AfD-Bezirksvorsitzende Richard Graupner und der bayerische Landtagsabgeordnete Daniel Halemba.
Die Prioritäten einer verwirrten Gesellschaft
Man muss sich diese Szene vor Augen führen: Am Ort eines brutalen Messerangriffs, der drei unschuldige Menschen das Leben kostete, richtet sich der Protest nicht gegen die Politik, die solche Taten erst möglich macht. Stattdessen wird gegen jene demonstriert, die auf genau diese Missstände hinweisen. Die Polizei musste die beiden Gruppen mit Absperrungen und den natürlichen Barrieren der Straßenbahnschienen trennen - als wäre die größte Gefahr an diesem Abend von demokratischen Meinungsäußerungen ausgegangen.
"Die Polizei sprach von einem insgesamt ruhigen Verlauf des Abends. Es habe keine Störungen oder Straftaten gegeben."
Dass es ruhig blieb, lag wohl vor allem daran, dass die AfD-Kundgebung nach nur 45 Minuten beendet wurde. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier das Recht auf Versammlungsfreiheit dem linken Straßendruck geopfert wurde.
Die wahren Probleme werden verdrängt
Was bei all dem politischen Theater völlig untergeht, ist die eigentliche Tragödie: Drei Menschen starben vor vier Jahren durch Messergewalt. Eine Gewalt, die in Deutschland erschreckend zugenommen hat. Doch statt über die Ursachen dieser Entwicklung zu sprechen, statt endlich eine Politik zu fordern, die ihre Bürger schützt, verliert sich die Gesellschaft in Scheingefechten.
Die zunehmende Kriminalität in Deutschland, die vielen Messermorde und Attacken sind direkte Folgen einer verfehlten Politik. Eine Politik, die Warnsignale ignoriert, Kritiker diffamiert und lieber gegen die Opposition demonstriert, als sich den realen Problemen zu stellen. Es ist höchste Zeit für Politiker, die wieder für Deutschland und nicht gegen Deutschland regieren - eine Meinung, die nicht nur unsere Redaktion, sondern ein Großteil des deutschen Volkes teilt.
Ein Spiegel unserer Zeit
Die Ereignisse in Würzburg sind symptomatisch für den Zustand unseres Landes: Während die einen trauern, instrumentalisieren die anderen. Während die einen auf Probleme hinweisen, werden sie von den anderen als das eigentliche Problem dargestellt. Und während die Opferzahlen steigen, diskutiert man lieber über die vermeintliche Gefahr durch demokratische Parteien.
Es bleibt zu hoffen, dass sich irgendwann wieder eine Kultur des respektvollen Gedenkens durchsetzt. Eine Kultur, in der die Opfer im Mittelpunkt stehen und nicht die politischen Grabenkämpfe. Doch solange selbst Trauerfeiern zur politischen Bühne werden, scheint dieser Weg noch weit zu sein.
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