
Apothekensterben in Deutschland: E-Rezept treibt traditionsreiche Betriebe in den Ruin
Während die Berliner Politik ihre digitalen Luftschlösser feiert, kämpfen Deutschlands Apotheker ums nackte Überleben. Das vielgepriesene E-Rezept, einst als Heilsbringer der Digitalisierung verkauft, entpuppt sich als Sargnagel für Hunderte Betriebe. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Über 300 Apotheken mussten allein in diesem Jahr ihre Pforten für immer schließen – darunter Traditionshäuser mit über 200 Jahren Geschichte.
Digitaler Fortschritt als Existenzvernichter
Was die Ampel-Koalition als großen Wurf verkaufte, erweist sich in der Praxis als Katastrophe. Betriebswirt Peter Herrmann, der mittlerweile 30 notleidende Apotheken betreut, berichtet von dramatischen Umsatzeinbrüchen: „Bei manchen Betrieben sehen wir Rückgänge von bis zu 40 Prozent." Die Anfragen verzweifelter Apothekeninhaber häufen sich derart, dass er viele bereits ablehnen müsse.
Besonders perfide: Die technische Komplexität des E-Rezepts überfordere vor allem ältere Inhaber, die jahrzehntelang zuverlässig ihre Gemeinden versorgt hätten. Ein erschütterndes Beispiel aus dem Raum Köln zeigt die Dimension des Problems: Ein erfahrener Apotheker bemerkte durch ein fehlerhaftes Software-Update sechs Monate lang nicht, dass Rezeptgelder in Höhe von 300.000 Euro nicht abgerechnet wurden. Nur durch Zufall und schnelles Eingreifen konnte die drohende Insolvenz abgewendet werden.
Umverteilung zu Lasten der Kleinen
Das E-Rezept habe zu einer „gravierenden Umsatzumverteilung" geführt, so Herrmann weiter. Während verkehrsgünstig gelegene Großapotheken profitierten, bluteten besonders die kleinen, inhabergeführten Betriebe aus. Genau jene Apotheken also, die oft seit Generationen die Versorgung in ländlichen Gebieten sicherstellten und persönliche Beratung großschrieben.
„Die Schuldigen der vielen Apothekenschließungen sind allein in der Politik zu suchen"
Diese deutlichen Worte stammen von Thomas Preis, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Er prangert an, dass das Apothekenhonorar seit über einem Jahrzehnt nicht erhöht worden sei – während Inflation und Lohnkosten explodierten. Die Apothekendichte habe mittlerweile den niedrigsten Stand seit 1977 erreicht.
Politisches Versagen auf ganzer Linie
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte vollmundig versprochen, die Fehler der Ampel zu korrigieren. Doch auch hier zeigt sich: Große Worte, wenig Taten. Die im Koalitionsvertrag festgeschriebene Erhöhung des Honorars auf 9,50 Euro lasse weiter auf sich warten. Stattdessen drohe durch das geplante Apothekenreformgesetz eine weitere Deregulierung, die Apotheken zu „Kiosken mit Medikamentenausgabe" degradiere.
Während in Berlin über Gendersternchen und Klimaneutralität debattiert werde, sterbe die deutsche Apothekenlandschaft einen langsamen Tod. Die Leidtragenden seien nicht nur die Inhaber und ihre Angestellten, sondern vor allem die Patienten – besonders in ländlichen Regionen, wo die nächste Apotheke bald Dutzende Kilometer entfernt sein könnte.
Ein Blick in die Zukunft
Die Entwicklung zeigt exemplarisch, wohin ideologiegetriebene Politik führt: Digitalisierung um jeden Preis, ohne Rücksicht auf gewachsene Strukturen und die Menschen dahinter. Was als Fortschritt verkauft werde, entpuppe sich als Rückschritt für die Versorgungssicherheit. Die deutsche Apothekenlandschaft, einst Vorbild in Europa, werde systematisch zerstört – und mit ihr ein Stück deutscher Mittelstandskultur.
Es bleibt zu hoffen, dass die Politik endlich zur Besinnung komme und erkenne: Nicht alles, was digital glänzt, ist Gold. Manchmal sei der bewährte, persönliche Service durch den Apotheker um die Ecke mehr wert als jede App. Doch bis diese Einsicht in den Berliner Elfenbeintürmen ankomme, dürften noch viele weitere Apotheken für immer ihre Türen schließen müssen.
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