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Kettner Edelmetalle
22.12.2025
16:09 Uhr

Berlins Flughafen-Desaster: Wie politische Feigheit die Hauptstadt zur Provinz degradiert

Es ist ein Trauerspiel, das sich seit Jahrzehnten wiederholt – und doch scheint niemand in der Berliner Politik gewillt, endlich die Reißleine zu ziehen. Der BER, einst als Prestigeprojekt gefeiert, entpuppt sich immer mehr als Symbol für alles, was in dieser Stadt schiefläuft: Ambitionslosigkeit, politische Schwäche und ein erschreckendes Maß an Selbstaufgabe. Während Frankfurt und München ihre Flughäfen wie nationale Heiligtümer verteidigen, verkommt Berlin zum Regionalbahnhof mit Langstreckenfantasie.

Emirates klopft an – und Berlin duckt sich wieder weg

Die arabische Fluggesellschaft Emirates will seit über zwei Jahrzehnten Berlin mit ihrem globalen Drehkreuz in Dubai verbinden. Eine Chance, die andere Städte mit Kusshand annehmen würden. Doch was passiert in der deutschen Hauptstadt? Die Bundesregierung blockiert, föderales Gezänk dominiert, und die Interessen bayerischer und hessischer Politiker – meist von CSU und CDU – setzen sich durch. Emirates-Maschinen dürfen in Frankfurt, München, Düsseldorf und Hamburg landen. Berlin? Fehlanzeige.

Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: Die Hauptstadt eines der wirtschaftsstärksten Länder der Welt wird systematisch vom internationalen Luftverkehr abgeschnitten. Nicht weil es an Nachfrage mangelt, nicht aus geografischen Gründen – sondern weil politische Kräfteverhältnisse es so wollen. Im Westen Deutschlands gibt es täglich mehr als 170 Langstreckenflüge, im Osten gerade einmal fünf. Ein Standortnachteil, der seinesgleichen sucht.

Lufthansa: Der Konzern, der Berlin nie wollte

Die Lufthansa hat Berlin seit der Wiedervereinigung stiefmütterlich behandelt. Keine Hub-Strategie, keine Wartungswerften, keine Vision für die Hauptstadt. Alles ging nach Frankfurt und München. Was man aus Polen hört, bald auch nach Warschau, das einen großen Drehkreuzflughafen plant. Berlin dagegen blieb Übergang, Beifang, Verhandlungsmasse.

Die Quittung ist längst sichtbar: Vielflieger haben dem Kranich den Rücken gekehrt. Wer zuverlässig nach Asien oder in den Süden will, fliegt über Istanbul mit Turkish Airlines oder über Doha mit Qatar Airways. Was bietet Lufthansa den Berlinern? Die Tochter Eurowings mit kleinen A-321-Maschinen – langsam, unbequem, ambitionslos. Während andere Airlines globale Netze mit modernen Langstreckenflugzeugen wie dem A350 oder dem Boeing Dreamliner aufbauen, verwaltet man in Berlin den Stillstand.

„Kunden, wir Berliner, werden damit zur Verfügungsmasse der Lufthansa-Shareholder und bayerischer sowie hessischer Politikinteressen."

Der teuerste Flughafen – und einer der schlechtesten

Der BER ist nicht nur ein politisches Desaster, er ist auch ein operatives. Sicherheitskontrollen, die an Bürgeramts-Zustände erinnern. Ein verwirrendes Leitsystem. Service als Zufallsprodukt. Dazu ein Nachtflugverbot, hohe Gebühren für Airlines und aufdringliche illegale Taxifahrer am Ausgang. Alles wirkt provinziell, klein gedacht, ohne jedes internationale Selbstbewusstsein.

Dass selbst Ryanair – ausgerechnet ein Billigflieger – Verbindungen am BER kürzt oder offen infrage stellt, sollte alle Alarmglocken schrillen lassen. Wenn eine Airline, deren Geschäftsmodell auf Kostenminimierung basiert, sagt: zu teuer, zu schlecht, zu ineffizient – dann ist das kein Marktproblem mehr. Dann ist es ein Standortproblem. Und ein politisches.

Kai Wegner am Scheideweg

Hier landet die Verantwortung unweigerlich bei Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner. Ja, die Berliner CDU hat gemeinsam mit ostdeutschen Ministerpräsidenten einen Brief an Kanzler Friedrich Merz geschrieben, in dem sie für mehr Landerechte der Vereinigten Arabischen Emirate wirbt. Schön und gut. Aber Wollen ist keine Politik.

Hauptstadt regieren heißt kämpfen. Heißt Konflikt. Heißt, sich mit Bayern, Hessen, dem Bund und notfalls auch mit der Lufthansa anzulegen. Wer nur höfliche Briefe schreibt, verwaltet Berlin weiter in die zweite Reihe. Die Lufthansa lädt im Januar zum Neujahrsempfang in Berlin. Wegner sollte absagen, statt erneut als nützlicher Grüßonkel Staffage zu sein, während sich Lufthansa-CEO Carsten Spohr und der Verkehrsminister gegenseitig Honig ums Maul schmieren.

Ein Lackmustest für Führungswillen

Für Wegner ist der Emirates-Deal kein Randthema, kein Prestigeprojekt, kein nettes Extra. Er ist ein Lackmustest für Führungswillen, für Durchsetzungskraft, für den Anspruch, diese Stadt nicht länger kleinhalten zu lassen. Berlin braucht Tourismus. Berlin braucht Wirtschaft. Das teuerste, erfolgreichste Banking-Start-up sitzt mit Trade Republic in Berlin, nicht in Frankfurt. Das sollte der kompromisslose Fokus der Politik sein.

Wenn Berlin auch diesmal scheitert, dann hat Wegner nicht einfach Pech gehabt – dann hat er eine zentrale Chance verspielt. Und dann wird man 2026 nicht mehr über Startbedingungen reden, sondern über politische Konsequenzen. Berlin braucht jetzt keine Arbeitskreise und keine höflichen Schreiben an den Bund. Berlin braucht Druck, Lautstärke und politische Unbequemlichkeit.

Denn eines ist sicher: Wenn Berlin diesmal wieder nicht abhebt, liegt es nicht am Gegenwind. Sondern an den Piloten im Cockpit. Wer die Hauptstadt regiert, muss sich auch wie Hauptstadt benehmen. Alles andere ist Provinz – mit Regierungsstatus.

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