
Bildungsministerin Prien will Handyverbot: Deutschland droht digitale Steinzeit an Grundschulen
Die neue Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) sorgt mit ihren jüngsten Forderungen für Aufsehen in der deutschen Bildungslandschaft. Mit einem Bündel an Maßnahmen will sie das marode Bildungssystem wieder auf Vordermann bringen. Doch ihre Vorschläge werfen mehr Fragen auf, als sie Antworten liefern.
Zurück in die analoge Vergangenheit?
Besonders brisant erscheint Priens Vorstoß für ein komplettes Verbot privater Handynutzung an Grundschulen. Die Ministerin beruft sich dabei auf wissenschaftliche Studien, die negative Auswirkungen langer Bildschirmzeiten auf Lernleistung und soziale Kompetenzen belegen würden. Doch in Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung mutet dieser Ansatz geradezu antiquiert an. Statt eines pauschalen Verbots wäre es wohl sinnvoller, den Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien beizubringen.
Eltern im Visier der Kritik
Bemerkenswert ist auch Priens Rundumschlag gegen Eltern, denen sie indirekt Erziehungsversagen vorwirft. Sie hätten "weniger Zeit als früher" und würden "ihrem Handy mehr Aufmerksamkeit als ihren Kindern" widmen. Eine gewagte These, die die komplexen Herausforderungen moderner Elternschaft auf eine simple Ursache reduziert.
Schulabbrecher und Migration - ein heikles Thema
Deutlich wird Priens konservative Handschrift auch bei der Analyse steigender Schulabbrecherquoten. Diese führt sie hauptsächlich auf die gestiegene Zahl von Geflüchteten zurück, die erst spät ins deutsche Bildungssystem einsteigen. Bis 2035 soll die Quote halbiert werden - ein ambitioniertes Ziel, das ohne massive Investitionen in Fördermaßnahmen kaum zu erreichen sein dürfte.
Sprachtests für Vierjährige - der nächste Kontrollmechanismus
Als weiteren Baustein ihrer Bildungsoffensive plant Prien verpflichtende Sprachtests für alle Vierjährigen. "Keine Förderung ohne Diagnostik", lautet ihre Devise. Doch auch hier stellt sich die Frage: Brauchen wir wirklich noch mehr Tests und Kontrollen, oder wäre das Geld nicht besser in zusätzliches Personal und bessere Betreuungsschlüssel investiert?
Milliarden-Investitionen aus dem Sondervermögen
Immerhin: Die Ministerin verspricht massive finanzielle Mittel für Kitas und Schulen. Diese sollen größtenteils aus dem Sondervermögen für Infrastruktur stammen. Ob diese Gelder tatsächlich effizient eingesetzt werden und bei den Kindern ankommen, bleibt abzuwarten.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen offenbaren einmal mehr die Hilflosigkeit der deutschen Bildungspolitik angesichts der vielfältigen Herausforderungen. Statt durchdachter, zukunftsweisender Konzepte werden altbekannte Rezepte aufgewärmt: mehr Kontrolle, mehr Tests, mehr Verbote. Der große Wurf für eine echte Bildungsrevolution sieht anders aus.
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