
Börsenrally trotz Nahost-Krise: S&P 500 kratzt am Rekordhoch während die Fed zögert
Während sich die Welt den Atem anhält und auf eine dauerhafte Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran hofft, zeigen sich die amerikanischen Börsen erstaunlich robust. Der S&P 500 näherte sich am Mittwoch seinem Allzeithoch und lag nur noch 0,6 Prozent unter dem im Februar erreichten Rekordstand. Ein bemerkenswertes Phänomen angesichts der geopolitischen Spannungen, die noch vor wenigen Tagen die Märkte in Atem hielten.
Die trügerische Ruhe vor dem Sturm?
Die von US-Präsident Donald Trump vermittelte Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran scheint vorerst zu halten – trotz vereinzelter Verstöße, die Beobachter nervös machen. Investoren zeigen sich optimistisch, doch die Frage bleibt: Wie lange hält diese fragile Vereinbarung? Der technologielastige Nasdaq-Index kletterte um 0,36 Prozent und der Nasdaq 100 erreichte sogar ein neues Tageshoch. Eine bemerkenswerte Entwicklung, die zeigt, wie schnell die Märkte bereit sind, geopolitische Risiken auszublenden.
Besonders pikant: Während die Börsen feiern, warnen Experten vor den langfristigen Folgen der eskalierenden Zollpolitik. Trump's aggressive Handelsstrategie mit Zöllen von bis zu 34 Prozent auf chinesische Importe könnte sich als Bumerang erweisen. Die Inflation, die ohnehin schon die Kaufkraft der Bürger schmälert, dürfte durch diese protektionistischen Maßnahmen weiter angeheizt werden.
Powell's Eiertanz: Die Fed zwischen Baum und Borke
Federal Reserve Chef Jerome Powell präsentierte sich bei seiner Kongressanhörung gewohnt vorsichtig. Seine "Wait-and-Watch"-Strategie mag beruhigend klingen, offenbart aber die Hilflosigkeit der Notenbank angesichts der durch Zölle induzierten Preisschocks. Powell deutete an, dass nur eine unerwartet niedrige Inflation oder eine Schwäche am Arbeitsmarkt die Fed zu Zinssenkungen bewegen könnte. Ein klassisches Dilemma: Die Notenbank wartet auf Signale, die möglicherweise zu spät kommen.
"Chair Powell und sein Team wollen die Daten verdauen und sehen, wie sich die Lage entwickelt, bevor sie eine Lockerungskampagne starten", erklärte Bill Fitzpatrick von Logan Capital Management.
Die Märkte preisen derzeit etwa 60 Basispunkte an Zinssenkungen bis Ende 2025 ein – ein optimistisches Szenario angesichts der inflationären Tendenzen durch Trumps Zollpolitik. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte im September liegt bei knapp 70 Prozent, doch diese Erwartungen könnten sich schnell als Luftschloss erweisen.
Gewinner und Verlierer: Ein gespaltener Markt
Während der Technologiesektor mit einem Plus von 1,1 Prozent glänzte, mussten Immobilien- und Versorgungsaktien Verluste von jeweils 0,7 Prozent hinnehmen. Besonders hart traf es FedEx: Die Aktien des Liefergiganten rutschten um 2,9 Prozent ab, nachdem das Unternehmen seine Gewinnprognose nach unten korrigieren musste – ein direktes Opfer der globalen Handelsspannungen.
Tesla-Aktien verloren sogar 4,3 Prozent, nachdem die Verkäufe in Europa zum fünften Mal in Folge eingebrochen waren. Ein Warnsignal für die gesamte Automobilbranche? Nvidia hingegen konnte um 2,6 Prozent zulegen – die KI-Euphorie trägt den Chip-Giganten weiterhin.
Die Schattenseite des Booms
Hinter der oberflächlichen Börseneuphorie verbergen sich beunruhigende Signale. Die Anzahl der fallenden Aktien übertraf die steigenden im Verhältnis 1,99 zu 1 an der NYSE. General Mills musste seine Jahresprognose nach unten korrigieren – ein weiteres Zeichen dafür, dass die Realwirtschaft unter dem Druck steht.
Besonders brisant: Die Gerüchte über mögliche Gespräche zwischen Shell und BP über eine Übernahme. Sollte sich dies bewahrheiten, würde ein Energie-Gigant entstehen, der die ohnehin schon problematische Marktkonzentration weiter verschärfen würde.
Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten
Angesichts der volatilen Märkte, der geopolitischen Spannungen und der unberechenbaren Geldpolitik der Notenbanken zeigt sich einmal mehr: Physische Edelmetalle wie Gold und Silber bleiben unverzichtbare Bausteine eines ausgewogenen Portfolios. Während Aktien von heute auf morgen einbrechen können und Anleihen unter der Inflation leiden, bewahrt Gold seit Jahrtausenden seinen Wert. In Zeiten, in denen Zentralbanken mit der Notenpresse experimentieren und Politiker mit Zöllen jonglieren, bieten Edelmetalle die Stabilität, die Papierwerte nicht garantieren können.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Investition ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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