
Britische Steuermilliarden für KI-Experimente: Wie die Labour-Regierung das Volk für ChatGPT zur Kasse bitten wollte
Die britische Labour-Regierung unter Technologieminister Peter Kyle hätte beinahe zwei Milliarden Pfund Steuergeld für ein fragwürdiges KI-Experiment verschleudert. Einem Bericht des Guardians zufolge diskutierte Kyle mit OpenAI-Chef Sam Altman über einen Deal, der jedem britischen Bürger kostenlosen Zugang zur Premium-Version von ChatGPT verschaffen sollte. Ein Vorhaben, das nicht nur finanziell absurd erscheint, sondern auch zeigt, wie bereitwillig sich Politiker von der schillernden Tech-Industrie blenden lassen.
Zwei Milliarden für digitale Spielereien
Was sich wie ein schlechter Scherz anhört, war offenbar ernstgemeinter Gesprächsinhalt zwischen dem britischen Technologieminister und dem OpenAI-Gründer. Bei mehreren Treffen in San Francisco, darunter gemeinsame Abendessen im März und April, wurde die Idee erörtert, allen britischen Bürgern Zugang zur kostenpflichtigen ChatGPT Plus-Version zu verschaffen. Der reguläre Preis: 20 Dollar pro Monat und Nutzer. Hochgerechnet auf die gesamte Bevölkerung des Vereinigten Königreichs hätte dies astronomische Kosten von bis zu zwei Milliarden Pfund verursacht.
Während Millionen Briten mit steigenden Lebenshaltungskosten kämpfen und das Gesundheitssystem chronisch unterfinanziert ist, scheint die Priorität der Labour-Regierung darin zu liegen, Silicon-Valley-Milliardären Steuergelder hinterherzuwerfen. Die Tatsache, dass Kyle diese Idee überhaupt ernsthaft diskutierte, wirft ein bezeichnendes Licht auf die Realitätsferne mancher Politiker.
Der Minister und sein digitaler Berater
Besonders pikant: Kyle selbst nutzt ChatGPT bereits intensiv für seine Arbeit. Er ließ sich von der KI beraten, warum britische Unternehmen keine künstliche Intelligenz einsetzen würden und welche Podcasts er besuchen solle. Ein Minister, der sich von einer Maschine sagen lässt, wie er seinen Job machen soll – das wirft kein gutes Licht auf die Kompetenz der aktuellen Regierung.
"ChatGPT ist fantastisch gut, und wo es Dinge gibt, die man wirklich schwer in der Tiefe verstehen kann, kann ChatGPT ein sehr guter Tutor dafür sein"
So schwärmte Kyle gegenüber PoliticsHome. Man fragt sich unwillkürlich, ob der Minister auch seine politischen Entscheidungen von der KI treffen lässt. Die Vorstellung, dass britische Politik künftig von Algorithmen bestimmt werden könnte, die auf fragwürdigen Datenquellen basieren, sollte jeden demokratisch gesinnten Bürger alarmieren.
Datenschutz und Urheberrecht – Nebensächlichkeiten für Tech-Enthusiasten
Während Kyle und seine Kollegen die vermeintlichen Segnungen der KI preisen, ignorieren sie geflissentlich die massiven Probleme dieser Technologie. ChatGPT und ähnliche Systeme wurden mit urheberrechtlich geschütztem Material trainiert – ohne Zustimmung der Urheber. Künstler wie Elton John und Tom Stoppard kritisieren zu Recht die geplanten Änderungen am Urheberrecht, die es KI-Unternehmen erlauben würden, sich ungefragt an kreativen Werken zu bedienen.
Die Regierung plant tatsächlich, das Urheberrecht so zu ändern, dass KI-Firmen geschützte Werke nutzen dürfen, es sei denn, der Rechteinhaber widerspricht explizit. Eine Umkehr der Beweislast, die kreative Schaffende massiv benachteiligt und Big Tech weitere Privilegien verschafft.
Die wahren Profiteure: Silicon Valley statt britische Bürger
Bereits im Juli unterzeichnete Kyle ein Abkommen mit OpenAI über die Nutzung von KI in britischen Behörden. Dieses könnte dem US-Unternehmen Zugang zu sensiblen Regierungsdaten verschaffen und seine Software in Bereichen wie Bildung, Verteidigung und Justiz zum Einsatz bringen. Die Vorstellung, dass amerikanische Tech-Konzerne Einblick in britische Sicherheitsdaten erhalten könnten, sollte jeden Patrioten beunruhigen.
Kyle träumt davon, Großbritannien zur KI-Supermacht zu machen. Er glaubt, dass in einem zukünftigen UN-Sicherheitsrat die technologische Stärke – insbesondere im KI-Bereich – über die Machtverhältnisse entscheiden würde. Doch statt eine eigene, souveräne KI-Industrie aufzubauen, macht sich die Regierung zum willfährigen Partner amerikanischer Konzerne.
Kleinere Akteure bleiben auf der Strecke
Die britische KI-Industrie-Vereinigung UKAI kritisiert wiederholt, dass sich die Regierung zu sehr auf Big Tech konzentriere und dabei kleinere, heimische Unternehmen vernachlässige. Statt britische Innovation zu fördern, rollt man den roten Teppich für Silicon-Valley-Giganten aus, die ihre Profite ins Ausland verschieben und kaum Steuern zahlen.
Die Parallelen zur deutschen Politik sind unübersehbar. Auch hierzulande biedern sich Politiker bei amerikanischen Tech-Konzernen an, während der heimische Mittelstand mit Bürokratie und Überregulierung kämpft. Die Große Koalition unter Friedrich Merz scheint denselben Fehler zu wiederholen: Statt auf deutsche Innovationskraft zu setzen, hofft man auf die Gunst ausländischer Konzerne.
Ein teures Erwachen steht bevor
Glücklicherweise wurde der Zwei-Milliarden-Deal nicht umgesetzt – angeblich nahm Kyle die Idee "nie wirklich ernst". Doch allein die Tatsache, dass solche Summen diskutiert wurden, während gleichzeitig bei Sozialleistungen gespart wird, zeigt die verkehrten Prioritäten moderner Politik.
Die unkritische KI-Begeisterung vieler Politiker ignoriert fundamentale Probleme: Fehlinformationen, Datenschutzverletzungen, Urheberrechtsverstöße und die schleichende Abhängigkeit von amerikanischen Tech-Konzernen. Statt Milliarden für fragwürdige Deals auszugeben, sollten Regierungen in Bildung, Infrastruktur und die Förderung heimischer Unternehmen investieren.
In einer Zeit, in der die Inflation die Ersparnisse der Bürger auffrisst und die Staatsverschuldung neue Rekorde erreicht, erscheint die Verschwendung von Steuergeldern für KI-Experimente besonders zynisch. Während Politiker von der digitalen Zukunft träumen, kämpfen normale Menschen mit ganz realen Problemen. Es wäre an der Zeit, dass unsere gewählten Vertreter ihre Prioritäten überdenken – und zwar ohne vorher ChatGPT um Rat zu fragen.
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