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15.09.2025
08:17 Uhr

Businsolvenz legt Nahverkehr lahm: Wenn deutsche Infrastruktur am seidenen Faden hängt

Wieder einmal zeigt sich die Fragilität unserer öffentlichen Daseinsvorsorge in ihrer ganzen Pracht. Die Bernie Reisen GmbH aus Paderborn hat Insolvenz angemeldet – und prompt bricht im ostwestfälischen Nahverkehr das Chaos aus. Wochenlang müssen sich Pendler und Schüler auf massive Ausfälle einstellen. Ein Armutszeugnis für ein Land, das sich gerne als Wirtschaftsmacht inszeniert.

Das Kartenhaus fällt zusammen

Am 10. September ordnete das Amtsgericht Paderborn das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Bernie Reisen GmbH an. Rechtsanwalt Frank M. Welsch wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Was auf den ersten Blick wie eine gewöhnliche Unternehmenspleite aussieht, entpuppt sich als Desaster für Tausende Menschen in der Region.

Das Unternehmen erbrachte als Subunternehmer Leistungen für die Busverkehr Ostwestfalen GmbH (BVO), eine Tochter der Deutschen Bahn. Mit einem Schlag stehen 20 Busse und deren Fahrer nicht mehr zur Verfügung. Die Folge: Der Schüler- und Linienverkehr im Raum Paderborn steht vor dem Kollaps.

Flickschusterei statt Vorsorge

Die Reaktion der Verantwortlichen liest sich wie ein Eingeständnis völligen Versagens. Man wolle „Alternativen finden" und arbeite an „kurzfristigen Lösungen". Busse würden aus anderen Niederlassungen herbeigeschafft, ehemalige Bernie-Fahrer sollten rekrutiert werden. Doch all diese hektischen Maßnahmen können eines nicht verbergen: Das System krankt an seiner Grundstruktur.

„Trotz aller Bemühungen kann es in den kommenden Tagen und Wochen zu Einschränkungen im Schul- und Linienverkehr im Raum Paderborn kommen. Dafür bitten wir alle Fahrgäste um Entschuldigung", so nph-Geschäftsführer Marcus Klugmann.

Eine Entschuldigung? Ist das alles, was den Bürgern geboten wird, wenn sie morgens nicht zur Arbeit kommen oder ihre Kinder nicht zur Schule fahren können?

Symptom einer kranken Verkehrspolitik

Diese Insolvenz ist kein Einzelfall, sondern Symptom einer verfehlten Verkehrspolitik. Während die Ampel-Koalition Milliarden in ideologische Prestigeprojekte wie die „Verkehrswende" pumpt, verfällt die bestehende Infrastruktur zusehends. Der öffentliche Nahverkehr wird auf Kante genäht, Subunternehmer drücken die Preise, bis nichts mehr geht.

Die Bernie Reisen GmbH verfügte laut eigenen Angaben über 60 Busse, die jährlich zwei Millionen Kilometer zurücklegten. Ein mittelständisches Unternehmen, das offenbar unter dem Preisdruck zusammenbrach. Doch statt die strukturellen Probleme anzugehen, bastelt man lieber an Luftschlössern wie dem 49-Euro-Ticket, das die Kassen der Verkehrsunternehmen zusätzlich belastet.

Die Leidtragenden: Bürger und Schüler

Besonders bitter: Vor allem Schüler sind von den Ausfällen betroffen. Junge Menschen, die auf den ÖPNV angewiesen sind, werden im Stich gelassen. Eltern müssen spontan Fahrdienste organisieren oder ihre Kinder bleiben gleich zu Hause. Ein Bildungssystem, das schon genug Probleme hat, wird durch solche Ausfälle zusätzlich belastet.

Auch Berufspendler stehen vor massiven Problemen. In einer Zeit, in der die Politik ständig predigt, man solle doch bitte das Auto stehen lassen und auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, zeigt sich die bittere Realität: Der ÖPNV ist unzuverlässig und anfällig für Störungen.

Zeit für echte Lösungen

Was Deutschland braucht, ist keine weitere Symptombekämpfung, sondern eine grundlegende Reform des Nahverkehrs. Statt immer neue Subunternehmer-Ketten zu schaffen, die beim kleinsten wirtschaftlichen Gegenwind zusammenbrechen, braucht es stabile, verlässliche Strukturen. Der Staat muss seiner Verantwortung für die Daseinsvorsorge wieder gerecht werden.

Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hat versprochen, die Infrastruktur zu stärken. Doch statt neue Schulden zu machen – wie es trotz gegenteiliger Versprechen mit dem 500-Milliarden-Sondervermögen geschieht – sollte man endlich Prioritäten setzen. Weniger Geld für ideologische Experimente, mehr für funktionierende Grundversorgung.

Die Insolvenz der Bernie Reisen GmbH mag nur ein kleiner Baustein sein. Doch sie zeigt exemplarisch, wie fragil unsere öffentliche Infrastruktur geworden ist. Ein Land, das sich nicht einmal einen verlässlichen Busverkehr leisten kann oder will, hat seine Prioritäten falsch gesetzt. Es wird Zeit, dass die Politik diese unbequeme Wahrheit endlich zur Kenntnis nimmt.

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