
Daimler Truck: Führungschaos statt deutscher Ingenieurskunst – 5.000 Arbeitsplätze als Opfer der Kapitalmarkt-Hörigkeit
Was sich derzeit beim schwäbischen Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck abspielt, könnte man als Lehrstück dafür bezeichnen, wie man es nicht macht. Die Konzernspitze um Chefin Karin Rådström hat es geschafft, mit einem einzigen Schachzug das Vertrauen der Belegschaft zu verspielen und die bewährte deutsche Sozialpartnerschaft mit Füßen zu treten. Der Grund? Man verkündete den Abbau von 5.000 Arbeitsplätzen lieber vor internationalen Investoren als vor der eigenen Belegschaft.
Wenn Wallstreet wichtiger wird als Wertarbeit
Es ist schon bemerkenswert, mit welcher Dreistigkeit die Führungsetage des Leinfelden-Echterdinger Konzerns agiert. Da sitzt man wochenlang mit dem Betriebsrat zusammen, erarbeitet gemeinsame Prozesse und spricht von Sozialverträglichkeit – nur um dann beim "Capital Market Day" die Katze aus dem Sack zu lassen. Carmen Klitzsch-Müller, Betriebsratsvorsitzende der Zentrale, bringt es auf den Punkt: "Eigentlich unerträglich" sei dieses Vorgehen, ein "Affront in Richtung der Belegschaft".
Man fragt sich unweigerlich: Ist das die neue deutsche Unternehmenskultur? Haben wir uns so weit von unseren Wurzeln entfernt, dass die Börsenanalysten in New York und London wichtiger geworden sind als die fleißigen Arbeiter in Stuttgart und Mannheim? Es scheint fast so, als hätte die Globalisierung nicht nur unsere Märkte geöffnet, sondern auch unsere Werte über Bord geworfen.
Das "Cost Down Europe"-Programm: Ein Euphemismus für Kahlschlag
Hinter dem wohlklingenden englischen Begriff "Cost Down Europe" verbirgt sich nichts anderes als ein knallhartes Sparprogramm. Eine Milliarde Euro soll bis 2026 eingespart werden – auf dem Rücken der Arbeitnehmer, versteht sich. Dass Daimler Truck mit 54,1 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2024 nicht gerade am Hungertuch nagt, scheint dabei keine Rolle zu spielen.
"Letztendlich ein Affront in Richtung der Belegschaft und der Menschen, welche die Leistung hier im Betrieb erbringen."
Diese Worte der Betriebsratschefin treffen den Nagel auf den Kopf. Es sind schließlich die 102.895 Mitarbeiter weltweit, die Tag für Tag dafür sorgen, dass Daimler Truck der größte Nutzfahrzeughersteller der Welt bleibt. Doch statt Wertschätzung ernten sie Verachtung, statt Transparenz bekommen sie Hinterzimmer-Deals serviert.
Die Entschuldigung: Zu wenig, zu spät
Natürlich hat sich Konzernchefin Rådström mittlerweile entschuldigt. Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht bestätigt dies. Doch was nützt eine Entschuldigung, wenn der Schaden bereits angerichtet ist? Es erinnert an die hohlen Phrasen unserer Politiker, die erst handeln und dann um Verständnis bitten – ein Muster, das in Deutschland leider zur Normalität geworden ist.
Die Forderung des Betriebsrats, der Konzern möge "dies korrigieren", klingt fast schon naiv angesichts der Tatsache, dass die Würfel längst gefallen sind. Die Investoren haben ihre Zahlen bekommen, die Aktienkurse reagieren positiv – Mission erfüllt, könnte man zynisch anmerken.
Ein Symptom größerer Probleme
Was bei Daimler Truck passiert, ist symptomatisch für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft insgesamt. Während unsere Regierung mit ideologischen Projekten wie der "Klimaneutralität bis 2045" beschäftigt ist und ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für fragwürdige Infrastrukturprojekte plant, bröckelt das Fundament unserer Industrie. Die Große Koalition unter Friedrich Merz mag versprochen haben, keine neuen Schulden zu machen – doch was nützt das, wenn gleichzeitig die Arbeitsplätze verschwinden, die diese Schulden tilgen sollen?
Es ist höchste Zeit, dass wir uns wieder auf das besinnen, was Deutschland groß gemacht hat: Ehrliche Arbeit, verlässliche Partnerschaften zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, und eine Wirtschaftspolitik, die unsere Unternehmen stärkt statt schwächt. Die Alternative? Ein weiterer Abstieg in die Bedeutungslosigkeit, während andere Nationen uns links und rechts überholen.
Was bleibt den Betroffenen?
Immerhin: Der Betriebsrat kämpft weiter. Eine "Orientierungsplattform" soll den betroffenen Mitarbeitern bei der Stellensuche helfen. Doch seien wir ehrlich: In einer Zeit, in der die deutsche Wirtschaft unter der Last von Bürokratie, hohen Energiekosten und ideologischer Politik ächzt, sind die Aussichten für 5.000 entlassene Fachkräfte alles andere als rosig.
Vielleicht sollten die Betroffenen ihr Erspartes lieber in handfeste Werte wie Gold oder Silber investieren, statt auf die Versprechungen einer Konzernführung zu vertrauen, die ihre eigenen Mitarbeiter wie Spielfiguren auf einem Schachbrett behandelt. Denn eines hat die Geschichte gezeigt: Wenn das Vertrauen in Institutionen schwindet, sind es die physischen Edelmetalle, die ihren Wert behalten – im Gegensatz zu den hohlen Versprechen von Managern und Politikern.
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