
Datenzentren: Die heimlichen Retter der Kohle- und Gaskraftwerke
Während Deutschland sich mit der vermeintlichen Energiewende abmüht und die Bürger mit explodierenden Strompreisen belastet, zeigt ein Blick über den Atlantik, wohin die Reise wirklich geht. In den USA erleben fossile Kraftwerke eine Renaissance – und das ausgerechnet durch die digitale Revolution, die uns eigentlich in eine saubere Zukunft führen sollte.
Virginia: Wo grüne Gesetze zu Makulatur werden
Im Jahr 2020 verabschiedete Virginia vollmundig den "Clean Economy Act", der den größten Energieversorger des Bundesstaates, Dominion Energy, dazu verpflichten sollte, bis 2045 vollständig auf erneuerbare Energien umzusteigen. Doch was passiert, wenn politische Träumereien auf die harte Realität treffen? Man findet kreative Schlupflöcher – und die heißen in diesem Fall: Datenzentren.
Virginia beherbergt den weltweit größten Datenzentren-Markt mit über 150 Hyperscale-Rechenzentren. Diese digitalen Energiefresser dienen Dominion Energy nun als willkommene Ausrede, um die Stilllegung alter Kohlekraftwerke zu verzögern. Das Clover-Kohlekraftwerk in Halifax County, einer ohnehin schon wirtschaftlich benachteiligten Region, darf munter weiterlaufen – der Klimaschutz kann warten.
Der große Gas-Boom im Namen der Digitalisierung
Doch es bleibt nicht bei verzögerten Stilllegungen. Dominion plant sogar den Bau neuer Gaskraftwerke, darunter ein gigantisches 1-Gigawatt-Spitzenlastkraftwerk in Chesterfield – einer Gemeinde, die bereits heute unter der Umweltbelastung bestehender Gas- und Kohlekraftwerke ächzt. Die Ironie könnte kaum größer sein: Während man den Bürgern Elektroautos und Wärmepumpen aufzwingt, explodiert der Energiebedarf durch Datenzentren derart, dass neue fossile Kraftwerke gebaut werden müssen.
Dieser Trend beschränkt sich keineswegs auf Virginia. In den Südstaaten Georgia, North Carolina und South Carolina planen Energieversorger den Bau von sage und schreibe 20.000 Megawatt neuer Gaskraftwerke bis 2040. In Virginia, Georgia und South Carolina sind Datenzentren für mindestens 65 Prozent des prognostizierten Lastwachstums verantwortlich. Landesweit verzögern mindestens 17 fossile Kraftwerke ihre geplante Stilllegung – alles im Namen des digitalen Fortschritts.
Die Rechnung zahlt der kleine Mann
Besonders perfide: Die Kosten für diesen Ausbau tragen nicht etwa die Tech-Giganten, sondern die normalen Stromkunden. In West Virginia müssen die Bürger über 440 Millionen Dollar für zwei Übertragungsleitungen berappen, die ausschließlich Datenzentren in Nord-Virginia versorgen werden. Die monatlichen Stromrechnungen könnten in mehreren Bundesstaaten um 40 bis 50 Dollar steigen – eine versteckte Steuer für die digitale Infrastruktur der Großkonzerne.
Dabei ist noch nicht einmal sicher, ob der prognostizierte Energiebedarf überhaupt eintritt. Viele Unternehmen stellen spekulative Netzanschlussanträge in mehreren Bundesstaaten gleichzeitig, was die Nachfragezahlen künstlich aufbläht. Eine Studie des Lawrence Berkeley National Lab zeigt erschreckende Diskrepanzen: Die Prognosen für den Anteil der Datenzentren am US-Energieverbrauch bis 2028 schwanken zwischen 6,7 und 12 Prozent – eine Differenz von 255 Terawattstunden, was dem Energieverbrauch von über 24 Millionen Haushalten entspricht.
Atomkraft für die Tech-Elite
Während der normale Bürger mit steigenden Strompreisen kämpft, sichern sich die Tech-Giganten exklusiven Zugang zu sauberer Energie. Microsoft unterzeichnete einen Vertrag zur Wiederinbetriebnahme des Atomkraftwerks Three Mile Island – ausschließlich für den eigenen Bedarf. Fast die Hälfte der CO2-freien Energie in den USA stammte 2023 aus Kernkraftwerken. Wenn diese Kapazitäten von Tech-Unternehmen aufgekauft werden, bleibt für den Rest nur schmutzigere Energie übrig.
Ein Blick nach Deutschland
Diese Entwicklung sollte uns in Deutschland zu denken geben. Während unsere Regierung Atomkraftwerke abschaltet und Kohlekraftwerke stilllegen will, explodiert auch hierzulande der Energiebedarf durch Digitalisierung. Die Folge? Wir importieren Atomstrom aus Frankreich und Kohlestrom aus Polen – Hauptsache, die grüne Fassade bleibt gewahrt. Die Zeche zahlen die Bürger mit den höchsten Strompreisen Europas.
Es zeigt sich einmal mehr: Die Energiewende, wie sie derzeit betrieben wird, ist eine Illusion. Solange der Energiehunger der digitalen Welt exponentiell wächst, werden fossile Kraftwerke unverzichtbar bleiben. Statt ideologischer Träumereien brauchen wir eine realistische Energiepolitik, die bezahlbaren Strom für alle sicherstellt – nicht nur für die Tech-Elite.
"Die grüne Energiewende entpuppt sich als Mogelpackung: Während man den Bürgern Verzicht predigt, explodiert der Energieverbrauch der Digitalwirtschaft – und fossile Kraftwerke feiern ein Comeback."
In Zeiten solcher Unsicherheiten und steigender Energiekosten gewinnen physische Werte wie Gold und Silber als Vermögensschutz zunehmend an Bedeutung. Sie bieten einen soliden Schutz vor Inflation und den Folgen verfehlter Energiepolitik – unabhängig davon, wie viele neue Datenzentren noch gebaut werden.
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