
Deutsche Bahn auf Schrumpfkurs: Wenn der Staatskonzern die Provinz abhängt
Die Deutsche Bahn scheint ihre Prioritäten neu zu ordnen – und das nicht zum Vorteil der Reisenden. Ein durchgesickertes 183-seitiges Strategiepapier offenbart Pläne, die einem Kahlschlag im deutschen Fernverkehrsnetz gleichkommen. Während sich der Staatskonzern auf lukrative Geschäftskunden-Strecken konzentrieren möchte, drohen ganze Regionen vom Fernverkehr abgehängt zu werden.
Der große Rückzug aus der Fläche
Was sich wie ein schlechter Scherz anhört, könnte bald bittere Realität werden: Direktverbindungen nach Sylt, zum Bodensee oder in den Bayerischen Wald stehen auf der Streichliste. Städte wie Tübingen und Lübeck würden komplett vom Fernverkehr abgeschnitten. Der traditionsreiche "Prinz Eugen", der seit Jahrzehnten Hamburg mit Wien verbindet, soll ebenfalls dem Rotstift zum Opfer fallen.
Besonders pikant: Während die Ampel-Koalition jahrelang von Verkehrswende und Klimaschutz schwadronierte, plant der Staatskonzern nun das genaue Gegenteil. Die Botschaft an die Bürger ist eindeutig: Wer nicht auf einer profitablen Hauptstrecke wohnt, hat Pech gehabt.
Halbherzige Dementis und politisches Versagen
Die Reaktionen aus dem Bahn-Konzern und dem Verkehrsministerium wirken wie ein verzweifelter Versuch der Schadensbegrenzung. Man bestreite die Kürzungspläne, heißt es – um im gleichen Atemzug von "baubedingten, saisonalen und nachfragebedingten Anpassungen" zu sprechen. Ein "dynamisches Konstrukt" nennt der Bahn-Sprecher den Fahrplan. In der Realität bedeutet das: weniger Züge, weniger Verbindungen, weniger Service.
Verkehrsminister Schnieder kündigt vollmundig eine neue Strategie für den 22. September an. Doch wer glaubt noch an die Versprechen einer Politik, die seit Jahren dabei versagt, eine funktionierende Infrastruktur aufrechtzuerhalten? Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, Deutschland wieder voranzubringen. Stattdessen erleben wir den kontrollierten Rückbau eines einst funktionierenden Verkehrssystems.
Die wahren Leidtragenden
Während in Berlin über Klimaneutralität und 500-Milliarden-Sondervermögen diskutiert wird, zahlen die Bürger in der Provinz die Zeche. Familien, die ihre Verwandten besuchen wollen, Pendler, die auf Fernverbindungen angewiesen sind, Touristen, die Deutschland erkunden möchten – sie alle werden zu Verlierern einer verfehlten Verkehrspolitik.
Die Ironie könnte größer nicht sein: Ein Land, das sich gerne als Vorreiter in Sachen Umweltschutz präsentiert, zwingt seine Bürger zurück auf die Autobahn. Denn wer keine direkte Bahnverbindung mehr hat, steigt notgedrungen aufs Auto um. So viel zur vielgepriesenen Verkehrswende.
Ein Symptom des Niedergangs
Die geplanten Streichungen bei der Deutschen Bahn sind nur ein weiteres Symptom des schleichenden Niedergangs unserer Infrastruktur. Während andere Länder in Hochgeschwindigkeitsstrecken investieren, baut Deutschland sein Schienennetz zurück. Während die Politik von Digitalisierung träumt, fallen in der Realität ganze Regionen durchs Raster.
Es ist höchste Zeit, dass die Bürger diesem Treiben ein Ende setzen. Ein Land, das seine ländlichen Regionen aufgibt, gibt sich selbst auf. Die Deutsche Bahn mag ein Staatskonzern sein, doch ihre erste Verpflichtung gilt den Bürgern – nicht den Bilanzen. Wer das vergisst, sägt an dem Ast, auf dem wir alle sitzen.
"Der Fahrplan den wir der Bahn verpassen, der wird am 22. September vorgestellt", verkündet das Verkehrsministerium. Man darf gespannt sein, welche Überraschungen uns dann erwarten. Die bisherigen Erfahrungen lassen wenig Gutes erwarten.
Deutschland braucht keine neuen Strategiepapiere, sondern eine Rückbesinnung auf das, was ein funktionierendes Gemeinwesen ausmacht: Eine Infrastruktur, die allen Bürgern dient, nicht nur den profitablen Großstädten. Alles andere ist der Anfang vom Ende des gesellschaftlichen Zusammenhalts.
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