
Deutschlands Gesundheitssystem im freien Fall: Ärzte ohne Zulassung behandeln ahnungslose Patienten
Während die Große Koalition unter Friedrich Merz weiterhin von einem funktionierenden Gesundheitssystem schwärmt, offenbart eine erschütternde Recherche des "Spiegel" zusammen mit dem ZDF und internationalen Medienpartnern die schockierende Wahrheit: In deutschen Krankenhäusern und Praxen arbeiten offenbar mehr als 30 Ärzte, denen im Ausland wegen schwerwiegender Vergehen die Approbation entzogen wurde. Die Gründe reichen von gravierenden Behandlungsfehlern bis hin zu Verurteilungen wegen sexuellen Missbrauchs.
Ein Warnsystem, das niemanden warnt
Besonders brisant: Seit über zwölf Jahren existiert ein europäisches Warnsystem, das genau solche Fälle verhindern sollte. Das sogenannte Binnenmarkt-Informationssystem (IMI) wurde geschaffen, um zu unterbinden, dass Mediziner mit entzogener Approbation einfach in ein anderes Land weiterziehen und dort ahnungslose Patienten gefährden. Doch in Deutschland scheint dieses System etwa so effektiv zu funktionieren wie die Energiewende der Grünen – nämlich gar nicht.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Allein in Norwegen, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich verlieren jährlich etwa hundert Ärzte ihre Lizenz. Europaweit dürften es mehrere Hundert sein. Doch was passiert in Deutschland? Von 2020 bis 2024 wurde hierzulande gerade einmal 141 Medizinern die Approbation entzogen – das entspricht verschwindenden 0,03 Prozent der über 400.000 praktizierenden Ärzte.
Behördenversagen auf ganzer Linie
Noch alarmierender ist die Tatsache, dass viele Gesundheitsministerien der Länder auf Anfrage des "Spiegel" angaben, der Approbationsentzug sei keine Folge einer Warnung aus dem Ausland gewesen. Andere wussten es schlichtweg nicht. Man fragt sich unweigerlich: Wofür existiert dieses Warnsystem überhaupt, wenn die deutschen Behörden es offenbar konsequent ignorieren?
"Wer seine Approbation hierzulande einmal erhalten hat, kann praktizieren. Ob ihm in einem anderen Staat die Zulassung entzogen wurde, wird offenbar nicht geprüft."
Diese erschreckende Realität zeigt einmal mehr, wie dysfunktional unser Staat mittlerweile geworden ist. Während man bei jedem Handwerker penibel auf Meisterbrief und Qualifikationen achtet, dürfen offenbar Mediziner mit dubioser Vergangenheit ungehindert an Patienten herumdoktern.
Die Spitze des Eisbergs?
Die aufgedeckten Fälle könnten nur die Spitze des Eisbergs sein. Wenn bereits die bekannten Zahlen so alarmierend sind, wie viele weitere Fälle mögen im Dunkeln liegen? Wie viele Patienten wurden möglicherweise von Ärzten behandelt, die in anderen Ländern längst als untragbar eingestuft wurden?
Es ist bezeichnend für den Zustand unseres Landes, dass selbst bei so elementaren Dingen wie der Patientensicherheit versagt wird. Während man Milliarden für fragwürdige Klimaprojekte im Ausland verpulvert und sich in ideologischen Grabenkämpfen verliert, werden die grundlegendsten Schutzfunktionen des Staates vernachlässigt.
Dringender Handlungsbedarf
Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz steht hier in der Pflicht, endlich durchzugreifen. Es kann nicht sein, dass ein europäisches Warnsystem existiert, aber niemand hinschaut. Es braucht klare Regelungen, regelmäßige Überprüfungen und vor allem: Konsequenzen für Behörden, die ihrer Aufsichtspflicht nicht nachkommen.
Doch angesichts der bisherigen Performance der Großen Koalition darf man skeptisch sein. Während man ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen für Infrastruktur plant – entgegen Merz' Versprechen, keine neuen Schulden zu machen –, scheint für die Sicherheit der Patienten kein Geld da zu sein.
Die Bürger dieses Landes haben ein Recht darauf, dass ihre Ärzte ordnungsgemäß qualifiziert und zugelassen sind. Es ist höchste Zeit, dass die Politik ihrer Verantwortung nachkommt und diesen skandalösen Zustand beendet. Andernfalls wird das Vertrauen in unser Gesundheitssystem weiter erodieren – und das zu Recht.
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