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19.06.2025
06:02 Uhr

FDP im Identitätschaos: Neue Generalsekretärin gesteht Versagen bei Frauen ein

Die FDP hat ein massives Problem – und diesmal geht es nicht nur um die desaströsen Umfragewerte nach dem Ampel-Debakel. Nicole Büttner, die neue Generalsekretärin der Liberalen, legt in einem aktuellen Podcast-Interview schonungslos den Finger in die Wunde: Die Partei habe ein gravierendes "Frauenthema", wie sie es euphemistisch nennt. Was sie eigentlich meint: Die FDP ist bei der Hälfte der Bevölkerung durchgefallen.

Die bittere Wahrheit hinter den Zahlen

Büttners Eingeständnis kommt einer politischen Bankrotterklärung gleich. "Wenn die FDP genauso viele Frauen gewählt hätten wie Männer, dann wären wir noch im Deutschen Bundestag", räumt sie freimütig ein. Diese Aussage offenbart das ganze Dilemma einer Partei, die sich jahrelang als moderne, zukunftsorientierte Kraft inszenierte, aber offenbar die Bedürfnisse und Anliegen der Hälfte ihrer potenziellen Wählerschaft systematisch ignorierte.

Besonders pikant: Auf die Frage, ob der ehemalige Parteichef Christian Lindner systematisch Frauen verhindert habe, weicht Büttner aus. Sie wolle ihm das "nicht unterstellen", hätte sich aber "mehr Bewusstsein für das Thema gewünscht". Eine diplomatische Umschreibung für das, was viele in der Partei längst wissen dürften: Die FDP unter Lindner war ein Männerclub, der sich vornehmlich mit Themen beschäftigte, die in erster Linie männliche Wähler ansprachen.

Von der Schuldenbremse zur Sinnkrise

Die neue Generalsekretärin diagnostiziert weitere Schwächen ihrer Partei mit erstaunlicher Offenheit. Die FDP sei in der öffentlichen Wahrnehmung "sehr verengt wahrgenommen worden auf Fiskalpolitik, auf Steuerpolitik, auf Schuldenbremse". Was Büttner hier beschreibt, ist nichts anderes als das Scheitern einer eindimensionalen Politik, die sich in technokratischen Details verlor, während die Menschen im Land ganz andere Sorgen hatten.

"Wir müssen auch darüber nachdenken, was junge Familien im Land brauchen, warum es die Wohnungsknappheit gibt, ob das Aufstiegsversprechen noch gilt und ob man sich durch Leistung wirklich hocharbeiten kann."

Diese späte Erkenntnis wirkt fast schon tragisch. Während die FDP jahrelang ihre Mantras von Steuersenkungen und Schuldenbremse herunterbetete, explodierten die Mieten, kämpften junge Familien mit unbezahlbaren Lebenshaltungskosten und zerbrach das Aufstiegsversprechen an der Realität einer zunehmend gespaltenen Gesellschaft.

Das Ampel-Trauma und die Suche nach Orientierung

Büttners Abrechnung mit der gescheiterten Ampel-Koalition fällt vernichtend aus. Sie habe "Entscheidungsfähigkeit" vermisst, die Regierung habe "stillgestanden". Diese Kritik ist berechtigt, verschweigt aber die Mitverantwortung der FDP am Scheitern. Schließlich war es nicht zuletzt die Blockadehaltung der Liberalen in zentralen Fragen, die zum Stillstand führte.

Besonders aufschlussreich ist Büttners Positionierung im Parteienspektrum. Das klassische Links-Rechts-Schema gerate an seine Grenzen, meint sie – und distanziert sich gleichzeitig scharf von der AfD, die sie als "Gift für unser Land" bezeichnet. Diese Abgrenzung ist notwendig und richtig, löst aber nicht das grundsätzliche Problem der FDP: Wofür steht diese Partei eigentlich noch?

Die Ironie der 50-Prozent-Quote

Fast schon ironisch mutet es an, wenn Büttner positiv hervorhebt, dass der Frauenanteil in den Führungsgremien der Partei mittlerweile bei 50 Prozent liege. Was nützt eine paritätische Besetzung der Gremien, wenn die Partei bei den Wählerinnen durchfällt? Diese Art von Symbolpolitik ist genau das, was viele Menschen an der modernen Politik abstößt: Man feiert sich für Quoten in den eigenen Reihen, während man die echten Probleme der Menschen ignoriert.

Ein Neuanfang oder der Anfang vom Ende?

Die schonungslose Analyse der neuen Generalsekretärin könnte der Beginn einer echten Erneuerung sein – oder das Eingeständnis, dass die FDP ihre Daseinsberechtigung verloren hat. Eine Partei, die weder Frauen noch junge Familien erreicht, die sich in technokratischen Details verliert und keine klare Vision für die Zukunft hat, wird es schwer haben, wieder Fuß zu fassen.

Die FDP steht vor einer Grundsatzentscheidung: Will sie weiterhin eine Klientelpartei für gutverdienende Männer mittleren Alters bleiben, oder schafft sie es, sich zu einer modernen liberalen Kraft zu entwickeln, die Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit hat? Büttners Eingeständnisse deuten zumindest an, dass die Probleme erkannt sind. Ob daraus die richtigen Konsequenzen gezogen werden, bleibt abzuwarten.

Eines ist jedoch sicher: Mit ein paar kosmetischen Korrekturen und mehr Frauen in Führungspositionen wird es nicht getan sein. Die FDP braucht eine grundlegende Neuausrichtung – inhaltlich, personell und vor allem in ihrer Haltung zu den Menschen, die sie erreichen will. Andernfalls droht ihr das Schicksal so vieler liberaler Parteien in Europa: die Bedeutungslosigkeit.

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