
Frühstart-Rente: Warum Merz' Alibi-Projekt am Kern des Problems vorbeigeht
Die deutsche Rentenkrise gleicht einem Damoklesschwert, das über den Köpfen künftiger Generationen schwebt. Während die Große Koalition mit ihrer sogenannten "Frühstart-Rente" einen zaghaften Schritt in Richtung Kapitalmarkt wagt, hagelt es von Experten vernichtende Kritik. Deutsche-Börse-Chef Stephan Leithner fordert nun eine radikale Ausweitung: Staatliche Zuschüsse bereits ab der Geburt. Doch reicht das aus, um das marode Rentensystem zu retten?
Ein Tropfen auf den heißen Stein
Ab Januar 2026 soll jedes Kind zwischen sechs und 18 Jahren monatlich zehn Euro vom Staat erhalten – angelegt in einem kapitalgedeckten Vorsorgedepot. Nach zwölf Jahren hätten sich gerade einmal 1.440 Euro angesammelt. Bei optimistischen sieben Prozent Rendite könnten daraus bis zum Renteneintritt theoretisch 59.000 Euro werden. Klingt nach viel? Ist es aber nicht.
Dr. Helge Lach vom Deutschen Unternehmensverband Vermögensberatung bringt es auf den Punkt: "Wir haben die Sorge, dass am Ende die Frühstart-Rente eine Alibi-Maßnahme ist, die auf große Zustimmung trifft, am Kernproblem aber meilenweit vorbeigeht." Tatsächlich würde die Inflation die Kaufkraft des angesparten Kapitals um fast die Hälfte auffressen. Ein Rentenbeitrag, der bestenfalls ein Taschengeld darstellt.
Die Kapitalmärkte als Heilsbringer?
Stephan Leithner predigt seit Monaten das Evangelium der Kapitalmärkte. Seine Vision: 4.000 Euro für jedes Neugeborene, die sich über ein Arbeitsleben hinweg auf über 370.000 Euro vermehren könnten. "Die Kapitalmärkte sind der Multiplikator, um aus den staatlichen Impulsen ein Vielfaches zu machen", verkündet er vollmundig. Drei Milliarden Euro jährlich würde dieser Spaß den Staat kosten.
Doch selbst diese radikalere Variante käme für die aktuellen Rentner zu spät. Bis 2092 müssten weiterhin alle aus der gesetzlichen Rentenversicherung finanziert werden. Ein Generationenprojekt, das die akuten Probleme elegant ignoriert.
Die soziale Sprengkraft der Reform
Besonders brisant: Die Koppelung der Frühstart-Rente an den Schulbesuch. Während die Regierung damit verhindern will, dass Kindergeld ins Ausland abfließt, schafft sie neue Ungerechtigkeiten. Was ist mit Kindern, die aus gesundheitlichen Gründen keine reguläre Schule besuchen können? Und wer entscheidet über die Anlagestrategien?
Ökonomen warnen vor einer Verschärfung der sozialen Ungleichheit. Familien mit Finanzwissen und Vermögen könnten die staatlichen Zuschüsse durch geschickte Anlagen vervielfachen, während bildungsferne Schichten das Nachsehen hätten.
Das eigentliche Problem bleibt ungelöst
Prof. Michael Heuser vom Deutschen Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung spricht Klartext: "Es ist evident, dass die Frühstartrente in den besonders herausfordernden nächsten 30 Jahren keinen Beitrag zur Finanzierung der Rente leisten kann." Die demografische Zeitbombe tickt weiter, während die Politik mit Spielgeld hantiert.
Die bittere Wahrheit: Deutschland braucht keine kosmetischen Reformen, sondern einen fundamentalen Systemwechsel. Länder wie die Schweiz oder Schweden machen vor, wie eine nachhaltige Altersvorsorge funktioniert – mit verpflichtenden Beiträgen, professioneller Verwaltung und echter Kapitalmarktbeteiligung.
Gold als vergessene Alternative
Während die Politik über Aktiensparpläne philosophiert, gerät eine bewährte Form der Vermögenssicherung aus dem Blick: physische Edelmetalle. Gold und Silber haben über Jahrhunderte hinweg ihre Kaufkraft erhalten – ganz ohne Börsencrash-Risiko oder Inflationsverluste. Als Beimischung zu einem ausgewogenen Altersvorsorge-Portfolio bieten sie genau die Stabilität, die den windigen Kapitalmarktexperimenten der Regierung fehlt.
Die Frühstart-Rente mag gut gemeint sein, doch sie gleicht einem Pflaster auf einer klaffenden Wunde. Solange die Politik nicht den Mut zu echten Reformen aufbringt, bleibt die Altersarmut für Millionen Deutsche eine düstere Gewissheit. Die Zeit der Alibi-Projekte muss enden – bevor es zu spät ist.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss eigenverantwortlich recherchieren und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Wir empfehlen, sich vor jeder Investition umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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