
Gold-ETFs im Aufwind während Silber-Anleger die Flucht ergreifen
Der Goldpreis tanzt weiterhin auf schwindelerregender Höhe nahe seinem Allzeithoch, während sich am Markt für börsengehandelte Edelmetallfonds ein bemerkenswertes Schauspiel abzeichnet. Während Gold-ETFs wieder Zuflüsse verzeichnen, ziehen Anleger ihr Kapital aus Silberfonds ab – ein Phänomen, das Fragen über die wahre Stärke der aktuellen Edelmetallrally aufwirft.
Goldpreis hält sich hartnäckig in Rekordnähe
Mit 3.349 US-Dollar pro Unze schloss der Goldpreis am Mittwoch im US-Futures-Handel und bewegte sich damit nur 3,3 Prozent unter seinem historischen Höchststand vom Mai. In Euro gerechnet notierte das Edelmetall bei 2.878 Euro – ein Wochenplus von beachtlichen 1,8 Prozent. Diese Entwicklung erfolgte trotz eines erstarkenden US-Dollars, der gegenüber dem Euro wieder auf knapp 1,16 Dollar zulegte.
Besonders aufschlussreich ist dabei die Bewegung in den ETF-Beständen. Der weltgrößte Gold-ETF, der SPDR Gold Shares, verzeichnete einen Zufluss von 3,42 Tonnen auf nunmehr 950,79 Tonnen. Dies entspricht einem Kapitalzufluss von satten 152 Millionen US-Dollar – ein deutliches Zeichen dafür, dass institutionelle Anleger wieder verstärkt auf das gelbe Metall setzen.
Silber verliert trotz Kursgewinnen an Anlegern
Ein völlig anderes Bild zeigt sich beim Silbermarkt. Obwohl der Silberpreis mit einem Wochenplus von 5,1 Prozent auf 32,59 Euro sogar stärker zulegte als Gold, flüchteten Anleger aus dem größten Silber-ETF. Der iShares Silver Trust verlor innerhalb von nur fünf Handelstagen beeindruckende 146,95 Tonnen an physischen Beständen – ein Kapitalabfluss von 96 Millionen US-Dollar.
Diese gegenläufige Entwicklung wirft Fragen auf: Warum ziehen sich Anleger aus Silber zurück, während sie gleichzeitig in Gold investieren? Die Antwort könnte in der unterschiedlichen Risikowahrnehmung liegen. Silber gilt traditionell als volatiler und spekulativer als Gold. In Zeiten erhöhter Unsicherheit – und davon haben wir derzeit wahrlich genug – suchen Anleger offenbar die relative Sicherheit des Goldes.
Was bedeutet diese Entwicklung für Edelmetallanleger?
Die aktuelle Konstellation sendet ein gemischtes Signal an den Markt. Einerseits zeigt der anhaltende Goldzufluss, dass das Vertrauen in Edelmetalle als Krisenschutz ungebrochen ist. Andererseits deutet der Silberabfluss darauf hin, dass Anleger vorsichtiger werden und Gewinne mitnehmen.
Historisch betrachtet sind steigende ETF-Bestände oft ein Nachläufer der Preisentwicklung. Erst wenn die Kurse bereits gestiegen sind, springen institutionelle Investoren auf den fahrenden Zug auf. Die Tatsache, dass Gold-ETFs wieder Zuflüsse verzeichnen, während der Preis nahe seinem Rekord notiert, könnte daher als bullisches Signal interpretiert werden.
Für Anleger, die ihr Vermögen absichern möchten, bleibt physisches Gold die erste Wahl. Im Gegensatz zu ETFs, die letztlich nur Papieransprüche darstellen, bietet physisches Gold echten Schutz vor Systemrisiken. Gerade in Zeiten, in denen die Bundesregierung mit ihrem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen die Inflationsspirale weiter antreibt und Bundeskanzler Merz sein Versprechen, keine neuen Schulden zu machen, bereits gebrochen hat, gewinnt die physische Vermögenssicherung an Bedeutung.
Die Lehre aus den ETF-Bewegungen
Die divergierenden Bewegungen bei Gold- und Silber-ETFs sollten als Warnsignal verstanden werden. Während "Papiergold" für kurzfristige Spekulationen seinen Platz haben mag, zeigt die aktuelle Entwicklung einmal mehr die Grenzen dieser Anlageform auf. Wer wirklich vorsorgen will, sollte auf physische Edelmetalle setzen – am besten in Form von Münzen oder Barren, die man selbst verwahrt oder in einem sicheren Schließfach lagert.
Die Zukunft bleibt ungewiss, doch eines ist sicher: In einer Welt steigender Schulden, geopolitischer Spannungen und einer Politik, die mehr Probleme schafft als löst, bleiben Edelmetalle ein unverzichtbarer Baustein der Vermögenssicherung.

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