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06.06.2025
10:12 Uhr

Goldnachfrage in Indien bricht ein: Rekordpreise lassen Händler verzweifeln

Die indischen Goldhändler kämpfen mit einer dramatischen Nachfrageflaute. Während die Preise für das Edelmetall neue Höchststände anpeilen, müssen Händler zu drastischen Maßnahmen greifen: Mit Rabatten von bis zu 56 US-Dollar pro Unze versuchen sie verzweifelt, überhaupt noch Käufer zu finden. Ein Warnsignal, das die gesamte Branche aufhorchen lässt.

Wenn selbst Inder kein Gold mehr kaufen

Die Situation auf dem indischen Goldmarkt gleicht einem Paradoxon: Ausgerechnet in dem Land, das traditionell als größter Goldkonsument der Welt gilt, herrscht gähnende Leere in den Schmuckgeschäften. Die heimischen Goldpreise kletterten auf etwa 98.300 Rupien pro 10 Gramm – gefährlich nahe am Allzeithoch von 99.358 Rupien. Diese Entwicklung trifft die Händler wie ein Schlag ins Gesicht.

"Die Preise sind explodiert, und das hat die Nachfrage regelrecht abgewürgt. Diese Woche kaufte praktisch niemand", klagt Harshad Ajmera vom Großhändler JJ Gold House in Kolkata. Seine Worte spiegeln die Verzweiflung einer ganzen Branche wider, die zusehen muss, wie ihr wichtigster Markt zusammenbricht.

Der Monsun als Sündenbock?

Natürlich versuchen einige Marktbeobachter, die schwache Nachfrage mit dem früh einsetzenden Monsun zu erklären. Traditionell kaufen Inder während der Regenzeit weniger Gold. Doch diese Erklärung greift zu kurz. Die wahre Ursache liegt in der verfehlten Geldpolitik der Zentralbanken weltweit, die mit ihrer Inflationspolitik die Preise in astronomische Höhen getrieben haben.

"Juweliere meiden Käufe, weil die nachfrageschwache Saison begonnen hat und sie keine hochpreisigen Lagerbestände aufbauen wollen"

So formuliert es ein Händler einer Privatbank in Mumbai diplomatisch. Zwischen den Zeilen liest man jedoch die bittere Wahrheit: Die Preise sind schlicht zu hoch für den durchschnittlichen indischen Käufer.

China schwächelt ebenfalls

Doch nicht nur in Indien stockt der Goldabsatz. Auch im Reich der Mitte zeigen sich Risse im Fundament der Nachfrage. Chinesische Händler verlangen zwar noch Aufschläge von 10 bis 14 Dollar pro Unze über dem Weltmarktpreis, doch das Handelsvolumen bricht ein. Hugo Pascal, Edelmetallhändler bei InProved, bringt es auf den Punkt: Die hohen Goldpreise würgen die chinesische Nachfrage ab.

In anderen asiatischen Zentren sieht es kaum besser aus. Hongkong verzeichnet mickrige Aufschläge von maximal 1,30 Dollar, während in Singapur sogar erste Gewinnmitnahmen zu beobachten sind. "Wir sehen Kunden, die Gewinne realisieren, und auch im Großhandel wird verkauft, weil die Preise hoch sind", bestätigt Brian Lan von GoldSilver Central in Singapur.

Die Lehre aus der Krise

Was lehrt uns diese Entwicklung? Zunächst einmal zeigt sie, dass selbst der robusteste Goldmarkt der Welt seine Grenzen hat. Wenn die Preise zu schnell steigen, wird selbst das begehrte Edelmetall für viele unerschwinglich. Doch genau hier liegt auch die Chance für vorausschauende Anleger.

Während die Massen bei Höchstpreisen aussteigen oder gar nicht erst einsteigen können, sollten kluge Investoren die Zeichen der Zeit erkennen. Die aktuelle Schwäche könnte eine Atempause vor dem nächsten Anstieg sein. Denn die fundamentalen Faktoren – Inflation, geopolitische Unsicherheiten und das schwindende Vertrauen in Papierwährungen – sprechen weiterhin für Gold als ultimativen Vermögensschutz.

Die Tatsache, dass selbst in Indien die Nachfrage einbricht, mag kurzfristig beunruhigen. Langfristig betrachtet zeigt sie jedoch nur, dass der Markt eine Verschnaufpause braucht. Wer jetzt die Nerven behält und physisches Gold als Beimischung für ein ausgewogenes Portfolio in Betracht zieht, könnte später als Gewinner dastehen. Denn eines ist sicher: Die nächste Krise kommt bestimmt, und dann werden sich alle wieder nach dem sicheren Hafen Gold sehnen.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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