
Gründer-Exodus: Deutschland vergrault seine Zukunftsmacher
Die Zahlen sprechen eine vernichtende Sprache: Fast 60 Prozent der deutschen Unternehmensgründer sind mit den hiesigen Rahmenbedingungen unzufrieden – ein dramatischer Anstieg um sieben Prozentpunkte binnen eines Jahres. Der neue Report der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) offenbart schonungslos, wie sehr die Ampel-Koalition den Standort Deutschland an die Wand gefahren hat. Selbst während der Corona-Pandemie war die Stimmung unter Gründern besser als heute unter der Merz-Regierung, die nahtlos an die desaströsen Fehler ihrer Vorgänger anknüpft.
Bürokratie-Wahnsinn erstickt jeden Unternehmergeist
Was Gründer erleben, gleicht einem Spießrutenlauf durch deutsche Amtsstuben. Ein "Dschungel von Regulierungen und Verordnungen" – so beschreiben es die Betroffenen selbst. Während in anderen Ländern Unternehmensgründungen binnen Stunden möglich sind, versinken deutsche Gründer in einem Meer aus Formularen, wechselnden Zuständigkeiten und widersprüchlichen Vorschriften. Die versprochene 24-Stunden-Gründung der Bundesregierung? Ein Feigenblatt, das die wahren Probleme nur notdürftig kaschiert.
Besonders perfide: Die Zahl der sehr unzufriedenen Gründer hat sich in nur zwei Jahren fast verdoppelt. Das ist kein Zufall, sondern das direkte Ergebnis einer Politik, die Unternehmertum bestenfalls als notwendiges Übel betrachtet. Statt den Mittelstand zu stärken – das Rückgrat unserer Wirtschaft – werden immer neue Hürden errichtet.
Die wahren Kostentreiber: Energie, Steuern und ideologische Experimente
Hohe Steuern, explodierende Energiekosten und eine marode digitale Infrastruktur – die Liste der Standortnachteile liest sich wie ein Abgesang auf den Wirtschaftsstandort Deutschland. Während unsere Nachbarländer ihre Unternehmer hofieren, werden hierzulande die Daumenschrauben immer fester angezogen. Die Energiewende-Ideologie der Grünen hat die Strompreise in astronomische Höhen getrieben, während gleichzeitig die Versorgungssicherheit auf dem Spiel steht.
"Gründerinnen und Gründer sind ein Innovationsmotor unserer Volkswirtschaft. Wenn wir ihre Dynamik verlieren, verlieren wir Zukunft", warnt DIHK-Präsident Peter Adrian.
Wie recht er hat! Doch statt auf diese Warnung zu hören, bastelt die Große Koalition lieber an einem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für "Infrastruktur" – ein Euphemismus für neue Schulden, die kommende Generationen belasten werden. Friedrich Merz hatte versprochen, keine neuen Schulden zu machen. Ein weiteres gebrochenes Versprechen in der endlosen Reihe politischer Luftnummern.
Flucht in die Selbstständigkeit aus purer Not
Besonders alarmierend: Der Mangel an Erwerbsalternativen als Gründungsmotiv erreicht mit 34 Prozent den höchsten Stand seit zehn Jahren. Menschen gründen nicht mehr aus Überzeugung, sondern aus Verzweiflung. Führungskräfte aus kriselnden Industriezweigen sehen in der Selbstständigkeit den letzten Ausweg vor der Arbeitslosigkeit. Das ist keine gesunde Gründerkultur, sondern ein Armutszeugnis für die deutsche Wirtschaftspolitik.
Die historisch niedrige Zahl von Gründerberatungen – auf dem zweitniedrigsten Stand seit 2003 – zeigt deutlich: Deutschland verliert seine unternehmerische DNA. Während in den USA oder Israel Start-ups wie Pilze aus dem Boden schießen, herrscht hierzulande Gründer-Eiszeit.
Was Gründer wirklich brauchen
Die Forderungen der Gründer sind so klar wie berechtigt: 75 Prozent verlangen schnellere und einfachere Regularien, mehr als die Hälfte ein vereinfachtes Steuerrecht. Dazu kommen der Wunsch nach besseren Fördermöglichkeiten, mehr gesellschaftlicher Anerkennung für Unternehmertum und – wenig überraschend – niedrigere Energiepreise.
Doch was macht die Politik? Sie präsentiert eine "Modernisierungsagenda", die bestenfalls Kosmetik ist. Die versprochene Beschleunigung von Gründungsprozessen bleibt ein frommer Wunsch, solange Steuernummern und Genehmigungen weiterhin Monate dauern.
Ein Lichtblick mit Schattenseiten
Immerhin: Der steigende Anteil von Gründerinnen könnte ein Hoffnungsschimmer sein. Fast genauso viele Frauen wie Männer lassen sich mittlerweile zu Gründungen beraten – vor 20 Jahren lag der Frauenanteil bei gerade einmal einem Drittel. Doch auch hier zeigt sich die Misere: Viele Frauen gründen aus dem Wunsch nach mehr Flexibilität, weil die starren Strukturen des deutschen Arbeitsmarktes Familie und Beruf unvereinbar machen.
Die Wahrheit ist bitter: Deutschland vergrault systematisch seine kreativsten und mutigsten Köpfe. Während andere Länder rote Teppiche für Gründer ausrollen, legen wir ihnen Steine in den Weg. Die Quittung werden wir in Form von Innovationsstau, Wettbewerbsnachteilen und letztlich sinkendem Wohlstand erhalten.
In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit wäre es klüger, nicht nur auf volatile Märkte zu setzen, sondern auch auf bewährte Werte wie physische Edelmetalle. Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als krisenfeste Anlage bewährt und gehören in jedes ausgewogene Portfolio – gerade wenn die Politik versagt und die Zukunft unsicher erscheint.

- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik











