
Huawei-Gründer rechnet mit amerikanischem KI-Größenwahn ab
Während die USA Milliarden in die Jagd nach künstlicher Superintelligenz versenken, geht China einen pragmatischeren Weg. Diese bemerkenswerte Einschätzung stammt von niemand Geringerem als Ren Zhengfei, dem 81-jährigen Gründer des Technologieriesen Huawei. In einer kürzlich veröffentlichten Rede vom 14. November zeichnete er ein aufschlussreiches Bild der unterschiedlichen KI-Strategien beider Supermächte.
Philosophische Höhenflüge versus praktische Lösungen
Die Vereinigten Staaten würden sich laut Ren in ihrer KI-Entwicklung auf die ehrgeizige Suche nach künstlicher allgemeiner Intelligenz (AGI) und künstlicher Superintelligenz (ASI) konzentrieren. Dabei ginge es um fundamentale Fragen wie "Was ist der Mensch?" und "Wie sieht die Zukunft der Gesellschaft aus?". Ein Ansatz, den der Huawei-Gründer subtil, aber unmissverständlich kritisierte: Die Amerikaner versuchten, das gesamte Problem auf einmal zu lösen, bräuchten aber erst einmal Zeit zu verstehen, was das Problem überhaupt sei.
China hingegen verfolge einen bodenständigeren Ansatz. Hier stehe die praktische Anwendung von KI zur Lösung realer Probleme im Vordergrund. Ren nannte konkrete Beispiele: sichere Städte, Verbesserungen im Bildungs- und Gesundheitswesen, automatisierte Bergwerke und Zementfabriken. Besonders stolz zeigte er sich über Huaweis Pionierarbeit bei ferngesteuerten Bergbaumaschinen, die es Minenarbeitern ermöglichen würden, "in Anzug und Krawatte zur Arbeit zu gehen".
Milliardengrab oder Zukunftsinvestition?
Diese strategische Divergenz spiegele sich auch in den Investitionsmustern wider. Während amerikanische Technologiegiganten Hunderte von Milliarden Dollar in den Aufbau immer größerer Modelle pumpten, konzentriere sich China auf die Entwicklung von Open-Source-Sprachmodellen, die bereits Nutzer und Entwickler in Scharen anzögen.
Huawei selbst, das zu den Unternehmen mit den weltweit höchsten Forschungs- und Entwicklungsbudgets gehöre, arbeite intensiv an eigenen Alternativen zu den begehrten KI-Prozessoren von Nvidia. Am 11. November 2025 habe das Unternehmen eine Reihe von Verbesserungen für die Effizienz des KI-Trainings vorgestellt.
Ein Seitenhieb mit Substanz
Rens Äußerungen mögen wie ein subtiler Seitenhieb auf den amerikanischen Ansatz klingen, doch sie offenbaren eine tiefgreifende philosophische Differenz. Während die USA nach den Sternen griffen und dabei möglicherweise den Boden unter den Füßen verlören, baue China systematisch eine KI-Infrastruktur auf, die konkrete Probleme löse und messbare Werte schaffe.
Diese pragmatische Herangehensweise könnte sich langfristig als überlegen erweisen. Denn während die amerikanischen Tech-Giganten noch über die Natur des menschlichen Bewusstseins philosophierten, schaffe China bereits Fakten in der realen Welt. Ein Ansatz, der nicht nur effizienter, sondern auch näher an den tatsächlichen Bedürfnissen der Menschen sein dürfte.
"China konzentriert sich darauf, wie man mit KI Dinge erledigt, um Werte zu schaffen und Entwicklungsprobleme zu lösen"
Die Botschaft des Huawei-Gründers ist klar: Während der Westen sich in abstrakten Zukunftsvisionen verliere, arbeite China daran, die Gegenwart zu verbessern. Eine Strategie, die sich in einer Welt voller drängender Probleme als die klügere erweisen könnte.
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