
Israels stille Annexion: Wie das Westjordanland unter den Augen der Welt verschwindet
Während die Weltöffentlichkeit gebannt auf die Zerstörung Gazas blickt, vollzieht sich im Westjordanland eine ebenso dramatische Tragödie – nur diesmal im Verborgenen. Die israelische Regierung nutzt die mediale Ablenkung geschickt aus, um Fakten zu schaffen, die jede Hoffnung auf einen palästinensischen Staat endgültig begraben dürften.
Die systematische Zerstückelung palästinensischen Landes
Was sich derzeit im Westjordanland abspielt, ist nichts weniger als eine schleichende Annexion unter dem Deckmantel der "Sicherheit". Die israelische Regierung hat ihre Siedlungspolitik in den vergangenen Monaten massiv beschleunigt. Allein im Mai 2025 genehmigte das Kabinett 22 neue illegale Siedlungen und legalisierte rückwirkend bereits bestehende Außenposten. Der umstrittene Siedlungsplan E1 wurde reaktiviert – ein Projekt, das 3.412 neue Wohneinheiten vorsieht und Ostjerusalem endgültig vom restlichen Westjordanland abtrennen würde.
Besonders perfide ist die neue "Landregistrierung" in der sogenannten Zone C, die über 60 Prozent des Westjordanlandes umfasst. Unter dem harmlosen Namen eines "Prozesses der Landregelung" wird hier nichts anderes als staatlich sanktionierter Landraub betrieben. Die Parallelen zum Regulierungsgesetz von 2017 sind unübersehbar – nur diesmal noch umfassender und systematischer.
Die humanitäre Katastrophe im Schatten
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Mindestens 40.000 Palästinenser wurden in den vergangenen Monaten aus ihren Häusern vertrieben. Flüchtlingslager werden systematisch zerstört, die Infrastruktur demoliert. Neue Kontrollpunkte schnüren palästinensische Dörfer ab, tägliche Razzien und willkürliche Verhaftungen gehören zum Alltag der 3,2 Millionen Palästinenser im Westjordanland.
Diese Politik folgt einem klaren Muster: Das Land so zu zersiedeln und zu fragmentieren, dass ein zusammenhängendes palästinensisches Territorium – und damit ein lebensfähiger Staat – geografisch unmöglich wird. Die Palästinensische Autonomiebehörde wird dabei zur reinen Verwaltungshülle degradiert, ohne echte Macht, ohne territoriale Kontrolle, ohne Würde.
Jordanien in der Zwickmühle
Während Israel seine Kontrolle über das Westjordanland zementiert, gerät das haschemitische Königreich Jordanien zunehmend unter Druck. Mit über der Hälfte seiner Bevölkerung palästinensischer Herkunft und tiefen historischen Verbindungen zum Westjordanland steht Amman vor seiner größten Herausforderung seit Jahrzehnten.
Die Pläne für eine "Jordanisch-Palästinensische Konföderation" sind dabei nichts anderes als der Versuch, die palästinensische Frage auf jordanischen Boden zu verlagern. Israel würde die territoriale Kontrolle behalten, während Jordanien die administrative Last der palästinensischen Bevölkerung übernehmen soll – ein perfider Plan, der das Königreich zum Sündenbock für Israels Annexionspolitik machen würde.
"Wir streben danach, den Palästinensern Autorität zu geben – nicht Land", erklärte Netanjahu kürzlich in einem Interview mit Fox News und offenbarte damit die wahre Strategie: administrative Scheinlösungen bei vollständiger territorialer Dominanz.
Das Versagen der internationalen Gemeinschaft
Die Zwei-Staaten-Lösung, jahrzehntelang das Mantra westlicher Diplomatie, ist faktisch tot. Die neue US-Administration unter Trump hat unmissverständlich klargemacht, dass sie palästinensische Staatlichkeit ablehnt. Selbst die UN-Resolution 2735, die zwei demokratische Staaten fordert, klingt angesichts der Realität vor Ort wie blanker Hohn.
Die arabischen Staaten, einst Fürsprecher der palästinensischen Sache, normalisieren reihenweise ihre Beziehungen zu Israel. Nach den Abraham-Abkommen stehen weitere Länder, darunter möglicherweise Saudi-Arabien und das neue Syrien, vor ähnlichen Schritten. Die Palästinenser werden dabei zur Verhandlungsmasse degradiert, ihre Rechte auf dem Altar geopolitischer Interessen geopfert.
Ein düsteres Fazit
Was sich im Westjordanland abspielt, ist nichts weniger als die endgültige Beerdigung jeder Hoffnung auf palästinensische Souveränität. Während die Welt auf Gaza starrt, schafft Israel Fakten, die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Die systematische Vertreibung, die illegale Besiedlung und die Zerstückelung des Landes folgen einem klaren Plan: Großisrael ohne Palästinenser.
Die deutsche Bundesregierung, die sich gerne als Verteidigerin des Völkerrechts geriert, schweigt zu diesen eklatanten Verstößen. Stattdessen liefert man weiter Waffen und beteuert die "unverbrüchliche Solidarität" mit einem Staat, der das Völkerrecht mit Füßen tritt. Es ist höchste Zeit, dass Deutschland seine blinde Gefolgschaft gegenüber Israel überdenkt und sich wieder auf die Seite des Rechts stellt.
In einer Zeit, in der physische Werte wie Gold und Silber als sichere Häfen in unsicheren Zeiten gelten, sollten wir uns fragen: Welchen Wert hat eigentlich noch das Völkerrecht, wenn es so offensichtlich missachtet wird? Die Antwort darauf wird nicht nur über das Schicksal der Palästinenser entscheiden, sondern über die Glaubwürdigkeit der gesamten internationalen Ordnung.

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