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10.09.2025
09:29 Uhr

Libanons gefährliches Spiel: Hisbollah-Entwaffnung als Luftschloss?

Die libanesische Regierung verspricht vollmundig, die Hisbollah innerhalb von drei Monaten südlich des Litani-Flusses zu entwaffnen. Außenminister Youssef Rajji verkündete am Dienstag einen ambitionierten Fünf-Stufen-Plan, der von Armeechef Rudolphe Haikal ausgearbeitet worden sei. Doch während Beirut große Töne spuckt, bombardiert Israel weiterhin täglich den Südlibanon – ein Widerspruch, der die gesamte Entwaffnungsstrategie zur Farce werden lässt.

Ein Plan voller Fragezeichen

Der erste Schritt des Plans soll angeblich bereits seit dem Waffenstillstand im November letzten Jahres laufen. Libanesische Truppen würden demnach Hisbollah-Infrastruktur südlich des Litani abbauen. Die Realität sieht anders aus: Israel besetzt weiterhin mehrere Grenzpositionen und verstößt damit eklatant gegen die Vereinbarung. Erst kürzlich tötete eine israelische Drohne mehrere libanesische Soldaten – ausgerechnet jene, die für die Entwaffnung zuständig sein sollen.

Die weiteren Phasen des Plans bleiben nebulös. Die Regierung hüllt sich in Schweigen, Beratungen werden vertraulich gehalten. Monatliche Updates soll die Armee liefern, doch konkrete Zeitpläne? Fehlanzeige. Diese Intransparenz nährt den Verdacht, dass hier mehr versprochen als gehalten werden kann.

Hisbollah spielt auf Zeit

Die Hisbollah selbst lehnt die am 5. August beschlossene vollständige Entwaffnung kategorisch ab. Ihre Minister verließen demonstrativ die Kabinettssitzung, bevor der Armeechef seinen Plan präsentieren konnte. Die Miliz signalisiert zwar Gesprächsbereitschaft über eine "nationale Verteidigungsstrategie", bei der ihre Waffen in die libanesische Armee integriert würden. Doch sie stellt eine klare Bedingung: Erst müsse Israel seine Angriffe einstellen und das besetzte Territorium räumen.

"Mit dem Segen der Jungfrau Maria ist alles gut", sagte Parlamentssprecher Nabih Berri nach einem Treffen mit Präsident Joseph Aoun – eine Aussage, die mehr nach frommer Hoffnung als nach realistischer Einschätzung klingt.

Washington drängt, Beirut laviert

Die USA zeigen sich zunehmend ungeduldig. Hanin Ghaddar vom Washington Institute fordert klare Konsequenzen für den Libanon, sollte keine "eindeutige und praktikable Zeitlinie" vorgelegt werden. Doch was können die Amerikaner wirklich ausrichten? Der Libanon befindet sich in einer verzwickten Lage: Einerseits bot die Hisbollah dem Land eine gewisse Abschreckung gegen Israel, andererseits schwächte sie den libanesischen Staat.

Laut saudischen Medienberichten wartet der Libanon auf einen "praktischen Schritt" Israels im Austausch für die Waffenkontrolle. Der libanesische Journalist Hassan Illaik spricht sogar davon, die Regierung sei von ihrer ursprünglichen Entscheidung zurückgerudert, die Hisbollah bis Ende dieses Jahres vollständig zu entwaffnen.

Blutige Bilanz trotz "Waffenruhe"

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Über 240 Menschen wurden seit November 2024 durch israelische Angriffe im Libanon getötet – trotz des angeblichen Waffenstillstands. Diese brutale Realität macht jegliche Entwaffnungsbemühungen zur Makulatur. Wie soll die libanesische Armee eine mächtige Miliz entwaffnen, während sie selbst unter Beschuss steht?

Der gesamte Plan wirkt wie ein diplomatisches Theaterstück, bei dem alle Beteiligten ihre Rollen spielen, aber niemand wirklich an ein Happy End glaubt. Die libanesische Regierung muss internationale Geldgeber bei Laune halten, die Hisbollah will ihre Macht bewahren, und Israel nutzt die Situation für weitere militärische Aktionen. Am Ende bleibt die Frage: Wer profitiert wirklich von diesem gefährlichen Spiel? Sicher nicht die libanesische Bevölkerung, die zwischen allen Stühlen sitzt und den Preis für diese politischen Manöver zahlt.

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